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Geändert am: 08.04.2025 22:02:24

US-Zölle weiter im Blick: US-Börsen brechen Erholung ab - Erneut Verluste -- SMI legt letztlich kräftig zu -- DAX schliesst weit im Plus -- Asiens Börsen beenden Handel höher

Der heimische und der deutsche Aktienmarkt präsentierten sich nach ihrem jüngsten Absturz am Dienstag deutlich stärker. Die US-Börsen verbuchten am Dienstag weitere Verluste. Asiens Börsen erholten sich etwas von ihrem Kursdebakel vom Vortag.

SCHWEIZ

Der Schweizer Aktienmarkt setzte am Dienstag zu einem Erholungsversuch an und legte zu.

Der SMI bewegte sich deutlich auf grünem Terrain, nachdem er bereits höher gestartet war. Er notierte schlussendlich 2,82 Prozent im Plus bei 11'359,12 Punkten.
Die Nebenwerteindizes SPI und SLI gewannen ebenfalls klar hinzu und beendeten den Handel 2,82 Prozent höher bei 15'203,01 Einheiten respektive 3,04 Prozent im Plus bei 1'823,98 Zählern. Sie hatten die Sitzung ebenfalls stärker eröffnet.

Händler sprachen von einer technischen Gegenbewegung. Allerdings sei diese angesichts der massiven jüngsten Verluste eher bescheiden, hiess es weiter. "Das war eigentlich nicht anders zu erwarten", sagte ein Händler. Denn am Umfeld mit dem US-Zollstreit und den steigenden Rezessions- und Inflationssorgen habe sich ja nichts geändert.

Es gebe gewisse Hoffnungen auf eine mögliche Lösung im Zollstreit. Denn einige von Trumps Verbündeten schienen nervös zu werden, so die GKB. Elon Musk habe sich für eine Freihandelszone zwischen Europa und Nordamerika ausgesprochen und einzelne republikanische Senatoren planten eine politische Revolte gegen Präsident Trump, so die GKB. Zudem haben fast 70 Länder die USA zwecks Verhandlungen über die Zölle kontaktiert. Derweil eskaliert aber der Streit der USA mit China. Trump stellte der chinesischen Führung ein Ultimatum, die verkündeten Gegenzölle wieder zurückzunehmen. Andernfalls drohten zusätzliche Zölle von 50 Prozent. Die EU zeigt sich derweil verhandlungsbereit und bietet den USA ein Freihandelsabkommen für Industriegüter an. "Vielleicht wird der interne Druck in den USA letztlich den Kurs von Trump ändern", so die Swissquote-Expertin Ipek Ozkardeskaya.

DEUTSCHLAND

Nach drei tiefroten Handelstagen notierte der DAX am Dienstag im Plus.

Der DAX eröffnete die Sitzung höher und hielt sich auch anschliessend in der Gewinnzone. Er schloss 2,48 Prozent fester bei 20'280,26 Punkten.

Damit knüpfte er an die Tendenz des Vortages an, als er begonnen hatte, sich von dem besonders heftigen Absturz am Montagmorgen zu erholen. Die aggressive US-Zollpolitik von Präsident Donald Trump bleibt jedoch im Fokus und die Unsicherheit hoch, auch wenn erste Schnäppchenjäger bereits wieder vorsichtig zugriffen.

Rund 24 Stunden zuvor, zum Börsenstart am Vortag, hatte sich der DAX infolge der US-Zollflut der vergangenen Woche scheinbar im freien Fall befunden. Bei etwas unter 18'500 Punkten hatten dann die ersten "Schnäppchenjäger" aber wieder zugeschlagen, - nach mehr als 17 Prozent Minus seit dem vergangenen Mittwochabend. Das beachtliche Jahresplus, das sich bis Mitte März auf knapp 18 Prozent summiert hatte, hat sich inzwischen zwar vollständig aufgelöst, der Aufwärtstrend seit dem Jahr 2022 konnte am Montag aber verteidigt werden.

Nach der steilen Talfahrt der Börsen sprach Charttechniker Martin Utschneider von Finanzethos, von einer teils deutlich überverkauften Markttechnik im DAX und einer daher nun folgenden "technischen Gegenbewegung". Allerdings, so schränkte er ein: "Mittelfristtrend und Kurzfristtrend bleiben trotzdem vorerst gebrochen. Der deutsche Leitindex befindet sich weiterhin in einem von Unsicherheit, Nervosität und Verkaufspanik geprägtem Marktumfeld."

