Für Langfristinvestoren |
27.07.2020 21:30:00
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Erfolgschance trotz "Story-Aktie": Warum JPMorgan die Nikola-Aktie zum Kauf empfiehlt
Die US-Bank JPMorgan hat die Aktie des Tesla-Konkurrenten Nikola mit einer Kaufempfehlung bewertet. Trotz einiger Risiken habe das Unternehmen eindeutig Chancen aufzuweisen. Gerade für langfristige Investoren biete sich das Wertpapier an.
• Aktienkursziel von 45 US-Dollar übertroffen
• Analyst bezeichnet Nikola als "Story-Aktie"
Kaufempfehlung für Nikola-Papiere ausgesprochen
JPMorgan-Analyst Paul Coster hat eine Kaufempfehlung für die Aktie des Automobilherstellers Nikola ausgesprochen, wie unter anderem Yahoo Finance berichtete. Noch am selben Börsentag kletterte die Aktie über JPMorgans Kursziel von 45 US-Dollar. Die erfolgreiche Umsetzung der mehrjährigen Wachstumsstrategie, im Zuge derer das Unternehmen 2027 eine Ertragskraft von etwa 1,7 Milliarden US-Dollar vor Abzug der Steuern aufweisen will, sei dabei nicht vollständig in das Wertpapier eingepreist, so Coster. So gebe es in der Zukunft eine Vielzahl an potenziellen Erfolgschancen für das Unternehmen, etwa die noch ausstehende Ankündigung eines Fertigungspartners für den Bau des Pick-ups-Trucks Badger, den Nikola als Reaktion auf Teslas Cybertruck herstellen lassen will. Aber auch der geplante Bau von Wasserstofftankstellen und potenziell beschleunigte Implementierungspläne für den bereits angekündigten Brennstoffzellen-Sattelzug sowie die damit verbundene schnellere Übernahme der Wasserstoff-Infrastruktur in den USA können sich laut Coster positiv auf den Aktienpreis auswirken.
Erfolgschance trotz "Story-Aktie"
Zwar bezeichnete Coster Nikolas Wertpapier als "Story-Aktie", deren Wert eher die erwartete Outperformance oder eine positive Berichterstattung widerspiegelt als das Vermögen oder Einkommen, wenn das Unternehmen aber nach Plan arbeite und das Bereitstellen der Aktie ein Gleichgewicht zwischen Risiko und Ertrag aufweise, sei er optimistisch gestimmt. Sollte der Automobilhersteller aber nicht planmäßig arbeiten oder seinen Vorsprung durch Mitbewerber einholen lassen, könne JPMorgan seine positive Einstellung auch schnell wieder revidieren. Ein hohes Risiko sehe Coster darin, dass Nikola berechtigt ist, sein Eigenkapital auszugeben und dies neben dem Anhäufen von Schulden wahrscheinlich auch tun werde, um das Unternehmenswachstum zu finanzieren.
Nur wenige Stunden nach der Neubewertung durch Coster hat Nikola-Gründer Trevor Milton auf seinem Twitter-Account ein Video vom Brennstoffzellen-Sattelzug des Unternehmens geteilt. Nach der erstmaligen Ankündigung Anfang Juni kam es zur vermehrten Berichterstattung über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Produktpaletten von Nikola und Tesla. Milton teilt auf seinem Twitter-Account regelmäßig neue Fahrzeugdesigns. Erst kürzlich erklärte er im Interview mit Yahoo Finance, dass er mit dem Badger den Ford F-150 angreifen wolle.
Want to see the Instagram live video? See the fuel cell, under the hood, powering the truck, driving, running along side of it and had a little fun poking at all the trolls saying we are fake. Hope you all enjoy! Share with everyone https://t.co/rM8fgWZBpK
- Trevor Milton (@nikolatrevor) July 8, 2020
Nikola-Aktie für langfristige Investoren attraktiver
Costers Neubewertung deckt sich allerdings nicht eindeutig mit den Bewertungen anderer Analysten. Jeffrey Osborne von der Investmentbank Cowen bewertete die Aktie zwar bereits letzten Monat mit "Übergewichten" und formulierte ein Preisziel von 79 US-Dollar, RBC Capital sprach aber erst kürzlich eine Hold-Empfehlung und ein Kursziel von 46 US-Dollar aus.
Coster sehe in Nikola aber auch ein großes Potenzial für langfristige Investoren, die die Wertpapiere als attraktive Anlage nutzen können. Momentan sei Nikolas Handelsvolumen zwar recht hoch, der Streubesitz aber niedrig. Daher vermutet Coster, dass die Aktienbewegung derzeit noch größtenteils durch kurzfristige Händler angetrieben werde. Institutionelle Investoren wiederum seien fokussierter auf die Optionsscheine des Unternehmens. Die Aktie notiert größtenteils volatil, seit sie durch eine Fusion mit einer Zweckgesellschaft Anfang Juni an der Börse notiert wurde. Daran werde sich laut Coster vorerst auch nichts ändern, bis alle Aktienanteile der Gesellschaft registriert seien und das Unternehmen Optionsscheine ausrufe. Letzten Monat erreichte das Wertpapier ein bisheriges Hoch von 93,99 US-Dollar.
Redaktion finanzen.ch
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