Aktien Schweiz Vorbörse: SMI ohne klare Richtung zum Start erwartet

Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Montagmorgen kaum verändert in die neue Handelswoche starten. Damit zeichnet sich eine ähnliche Performance ab wie zum Wochenschluss, als er am Ende nahezu unverändert aus dem Handel gegangen war. Der hiesige Markt dürfte so seine vergleichsweise träge Performance weiter fortsetzen. Die Vorgaben aus Übersee sind uneinheitlich. So hat die Wall Street zum Wochenschluss erneut Rekorde verbucht. In Asien dagegen fällt der Wochenauftakt durchmischt aus. Vor allem in Seoul geben die Kurse kräftig nach. Dort spitzt sich die Staatskrise weiter zu.

Aber auch sonst wird die geopolitische Lage zwar immer unübersichtlicher, auf den überraschenden Sturz von Präsident Bashar al-Assad in Syrien reagierten die Märkte aber dennoch sehr gelassen. "Die Gold- und Ölpreise sind um etwa 0,4 Prozent gestiegen, aber das ist eine bescheidene Bewegung für eine so schnelle Wendung der Ereignisse, und es gibt keine Anzeichen für einen Ansturm auf die Sicherheit", fasst es ein Händler zusammen. Derweil stellten die chinesischen Konsumentenpreise eher eine Belastung dar. Bei den Marktteilnehmer entstünde der Verdacht, Peking tue nicht genug für die Wiederbelebung der Wirtschaft. Im Wochenverlauf bestimmen US-Preisdaten und die Sitzungen von SNB und EZB dann das Geschehen.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI tritt vorbörslich gegen 08.15 Uhr mit +0,02 Prozent auf der Stelle bei 11'782,65 Punkten. Aktuell hinkt der SMI seinen internationalen Pendants wie den US-Indizes aber auch beispielsweise dem deutschen Dax klar hinterher. Sowohl die Wall Street als auch der Dax feiern derzeit einen Rekord nach dem anderen.

Von den 20 SMI-Werten geben alle bis auf ABB (+0,6%) und Novartis (+0,3%) nach. Wobei kein Titel ein grösseres Minus als 0,1 Prozent aufweist. Die Kursgewinne bei ABB wiederum sind einer Hochstufung von Morgan Stanley geschuldet, die ihre bisherige "Underweight"-Empfehlung gegen ein "Equal Weight" eingetauscht haben.

In den hinteren Reihen fallen vor allem Baloise (+1,0%) und DocMorris (-4,0%) auf. Bei dem Versicherer kommt es zu Veränderungen im Verwaltungsrat. Zwei Mitglieder gehen, drei neue sollen ins dann zehnköpfige Gremium einziehen - darunter ein Vertreter von Grossaktionär Cevian und ein prominenter Schweizer Banker.

Dagegen sorgen bei DocMorris eine Herunterstufung durch die ZKB und eher zurückhaltende Kommentare der UBS für Unsicherheit. Den UBS-Experten zufolge hat sich das Geschäft bei der Versandapotheke zuletzt wieder eher schleppend entwickelt.

hr/tv