Am 2. April hatte Trump mit einer Zollflut einen Handelskrieg gegen den Rest der Welt entfesselt. Während die EU versucht, mit den USA um einen Deal zu ringen, drehe sich vor allem zwischen den USA und China "die Eskalationsspirale in atemberaubender Geschwindigkeit", hob Investmentanalyst Martin Güth von der Landesbank Baden-Württemberg hervor. Dabei verwies er auf die Zeitung der Kommunistischen Partei, dass sich China keinen Illusionen mehr hingebe, einen baldigen Deal mit den USA zu erreichen.

WALL STREET

Die erwartete Erholung der US-Börsen setzte sich am Dienstag nicht fort. Die Börsen drehten im Verlauf ins Minus.

Der Dow Jones begann den Handel 2,27 Prozent im Plus bei 38'827,10 Punkten, rutschte im Verlauf aber ab und schloss mit einem Minus von 0,84 Prozent bei 37'645,59 Punkten.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite eröffnete 3,70 Prozent höher bei 16'181,04 Einheiten, fiel im Verlauf aber ebenfalls deutlich ab. Schlussendlich stand ein Abschlag von 2,15 Prozent auf 15'267,91 Punkte.

Die aktuell eher diffuse Nachrichtenlage zur Zollthematik in den USA könnte jederzeit zu einem Abrutschen des Marktes führen, sollte neue Hiobsbotschaften die Runde machen, hatten Händler bereits im frühen Verlauf gewarnt. Dies trat dann tatsächlich auch ein.

"Die Wahrscheinlichkeit einer taktischen Erholung hat nach der starken Korrektur zugenommen, insbesondere wenn es harmlosere Handelsschlagzeilen, Fristverlängerungen oder Anzeichen von Verhandlungen gibt", beschreibt Analyst Tony Lee von JPMorgan die angespannte Lage an den US-Börsen.

Die Nachrichtenlage zum heraufziehenden Handelskrieg, den US-Präsident Donald Trump losgetreten hat, liefert Lichtblicke, aber auch weitere Nackenschläge für den Markt. So drohte Trump statt mit aktuell 34-prozentigen Importzöllen nun mit zusätzlichen 50 Prozent, sollte Peking nicht von den angekündigten Vergeltungsmassnahmen abrücken. Andererseits scheint die Verhandlungsbereitschaft gross zu sein. So meldet das Weisse Haus über 50 Staaten, die mit den USA Handelsabkommen abschliessen wollten. Finanzminister Scott Bessent betont den Willen Japans auf Verständigung.

Zudem wächst der innenpolitische Druck auf Trump. Berichte legen nahe, dass wichtige Vertraute, Parteifreunde sowie Vorstandsvorsitzende grosser Unternehmen gegen Trumps Zollpolitik opponieren und wenigstens eine Verschiebung der Zölle fordern. Bill Ackman, Gründer der Hedgefonds-Gesellschaft Pershing Square und aktivistischer Investor, hat sich für eine Verschiebung der Zölle ausgesprochen. Auch der CEO der Bank JPMorgan, Jamie Dimon, äusserte sich besorgt.

ASIEN

Die asiatischen Börsen erholten sich am Dienstag etwas von ihrem Kursdebakel vom Vortag.

In Tokio notierte der Nikkei 225 letztlich 6,03 Prozent höher bei 33'012,58 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite schliesslich um 1,58 Prozent auf 3'145,55 Einheiten.

In Hongkong legte der Hang Seng schlussendlich 1,51 Prozent auf 20'127,68 Stellen zu.

Sie folgten damit einem ähnlichen Muster, das zum Wochenstart an den europäischen Plätzen und der Wall Street zu beobachten war. Die Nachrichtenlage, was die Umsetzung oder möglicherweise den Aufschub der von den USA angekündigten Zölle betrifft, bleibt konfus. Ebenso was die Verhandlungsbereitschaft der USA darüber betrifft. Entsprechend wacklig und volatil fiel die Erholung mancherorts aus.

Am Vortag war eine Meldung über einen 90-tägigen Aufschub später aus dem Weissen Haus als "Fake News" bezeichnet worden. Später am Tag sagte dann aber US-Finanzminister Bessent, dass der Präsident ihn gebeten habe, mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shigeru Ishiba zu verhandeln. Trump selbst sagte auf die Frage eines Reporters, er sei interessiert daran, "Deals" zu Zöllen mit einigen Ländern auszuhandeln, wolle aber auch an seinem Programm festhalten. Zuvor hatte er gewarnt, die Zölle gegenüber China ab Mittwoch um 50 Prozent zu erhöhen, falls das Land seine Vergeltungszölle gegen die USA nicht zurücknehme.

Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires


Bildquelle: Keystone, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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