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Vermögenswerte blockiert 12.09.2023 22:43:00

Credit Suisse und Julius Bär im Fokus: Geldwäscheskandal in Singapur - Behörden beschlagnahmen Millionen

Credit Suisse und Julius Bär im Fokus: Geldwäscheskandal in Singapur - Behörden beschlagnahmen Millionen

Der Geldwäsche-Skandal in Singapur hat auch zwei heimische Banken erreicht. Die Polizei in Singapur hat Gelder in Millionenhöhe beschlagnahmt.

Julius Bär
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• Festnahmen in Singapur
• Vorwurf der Geldwäsche
• Polizei beschlagnahmt Gelder


Wie Bloomberg berichtet, nahm die Polizei in Singapur vor wenigen Wochen zehn aus China stammende Ausländer fest und warf ihnen Fälschung und Geldwäsche vor. Zwölf weitere Personen würden bei den Ermittlungen helfen, acht weitere würden von der Polizei gesucht. Banken, Immobilienmakler und Golfclubs in Singapur seien in den Skandal verwickelt, bei dem es um Vermögenswerte in Höhe von mehr als 1,8 Milliarden Singapur-Dollar gehe und der immer weitere Kreise zieht - auch zwei Schweizer Banken hat er erreicht.

Gelder von Julius Bär- und Credit Suisse-Konten beschlagnahmt

So beschlagnahmte die Polizei in Singapur 125 Millionen Singapur-Dollar (92 Millionen US-Dollar) von den Konten eines mutmaßlichen Geldwäschers bei der Bank Julius Bär und der lokalen Niederlassung der Credit Suisse.

Laut einer eidesstattlichen Erklärung der Polizei, die dem Obersten Gerichtshof von Singapur vorgelegt worden sei, sollen die Behörden 92 Millionen Singapur-Dollar vom Credit Suisse-Konto des Chinesen mit türkischem Pass Vang - auch bekannt als Wang Shuiming - und weitere 33 Millionen Singapur-Dollar von seinem Julius-Bär-Konto beschlagnahmt haben. Daneben seien auch 2,6 Millionen Singapur-Dollar bei der malaysischen RHB Bank und 600.000 Singapur-Dollar bei dem Maklerunternehmen UOB Kay Hian, mit Hauptsitz in Singapur, eingefroren worden.

Sprecher von Julius Bär und Credit Suisse haben laut Bloomberg eine Stellungnahme abgelehnt, während RHB und UOB Kay Hian nicht sofort auf Anfragen nach einer Stellungnahme reagierten.

Die Polizei habe Beschlagnahmungsanordnungen an acht Finanzinstitute geschickt und deren Guthaben eingeholt, wie es laut Bloomberg in der eidesstattlichen Erklärung heißt. Daneben sollen bereits erste Anfragen nach Dokumenten über die Vermögenswerte von Wang und seiner Frau an Finanzinstitute versendet worden sein.

Ermittlungen gegen ehemaligen Mitarbeiter von Citigroup-Tochter in Singapur

Laut der eidesstattlichen Erklärung werden Vang und sein Bruder Wang Shuiting, der noch auf freiem Fuß ist, in China wegen illegaler Glücksspielaktivitäten gesucht, berichtet Bloomberg. Vangs Geld sei unter anderem in den Kauf von elf Luxusimmobilien in gehobenen Vierteln Singapurs, die sich noch im Bau befinden, geflossen. Der Verkauf der Immobilien sei per Gerichtsbeschluss verboten.

Einen Antrag von Vangs Anwalt, ihn gegen Kaution freizulassen, habe der Richter abgelehnt. Bei einer Gerichtsverhandlung vergangene Woche sei die Untersuchungshaft aller bisher in diesem Fall angeklagten Personen verlängert worden. Die Behörden hätten die Verlängerung von Vangs Untersuchungshaft damit begründet, dass sie weitere Informationen zu bestimmten Transaktionen angefordert hätten und durch die hohen Beträge mehr Zeit für die Rückverfolgung der Gelder benötigten.

Ein Anwalt eines der Verdächtigen sagte laut Bloomberg, dass auch gegen den ehemaligen Mitarbeiter der Tochtergesellschaft von Citigroup in Singapur, Wang Qiming, der derzeit auf Kaution frei sei, ermittelt werde. Zuvor habe die US-Bank erklärt, dass sie mit den Behörden zusammenarbeite, um die Integrität des Finanzsystems zu stärken und zu schützen. Ein Sprecher habe erklärt, dass Wang bereits seit April 2022 nicht mehr bei der Bank arbeite und dass sich Citigroup nicht zu Angelegenheiten äußere, die vor Gericht anhängig seien.

Bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen der Geldwäscheskandal auf den Finanzplatz Singapur, der dank seiner hohen Regulierungsstandards in der jüngsten Vergangenheit vermehrt Kapital zum Beispiel von wohlhabenden Festlandchinesen sowie aus Hongkong und Taiwan anziehen konnte, haben wird.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: FABRICE COFFRINI/AFP/GettyImages,Pincasso / Shutterstock.com

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