Rezession nicht eingepreist |
06.11.2022 16:49:00
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Experten von Bank of America und Co. mit finsterer Prognose für europäischen Aktiennmarkt
Es werde keine Weihnachtsrally geben, die die europäischen Aktien aus ihrer Flaute retten könnte, sind sich die Analysten der US-Grossbanken wie Goldman Sachs oder Bank of America einig.
• Steigende Kosten drücken auf Unternehmensgewinne
• Rezession noch nicht eingepreist
Für den US-Aktienmarkt sehen die Marktstrategen von Goldman Sachs laut CNBC in diesem Jahr eine "weiche Landung", Europa hingegen könnte in eine Rezession abrutschen. Bereits in den vergangenen Monaten hatten die Experten ihre Kursziele für europäische Aktien massiv heruntergeschraubt.
Im Mittel erwarten die Analysten für den Stoxx Europe 600 einen Rückgang um 17 Prozent, was der schlechtesten Performance des Indizes seit der Finanzkrise 2008 gleichkäme. Dies entspräche in etwa der aktuellen Situation, denn seit Jahresbeginn hat der Index 15,25 Prozentpunkte verloren (Schlusskurs 02.11.2022). Inflations- und Zinssorgen sowie die Auswirkungen steigender Renditen auf die Erträge und die politischen Unsicherheiten - sei es der Ukrainekrieg oder die Regierungskrise in Grossbritannien - haben die Aktienmärkte fallen lassen. Die weiter hohe Inflation sowie die Bekämpfung derselben durch die Zentralbanken mittels Zinserhöhungen nähren zudem die Angst vor einer globalen Rezession.
Makroökonomische Faktoren bestimmen die Entwicklung
Für den europäischen Markt zeichnet Stephane Ekolo von TFS Derivates daher bis zum Jahresende und darüber hinaus ein trübes Bild. Eine Erholung sei seiner Meinung nach nicht in Sicht, betonte der Analyst gegenüber Bloomberg. "Der makroökonomische Gegenwind lässt nicht annähernd nach, die geopolitischen Spannungen nehmen weiter zu, und angesichts der anhaltend hohen Inflation sehe ich eine Zerstörung der Nachfrage, die sich in dieser und der nächsten Gewinnsaison bemerkbar machen wird", so der Marktexperte, der bereits im März diesen Jahres eine treffende Einschätzung des aktuellen Marktes abgegeben hatte.
Bearish bleibt auch Bank of America-Analystin Milla Savova, denn "selbst nach dem starken Ausverkauf in diesem Jahr haben die Aktien den anhaltenden Verlust an Wachstumsdynamik noch nicht eingepreist, den wir in den kommenden Monaten erwarten". Da steigende Kosten und das nachlassende Wirtschaftswachstum weiter Druck auf die Unternehmensgewinne ausübten, geht die Strategin von sinkenden Gewinnen in Höhe von 20 Prozent aus. Die derzeitige scheinbare Widerstandsfähigkeit der Gewinne in Europa könne daher nicht anhalten. Den Stoxx 600 sieht Milla Savova bei 380 Punkten (aktuell 413,39 Punkte, Schlusskurs vom 3.11.2022).
Trübe Aussichten für Europa
Der gute Start in die Bilanzsaison, die bereits einige positive Überraschungen bereithielt, habe zwar für einen kurzfristigen Aufschwung gesorgt, könne aber nach Ansicht der Analysten der Bank of America nicht nachhaltig wirken, da sich die Gewinnaussichten verschlechterten. Technische Positionen könnten für einige Gewinne sorgen, die Fundamentaldaten hingegen blieben düster.
Die schwierige makroökonomische Lage sowie die anhaltende Schwäche des Euro gegenüber dem US-Dollar trübten die Wachstumsaussichten für die "Old Economy" deutlich ein. Der Euro-Raum sei derzeit vor allem auf gute Nachrichten angewiesen, um seine Talsohle auszubilden und sich davon abzusetzen. "Ein freundlicheres Momentum in Bezug auf die Mischung aus Wachstum, Inflation und Geldpolitik oder eine Kapitulation der Anleger wird für ein echtes Bärenmarkttief in naher Zukunft erforderlich sein" zitiert Bloomberg etwa die Goldman Sachs-Strategin Cecilia Mariotti.
Redaktion finanzen.ch
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