Fleischersatztrend |
17.05.2020 16:25:00
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Corona-Krise: Jim Cramer sieht Chancen für Beyond Meat & Co.
Erst kürzlich legte Beyond Meat, Hersteller von pflanzlichen Fleischersatzprodukten, seine Zahlen zum abgelaufenen Quartal vor und konnte damit Anleger positiv überraschen. CNBCs Jim Cramer glaubt, dass die Corona-Krise der Fleischersatz-Industrie sogar noch zusätzlich Schub geben könnte.
• Fleischersatz-Hersteller könnten von Corona-Krise profitieren
• Jim Cramer rät dazu, auf den Zug aufzupringen
Vergangene Woche legte Fleischersatz-Produzent Beyond Meat seine Zahlen zum vergangenen Quartal vor. In der CNBC-Sendung "Squawk on the Street" erklärte Jim Cramer daraufhin, warum er der Meinung ist, Anleger sollten auf den Fleischersatztrend mit aufspringen.
Beyond Meat schreibt Gewinn
Am 5. Mai legte Beyond Meat nachbörslich seine Zahlen zum ersten Quartal vor. Der Fleischersatz-Hersteller konnte kräftig wachsen und seine Umsätze verglichen mit dem Vorjahreswert um 141 Prozent auf 97,1 Millionen Dollar steigern. Nachdem das Unternehmen in Q1 2019 noch einen Verlust schrieb, konnte es im ersten Jahresviertel 2020 einen Gewinn von 1,8 Millionen Dollar ausweisen. Mit diesem Ergebnis überraschte Beyond Meat positiv - Analysten hatten nicht erwartet, dass das Unternehmen den Sprung in die schwarzen Zahlen schafft und auch die Umsatzschätzungen lagen unterhalb des tatsächlichen Ergebnisses.
Von dieser positiven Überraschung konnte auch die Beyond Meat-Aktie profitieren, die tags drauf im Nasdaq-Handel um mehr als ein Viertel, nämlich um 26,01 Prozent, auf 126,21 US-Dollar nach oben schoss.
Die Beyond Meat-Aktie: Erfolgreich aber volatil
Beyond Meat wurde 2009 gegründet und wagte zehn Jahre später, im vergangenen Jahr, den Sprung aufs Börsenparkett. Seither war Beyond Meat "mit einem Marktwert von 7,2 Milliarden US-Dollar zeitweise eine der heißesten Aktien der Wall Street, aber auch eine der volatilsten seit dem Börsengang im Mai 2019", berichtet CNBC. Von ihrem Ausgabepreis bei 25 Dollar kletterte sie im Sommer 2019 bis auf fast 240 US-Dollar, fiel dann aber bis zum Ende des Jahres um fast 70 Prozent zurück. In einer Spanne zwischen 70 und 80 Dollar pendelte die Aktie dann bis zum Jahresanfang 2020, bevor sie wieder etwas zulegen konnte. Mit dem großen Corona-Crash ging es im Frühjahr dann erneut abwärts. Inzwischen konnten sich die Anteilsscheine davon wieder erholen und notieren zuletzt bei rund 135 Dollar (Stand: Schlusskurs vom 14. Mai 2020).
Kann die Fleischersatz-Industrie von Corona profitieren?
Zwar erklärt Jim Cramer, dass die 97,1 Millionen Dollar Umsatz von Beyond Meat noch recht gering seien, aber seiner Meinung nach habe das nichts zu heißen: "Es fängt so an. Es beginnt nicht mit einer Milliarde Dollar. Dies ist keine Blockbuster-Droge, aber beobachten Sie diesen Trend", erklärt der Gastgeber von "Mad Money".
Cramer verlautet, dass die jüngsten Entwicklungen in der US-Lebensmittelindustrie, wie zum Beispiel Virusausbrüche in Fleischverpackungsbetrieben, wodurch teilweise die Produktion verlangsamt oder vorübergehen geschlossen werden musste, Bedenken hinsichtlich der Nahrungsmittelversorgung ausgelöst hätten. "Ich denke, es gibt Leute, die entsetzt sind über das, was bei den Fleischverpackern passiert ist. ... Ich denke, diese Geschichten lassen sie nicht unbedingt Vegetarier werden, sondern zweimal über Rindfleisch nachdenken ", erklärt Cramer. Bisher seien pflanzliche Fleischalternativen in der Regel teurer als Fleisch gewesen, doch böten durch die Coronavirus-Pandemie steigende Rindfleischkosten eine Chance für alternative Produzenten.
Auch große Konzerne haben das Potenzial der Fleischersatzprodukte erkannt. So ist zum Beispiel Nestlé in den pflanzlichen Burger-Markt eingetreten, diverse Fast-Food-Ketten bieten die Burger an und auch Konkurrent Impossible Foods arbeitet mit bekannten Partnern wie Kroger zusammen.
Daher ist Cramers Fazit: "Diese Bewegung passiert. Du musst auf den Zug aufspringen oder ... zurückbleiben."
Redaktion finanzen.ch
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