TerraPower |
04.12.2021 22:38:00
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Diese Pläne verfolgt Bill Gates mit seinem Startup für innovative Kernenergie
Im Jahr 2006 gründete Bill Gates zusammen mit einigen gleichgesinnten Visionären das Startup TerraPower, welches an der Entwicklung fortschrittlicher Kernenergie arbeitet. Mittlerweile plant das Unternehmen den Bau eines Demonstrationsreaktors in Wyoming.
• Erster Demonstrationsreaktor soll in Wyoming gebaut werden
• Reaktoren von TerraPower verwenden innovatives Nuklearkonzept namens Natrium
TerraPower
Das Startup TerraPower arbeitet laut eigener Website daran, Technologien zur Bereitstellung sicherer, erschwinglicher und reichlich vorhandener kohlenstofffreier Energie zu entwickeln. Gegründet wurde das Startup von Microsoft-Gründer Bill Gates und einigen gleichgesinnten Visionären. Im Jahr 2006 beschlossen die Gründer, dass der private Sektor Massnahmen zur Entwicklung fortschrittlicher Kernenergie ergreifen muss, um den wachsenden Strombedarf zu decken, den Klimawandel abzuschwächen und Milliarden von Menschen aus der Armut zu befreien. Mittlerweile plant das Startup sein erstes Atomkraftwerk zu bauen.
Erstes Atomkraftwerk in Wyoming
In der Kohlestadt Kemmerer im US-Bundesstaat Wyoming plant das Startup einen ersten Demonstrationsreaktor zu bauen. Bis 2028 soll die Anlage an der Grenze der Stadt fertiggestellt werden, so CNBC. Für die Stadt bietet das Bauprojekt ein hohes Angebot für Arbeitssuchende. Nach Schätzungen sollen für den Bau der Anlage zu Spitzenzeiten nämlich bis zu 2'000 Arbeiter benötigt werden, heisst es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Ist die Anlage in Betrieb, werden jedoch nur etwa 250 Personen für die täglichen Aktivitäten, einschliesslich der Sicherheit der Anlage, benötigt. "Im Namen von Kemmerer und den umliegenden Gemeinden freuen wir uns über die Aufnahme des Natrium-Demonstrationsprojekts. Das ist grossartig für Kemmerer und für Wyoming", sagte Bill Thek, der Bürgermeister von Kemmerer. Der Demonstrationsreaktor soll die Auslegung, den Bau und den Betrieb der Natrium-Technologie validieren, so der Pressebericht. "Das Projekt umfasst einen natriumgekühlten Schnellreaktor mit einer Leistung von 345 MW und einem auf Salzschmelze basierenden Energiespeichersystem. Die Speichertechnologie kann die Leistung des Systems bei Bedarf auf 500 MW erhöhen, was der Energie entspricht, die für die Versorgung von rund 400'000 Haushalten benötigt wird. Dank der Energiespeicherkapazität kann das Kraftwerk nahtlos mit erneuerbaren Energiequellen kombiniert werden." Die insgesamt vier Milliarden US-Dollar, die das Projekt kosten soll, werden jeweils zur Hälfte von TerraPower selbst, als auch vom Advanced Reactor Demonstration Program des US-Energieministeriums beglichen.
Das macht die TerraPower Reaktoren so besonders
Der Demonstrationsreaktor wird das erste Kraftwerk sein, das ein fortschrittliches Nuklearkonzept namens Natrium verwendet, welches von TerraPower zusammen mit GE-Hitachi entwickelt wurde, erklärt CNBC. Dabei wird anstelle von Wasser flüssiges Natrium zur Kühlung genutzt. Da Natrium einen höheren Siedepunkt hat, kann es mehr Wärme absorbieren als Wasser, was dazu führt, dass sich im Reaktor kein hoher Druck aufbaut und somit schliesslich das Risiko von Explosionen verringert. Ein weiterer Vorteil der Natrion-Kraftwerke ist, dass diese keine externe Energiequelle für ihre Kühlungssysteme benötigen. Im Falle einer Notausschaltung kann eine externe Energiequelle eine Gefahrenstelle darstellen, wie auch im Fall der Katastrophe im Jahr 2011 im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi in Japan. Als ein Tsunami die Dieselgeneratoren für das Notkühlsystem ausser Betrieb setzte, führte dies zu einer Kernschmelze und zur Freisetzung von radioaktivem Material, erklärt CNBC weiter. Ausserdem können Natrium-Kraftwerke Wärme in Tanks mit geschmolzenem Salz speichern und die Energie für eine spätere Verwendung wie eine Batterie aufbewahren. Das ermöglicht dem Kraftwerk auch, seine Leistung für fünf Stunden von 345 auf 500 Megawatt zu erhöhen. Ein finanzieller Vorteil von Natrium-Kraftwerken ist letztlich auch, dass diese kleiner sind als herkömmliche Kraftwerke, weshalb sie auch schneller und billiger gebaut werden können.
E. Schmal / Redaktion finanzen.ch
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