Aktien Schweiz Vorbörse: Freundlich - Donald Trump bleibt im Fokus

Zürich (awp) - An der Schweizer Börse zeichnet sich gemäss vorbörslicher Indikation erneut eine freundliche Handelseröffnung ab. Der Dow Jones hat am Vorabend seine Kursgewinne nach dem europäischen Handelsschluss ausgebaut, was eine positive Vorgabe bringt. Dreh- und Angelpunkt des Geschehens bleibt der neue US-Präsident Donald Trump. Anleger setzten darauf, dass die US-Wirtschaft unter ihm einen Schub erhalten wird.

Vor allem der Fakt, dass Trump noch keine sofortigen Importzölle vorsieht, sorge für gute Stimmung, sagen Börsianer. Bislang stellte er Zölle von 25 Prozent auf Importe aus Mexiko und Kanada in Aussicht und stiess Drohungen in Richtung China und Europa aus. Goldman Sachs schätzt, dass Zölle von 10 Prozent auf Europa das BIP der Eurozone um 1 Prozent und die Gewinne der Firmen um 6 bis 7 Prozent drücken könnten.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich um 8.13 Uhr um 0,36 Prozent höher mit 12'154,96 Punkten. Am Vortag hatte der Leitindex bereits um 0,61 Prozent zugelegt.

Das Gros der Blue Chips notiert rund 0,3 bis 0,4 Prozent fester. Swiss Re fallen jedoch um 0,9 Prozent, nachdem HSBC das Anlagevotum auf "Hold" gesenkt hat. Und Geberit büssen gar 1,2 Prozent ein, nachdem JPMorgan die Abdeckung des Sanitärtechnikers wieder mit "Underweight" aufgenommen hat.

"KI-Phantasie" bringt in den hinteren Reihen den Chip-Zulieferern VAT, Comet und Inficon Kursgewinne von 1,1 Prozent ein. Trump hat am Vorabend im Beisein des Oracle-Chefs ein 500 Milliarden US-Dollar schweres Projekt für KI-Infrastruktur angekündigt. Auch Logitech legen vorbörslich um 1,1 Prozent zu.

Analystenvoten bewegen zudem die Pharmazulieferer Bachem (+3,0%) und Polypeptide (+4,0%). Beide Papiere wurden von Barclays mit der Einstufung "Overweight" bedacht.

Barry Callebaut springen nach Zahlen um 3,3 Prozent. Das Unternehmen verkaufte im vergangenen Quartal weniger Schokolade, der Umsatz sprengte wegen des höheren Kakaopreises aber alle Analystenerwartungen. Da Barry Callebaut den Volumen-Ausblick für das Gesamtjahr etwas gesenkt hat, muss sich noch weisen, ob die vorbörsliche Indikation die richtige Richtung angibt.

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