Aktien Schweiz Vorbörse: US-Zoll-Drohungen verunsichern - Erneute Zahlenflut

Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird am Donnerstag etwas schwächer gesehen. Die Anleger seien verunsichert aus Sorge vor einem Handelskrieg. Denn der US-Präsident Donald Trump sprach neue Drohungen aus, die EU mit Strafzöllen zu belegen. Dies hatte schon am Vortag die Kurse der US-Aktien nach anfänglichen Gewinnen ins Minus gedrückt und nun auch in Fernost die Börsen belastet. Trump hat Zölle in Höhe von 25 Prozent für Einfuhren aus der EU in Aussicht gestellt. "Und zwar für Autos und alle anderen Dinge." Die Europäische Kommission erwiderte, die Europäische Union sei "der grösste freie Markt der Welt" und "ein Segen für die USA".

Derweil dürfte auch die Zahlenflut hiesiger Unternehmen die Marktteilnehmer beschäftigen. Dabei stehen die Zahlen des Rückversicherers Swiss Re im Fokus. Am Vortag konnte Rivale Münchener Rück die Anleger mit guten Ergebnissen für sich gewinnen. Davon hatten auch die Aktien von Swiss Re profitiert. Daneben gibt es Ergebnisse von zahlreichen Firmen aus den hinteren Reihen. Marktbewegende Konjunkturdaten stehen mit den US-Auftragseingängen und den wöchentlichen Arbeitsmarktdaten ebenfalls auf der Agenda.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert vorbörslich gegen 8.15 Uhr um 0,11 Prozent tiefer bei 13'028,09 Punkten. 19 der 20 SMI-Werte werden um bis zu 0,2 Prozent tiefer indiziert.

Fester sind einzig Swiss Re (+0,9%). Der Rückversicherer hat wie am Vortag der Marktführer Münchener rück ein sehr gutes Ergebnis vorgelegt und erhöht die Dividende mehr als erwartet. Dass die Aktie nicht mehr zulegt, liegt laut Händlern daran, dass sie am Vortag mit einem Plus von 3,8 Prozent schon viel vorweggenommen haben dürfte.

Auf den hinteren Rängen stechen Sulzer (+4,4%), Bachem (+2,4%) und Siegfried (+1,9%) positiv hervor. Dabei werden Sulzer und Bachem von ihren Ergebnissen unterstützt. Bei Siegfried dürften es wohl die Zahlen und der Ausblick von Mitbewerber Bachem und die Erhöhung des Ratings auf "Hold" von "Sell" durch Stifel sein.

Dagegen werden Clariant (-2,1%) deutlich im Minus erwartet. Der Chemiekonzern sieht sich mit einer Schadensersatzklage des Energiekonzerns TotalEnergies im Zusammenhang mit Verstössen gegen das Wettbewerbsrecht auf dem Ethylen-Einkaufsmarkt konfrontiert.

pre/hr