Mittelfristziele bekräftigt |
12.02.2025 16:11:07
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DKSH-Aktie dennoch unter Druck: Kräftige Gewinnsteigerung in 2024

Der auf Marktexpansionsservices spezialisierte DKSH-Konzern ist im Jahr 2024 weiter gewachsen. Dazu haben alle vier Geschäftseinheiten beigetragen.
Der Umsatz von DKSH stieg im vergangenen Jahr um 0,2 Prozent auf 11,09 Milliarden Franken, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch hiess. Gegenwind gab es allerdings von der Währungsfront. Zu konstanten Wechselkursen (kWk) lag das Plus nämlich bei 4,0 Prozent, wobei sich das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte beschleunigt habe. Organisch zogen die Verkäufe um 3,1 Prozent an.
Deutlich mehr Gewinn
Die Ergebnisse hat DKSH ebenfalls gesteigert. Das Kern-Betriebsergebnis (Core EBIT) nahm um 4,0 Prozent auf 343,1 Millionen Franken zu. Damit erreichte DKSH das hier selbst gesetzte Ziel einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Die dazugehörige Kern-EBIT-Marge rückte um 0,1 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent vor.
Unter dem Strich verblieb nach Steuern ein Gewinn von 220,9 Millionen, was einem starken Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Davon sollen auch die Aktionärinnen und Aktionäre profitieren: Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung von Ende März eine um 10 Rappen auf 2,35 Franken pro Aktie erhöhte Dividende zur Auszahlung vor.
Wachstum in allen Bereichen
DKSH habe im vergangenen Jahr den Weg von kontinuierlichem und profitablem Wachstum fortgesetzt, wird CEO Stefan Butz in der Mitteilung zitiert. Hierzu hätten in einem herausfordernden Marktumfeld alle Bereiche einen Beitrag geleistet.
Mit Blick auf die Sparten sei etwa der Bereich Gesundheit stark gewachsen (+6,0% kWk). Dort sei das Geschäft sowohl mit bestehenden wie auch mit neuen Kunden ausgebaut worden, hiess es. Darüber hinaus sei mit Eigenmarken und in margenstärkeren Segmenten mehr verkauft worden. Der Kern-EBIT der Sparte legte um 11 Prozent kräftig zu.
Bei den Konsumgütern kletterte der Kern-EBIT mit knapp 13 Prozent noch etwas stärker. Während die Gruppe in Märkten wie Vietnam, Australien und Neuseeland Marktanteile dazugewann, unterstützte insbesondere das Wachstum im Geschäft mit Eigenmarken die Profitabilität, wie es hiess.
Der Umsatz in der Technologie-Sparte wuchs 2024 dank einer Belebung in der zweiten Jahreshälfte um 6,9 Prozent, während der Kern-EBIT nach dem Rekordjahr 2023 währungsbereinigt nur leicht stieg. Und im Bereich Spezialchemie steigerte DKSH sowohl den Umsatz als auch den Kern-EBIT leicht.
Weiterer EBIT-Zuwachs erwartet
Mit Blick in die Zukunft hält DKSH am eingeschlagenen Weg beziehungsweise der mittelfristigen Roadmap fest. Dabei soll der Kern-EBIT auch im Jahr 2025 jenen des Vorjahres übertreffen. Dabei geht die Gruppe von anhaltendem Wirtschaftswachstum in Asien-Pazifik, von Wechselkursen auf aktuellem Niveau und dem Ausbleiben unvorhergesehener Ereignisse aus.
Gleichzeitig kündigte das Unternehmen Veränderungen im Verwaltungsrat an. An der Generalversammlung am 27. März soll Suwannee Ratthayabandith ins Gremium gewählt werden. Die Thailänderin ersetzt den seit 2011 amtierenden und nun abtretenden Hans Christoph Tanner.
So reagiert die DKSH-Aktie
Für die Aktien von DKSH geht es am Mittwoch trotz solider Jahreszahlen abwärts. Börsianer sprechen angesichts der zuletzt sehr positiven Kursentwicklung von Gewinnmitnahmen, denn die Zahlen selbst lagen bis auf den Gewinn in etwa im Einklang mit den Analystenerwartungen.
Zeitweise fallen die Titel kräftig um 3,73 Prozent auf 69,60 Franken. Seit dem jüngsten Tief Ende Oktober stand allerdings bis gestern ein Plus von rund 17 Prozent zu Buche.
Analysten sind durchwegs zufrieden mit dem Zahlenwerk des auf Marktexpansionsservices spezialisierten Konzerns. Es habe kaum Überraschungen gegeben, die Margenentwicklung schreite voran und auch die vorgeschlagene Dividendenerhöhung liegt im Rahmen der Erwartungen, lassen sich die Kommentare der Experten zusammenfassen. Auch beim Ausblick finde sich wenig, was es zu bemängeln gäbe.
Der Fokus liege nun auf der weiteren Entwicklung und möglichen Akquisitionen. Denn DKSH verfüge nach eigenen Angaben über die stärkste M&A-Pipeline aller Zeiten, heisst es beispielsweise bei der ZKB. Analyst Gian Marco Werro berechnet eine "Fire Power" von über einer Milliarde Franken und sieht daher auch Rückenwind in der ersten Jahreshälfte durch möglicherweise grössere Akquisitionen. Ähnlich sieht es die UBS. Der Cash flow bleibe stark und das positioniere DKSH gut für künftige Übernahmen.
mk/hr
Zürich (awp)
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