Unternehmensumbau |
14.10.2024 17:51:00
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Bayer-Aktie in Rot: Umbau vor Zeitplan
Bayer kommt beim Unternehmensumbau zügig voran.
Mit dem Umbau will Anderson, der die Leverkusener seit mehr als einem Jahr führt, die Verwaltung und den Vertrieb effizienter machen. Viele Hierarchieebenen werden gestrichen, Entscheidungen sollen schneller fallen und der Fokus mehr auf den Kunden liegen. Vor allem im Management fallen daher Stellen weg. Alles in allem sollen mit dem Programm ab 2026 jährlich zwei Milliarden Euro weniger ausgegeben werden.
Bis zum ersten Halbjahr waren durch den Umbau 3'200 Stellen weggefallen. Ähnlich viele dürften im zweiten Halbjahr dazukommen, sagte Anderson der Zeitung, ohne eine Zielmarke für den Stellenabbau zu nennen. Insgesamt beschäftigte Bayer per Ende Juni auf Vollzeitstellen umgerechnet noch knapp 96.600 Menschen.
Mit dem Umbau will Anderson das Unternehmen nicht nur agiler machen, der hoch verschuldete Konzern kann eingespartes Geld gut gebrauchen. So haben die im Zuge der Übernahme des US-Agrarchemiekonzerns Monsanto 2018 mit geerbten US-Rechtsstreitigkeiten um angebliche Gesundheitsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat und der seit Jahrzehnten verbotenen Chemikalie PCB schon viel Geld verschlungen. Gerade das Thema Glyphosat hat Milliarden gekostet und ist ebenso wenig abgehakt wie der Fall PCB.
Negative Nachrichten zu beiden Rechtsthemen hatten zuletzt wieder den Druck auf die Bayer-Aktien verstärkt. Ein Erholungsversuch, der die Papiere Anfang Oktober noch bis auf rund 31 Euro geführt hatte, endete abrupt. An diesem Montag fiel der Aktienkurs im XETRA-Handel 0,61 Prozent auf 26,11 Euro.
Das im März bei knapp 25 Euro erreichte Tief seit dem Jahr 2005 rückt damit immer näher. Zum Vergleich: 2018 - vor der von Andersons Vorgänger Werner Baumann gegen viele Widerstände durchgeboxten Monsanto-Übernahme - hatten die Papiere noch um die 100 Euro gekostet
Bayer beantragt weitere EU-Zulassung für Krebsmittel Nubeqa
Bayer hat in der EU einen weiteren Antrag auf Zulassungserweiterung in der EU für das Krebsmittel Nubeqa gestellt. Wie der DAX-Konzern mitteilte, gilt der Antrag für den Wirkstoff Darolutamid in Kombination mit einer Androgendeprivationstherapie (ADT) bei Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs. Der Antrag basiere auf positiven Ergebnissen einer Phase-III-Studie. Die Ergebnisse daraus zeigten, dass Darolutamid plus Androgendeprivationstherapie bei Patienten mit dieser Krebsform im Vergleich zu einem Placebo plus Androgendeprivationstherapie das radiologische Progressions- oder Sterberisiko signifikant reduziere.
Nubeqa ist in vielen Ländern für die Behandlung von Patienten mit nicht metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs zugelassen, in Kombination mit ADT und Docetaxel aber auch für Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs. Das Mittel ist ein sogenannter Blockbuster, im September übertrafen die kumulierten Umsätze für 2024 laut Bayer die Marke von 1 Milliarde Euro.
FRANKFURT (awp international) / FRANKURT (Dow Jones)
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