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Dunkle Prognosen 19.02.2014 15:30:22

Der Börsen-Crash steht angeblich bevor

Der «Chart of Doom» macht die Runde und US-Starinvestor George Soros setzt auf sinkende Kurse - doch Analysten sehen die Welt unverändert durch die «rosa Brille». Eine Bestandesaufnahme für Anleger.

von Volker Strohm

Zwei Themen beherrschen die Finanzwelt - und so ein bisschen mulmig dürfte dabei wohl jedem Anleger werden. Da ist zum einen der «Chart of Doom», der in sozialen Netzwerken Runde macht und erschreckende Parallelen zwischen der heutigen Entwicklung des Dow Jones Index mit derjenigen des Crashjahres 1929 aufzeigt. Und da ist zum andern US-Starinvestor George Soros, dessen Fondsgesellschaft in den an die US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Unterlagen publik machte, dass er Milliarden auf einen sinkenden S&P-500-Index setzt.

Unbegründete Panikmache oder berechtigte Sorge? Wohl von beidem ein bisschen, muss die korrekte Antwort lauten. Der US-Aktienmarkt hat 2013 als fünftes Jahr in Folge mit einem Plus abgeschlossen - ja, der angesprochene S&P-500-Index blickt sogar auf die beste Performance seit 1997 zurück.

Sorgen nach Verkaufswelle zu Beginn des Jahres

«Die Zweifel an der Fortdauer des Bullenmarktes haben mit der Verkaufswelle zu Beginn dieses Jahres zugenommen», erklärt Kurt Feuermann, Anlagechef für US-Aktien bei der Investmentgesellschaft Alliance Bernstein. Trotzdem kommt auch er zum Schluss: «Aktuell besteht kein Grund, sich Sorgen um das Durchhaltevermögen des US-Aktienmarkts zu machen.»

Damit ist Feuerman keineswegs alleine, wie Eddy Elfenbein, Betreiber des Finanzblogs «Crossing Wall Street», konstatiert:

Das Thema, weshalb ein Sell-Rating nicht gerne gesehen ist, beschäftigt die Finanzwelt bereits seit Jahrzehnten. Der ehemalige Merrill-Lynch-Starbanker und heutige «Business Insider»-CEO Henry Blodget, der 2002 über Insidermails gestolpert und zu einer Busse von vier Millionen Dollar verknurrt worden war, zählte die Gründe, die gegen eine Verkaufsempfehlung sprechen, bereits 2004 auf den Punkt.

Weil Analysten nicht alle Aktien abdecken können, suchen sie sich qualitativ hochwertige Rosinen raus, bei denen das Absturzpotenzial im Vornherein kleiner ist. Kommt hinzu, dass der Herdentrieb («alles ist gut») in einem Bullenmarkt viel ausgeprägter ist - und, dass sich daraus abgeleitet niemand mit einer zum Mainstream queren Meinung gerne die Finger verbrennt.

Den ganzen Artikel lesen Sie auf handelszeitung.ch

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Bildquelle: zvg
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