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Riesengeschäft 15.04.2019 20:49:00

Cannabis-Boom: Diese Marihuana-Zulieferer profitieren am meisten

Cannabis-Boom: Diese Marihuana-Zulieferer profitieren am meisten

Anleger, die sich lediglich auf die grossen Cannabis-Anbauer Canopy Growth und Aurora konzentrierten, übersehen einen wesentlichen Teil in der Wertschöpfungskette des globalen Marihuana-Geschäfts. Denn die grossen Zulieferbetriebe profitieren unabhängig von der Lizenzvergabe vom gesamten Branchenaufschwung.

Wie in jedem größeren Gewerbe gibt es auch im Marihuana-Business eine sehr lange Wertschöpfungskette mit den unterschiedlichsten Industriezweigen. Die großen Profite liegen dabei nicht nur bei den klassischen Produzenten sondern auch bei den Zulieferkonzernen, welche die großen Marihuana-Anbauer mit Produkten versorgen, die für die Erzeugung und den Vertrieb von hochwertigem Cannabis benötigt werden. Als die beiden größten Marihuana-Zulieferer, die an der Börse gehandelt werden, gelten aktuell die beiden amerikanischen Konzerne KushCo und Scotts Miracle-Gro.

Von der Pflanzenaufzucht bis zur Verpackung

Während sich die KushCo Holding auf die Verpackung und diverse andere Hilfsprodukte für die Cannabisindustrie konzentriert, vermarktet Scotts Miracle-Gro die unterschiedlichsten Sorten an Düngemitteln, Pflanzensubstraten und Bioziden zum Pflanzenschutz. Unter dem Firmennamen Hawthorne veräußert Scotts Miracle-Gro des Weiteren auch Beleuchtungstechnik für die Kultivierung von Marihuana und Hydroponik-Systeme, welche die Cannabiszucht ohne Pflanzenerde ermöglichen.

Der Geschäftspartner gerät in Verruf

Mit einem aktuellen Kurs von rund 81,60 US-Dollar bringt es die Scotts Miracle-Gro Company auf eine Marktkapitalisierung von 4,53 Milliarden US-Dollar. Von ihrem Allzeithoch von Anfang 2018, das bei rund 110 US-Dollar pro Aktie gelegen hatte, hat sich das Papier damit nun schon wieder mehr als 25 Prozent entfernt. Für dieses massiven Kursrückgang dürfte jedoch nicht ausschließlich nur die Korrektur am Cannabismarkt schuld sein, sondern vielmehr die negative Presse über das Pflanzenschutzmittel Roundup von Monsantobzw. Bayer. Denn für das Privatkundengeschäft ist Scotts Miracle ein exklusiver Marketing- und Vertriebspartner des Saatgut und Herbizid-Produzenten Monsanto.

Fast 500 Prozent Kursgewinn mit Cannabisverpackungsmaterial

Im Gegensatz zu Scotts Miracle-Gro liegt die Marktkapitalisierung des im Jahr 2010 gegründeten Unternehmens KushCo mit einem Aktienkurs von sechs US-Dollar nur bei rund 488 Millionen US-Dollar. KushCo Aktionäre konnten in den vergangenen drei Jahren jedoch schon einen Kursgewinn von fast 500 Prozent generieren. Denn die Aktie des Cannabisverpackungsspezialisten notierte kurz nach dem Börsengang, Anfang 2016, bei rund einem US-Dollar.

KushCo legt den Fokus ausschließlich auf Marihuana

KushCo konzentriert sich im Unterschied zu Scotts Miracle-Gro jedoch ausschließlich auf die Cannabisindustrie, dabei steht vor allem die Verpackung und die Verarbeitung von hochwertigem Marihuana im Fokus. Unter anderem bietet das Unternehmen zum Beispiel manipulationssichere Flaschen für CBD oder THC haltige Getränke an, des Weiteren vertreibt der Konzern aber auch spezielle Lösungsmittel, die für die Extraktion von THC- oder CBD-Konzentrat verwendet werden.

Umsatzverdopplung bis Ende 2019

Da das Unternehmen im Bereich Spezialverpackungen für Cannabisprodukte einzigartig ist, kann es stark von der stetig wachsenden Nachfrage nach dem grünen Kraut profitieren. Dank der Öffnung des kalifonischen Cannabismarktes im Jahr 2018 konnte KushCo seinen Umsatz zwischen 2017 und 2018 um 177 Prozent auf 52 Millionen US-Dollar steigern. Laut den jüngsten Prognosen soll der Umsatz für das Geschäftsjahr 2019 sogar bei über 110 Millionen US-Dollar liegen.

Ein fundamentaler Unterschied zwischen KushCo und Scott Miracle-Gro

Anleger, die sich für die Zulieferbetriebe im Cannabissektor interessieren, haben mit Scotts Miracle-Gro und KushCo zwei passende Titel aus dieser Teilbranche. Trotzdem unterscheiden sich beide Unternehmen grundlegend voneinander. Während Scotts Miracle-Gro nur einen Bruchteil seiner Umsätze in der Cannabisindustrie erwirtschaftet, konzentriert sich KushCo ausschließlich auf diese Branche. Dies zeigt sich auch in den abweichenden Bewertungsniveaus der beiden Aktien.

Scotts glänzt mit solidem Kerngeschäft

Während man bei KushCo erst im Jahr 2020 mit schwarzen Zahlen rechnet, erzielt Scott Miracle-Gro bereits jahrelang solide Gewinne und bezahlt sogar eine ansehnliche Dividende von aktuell über 2,20 US-Dollar pro Aktie. Außerdem erscheint die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Jahr 2020 von 17,70 deutlich preiswerter, als das 86iger KGV von KushCo für das gleiche Geschäftsjahr.

Glyphosat sorgt weiterhin für Skepsis

Dennoch erscheint vielen Anlegern das noch sehr junge Geschäftsmodell von KushCo gegenwärtig lukrativer als das klassische Pflanzengeschäft von Scott Miracle-Gro. Diese Tendenz spiegeln auch die unterschiedlichen Preisentwicklungen der Aktien an der Börse wieder. Da Scotts Miracle-Gro schon seit den 90er Jahren mit Monsanto im Bereich der Gentechnik zusammenarbeitet, leidet das Unternehmen nun von den wieder aufgeflammten Diskussionen und Prozessen rund um das Breitbandherbizid Glyphosat.

Pierre Bonnet / finanzen.ch

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Bildquelle: Leonteq,Lifestyle discover / Shutterstock.com

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