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26.12.2019 17:31:43

FEIERTAGSÜBERBLICK/26. Dezember 2019

IW-Verbandsumfrage sieht "zaghafte Zuversicht" für 2020

Die deutsche Wirtschaft blickt mit "zaghafter Zuversicht" in das neue Jahr. Eine Umfrage unter 48 Branchenverbänden ergab, dass viele Dienstleister optimistisch für das Jahr 2020 sind, wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) mitteilte. Die Industrie stehe hingegen derzeit so schlecht da wie lange nicht. In Teilen der Industrie haben sich die Perspektiven jedoch nicht weiter verdüstert, sondern sogar etwas aufhellt, so das IW.

Lambrecht erwägt juristisches Vorgehen gegen Zurich-Versicherung

Nach der Insolvenz des Pauschalreise-Veranstalters Thomas Cook droht Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) dem Versicherer Zurich mit juristischen Konsequenzen, sollte der sich weiter weigern, die Kosten für die Rückbeförderung der Thomas-Cook-Kunden zu übernehmen. "Wir sagen, die Kosten für die Rückholung von gestrandeten Urlaubern müssen 'on top' zur Obergrenze kommen", sagte Lambrecht dem Handelsblatt.

Tui-Chef zuversichtlich für Reisejahr 2020

Tui-Vorstandschef Fritz Joussen gibt sich optimistisch mit Blick auf das Reisegeschäft 2020. "Für den aktuellen Winter liegen die Buchungen konzernweit mit vier Prozent im Plus, in Deutschland liegen die Buchungen ebenfalls auf diesem Niveau", sagte der Chef von Europas größtem Reisekonzern der Rheinischen Post. Er rechnet nicht damit, dass die Klimadebatte die Zahl der Flüge reduziert. "Die Menschen werden auch in Zukunft reisen. Sie wollen die Welt sehen, daran ändert die Klimadebatte wenig. Wir rechnen mit einem Wachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich im aktuellen Geschäftsjahr."

Österreichische Bahn will Nachtzug-Kooperation mit Deutscher Bahn

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wollen ihr Nachtzuggeschäft ausbauen und dafür mit der Deutschen Bahn kooperieren. "Wir sind in Gesprächen und würden es begrüßen, wenn die Deutsche Bahn als Kooperationspartner einsteigen würde", sagte ÖBB-Chef Andreas Matthä der Wirtschaftswoche. "Wir diskutieren derzeit unterschiedliche Kooperationsmodelle. Wir könnten stärker beim Ticketvertrieb zusammenarbeiten oder Nachtzüge gemeinsam betreiben. Wir könnten auch über eine gesellschaftliche Verschränkung nachdenken, um gemeinsam die Expansion der Nachtzüge in Europa voranzutreiben", sagte Matthä.

EU-Kommissionsvize schreibt "Liebesbrief" an die Briten

EU-Kommissionsvize Frans Timmermans hat sich wenige Wochen vor dem geplanten Brexit mit emotionalen Worten von den Briten verabschiedet. In einem als "Liebesbrief" betitelten Gastbeitrag im "Guardian" bekundete er seine Trauer über den EU-Austritt Großbritanniens. "Ihr habt Euch entschieden, (die EU) zu verlassen. Es bricht mir das Herz, aber ich respektiere diese Entscheidung", schrieb Timmermans in der Donnerstagsausgabe der britischen Tageszeitung.

Italiens Bildungsminister Fioramonti tritt im Streit um Bildungsausgaben zurück

Italiens Bildungsminister Lorenzo Fioramonti ist im Streit um höhere Bildungsausgaben zurückgetreten. Er habe Ministerpräsident Giuseppe Conte bereits am Montagabend ein offizielles Schreiben geschickt, mit dem er seinen Rücktritt als Bildungs-, Universitäts- und Forschungsminister eingereicht habe, teilte der Politiker der Fünf-Sterne-Bewegung am Donnerstag auf seiner Facebook-Seite mit. Er habe von der Regierung nicht die nötigen Gelder für bessere Schulen und Universitäten erhalten, schrieb Fioramonti zur Begründung.

Streiks gegen Rentenreform in Frankreich gehen in die vierte Woche

In Frankreich haben die massiven Proteste gegen die Rentenreform den öffentlichen Verkehr während der Weihnachtsfeiertage teilweise zum Erliegen gebracht. Auch am Donnerstag gab es starke Behinderungen im Nah- und Fernverkehr, vor allem bei der Bahn und der Pariser Metro. Für die kommenden Tage wurden weitere Streikaktionen angekündigt. Die Gewerkschaften versuchten, die Streikenden mit Weihnachtsessen und Geldüberweisungen bei Laune zu halten. Die Regierung hielt an ihrem Plan fest, die Rentenreform am 22. Januar ins Kabinett einzubringen.

Trump ruft zu Ende von Blutvergießen in syrischer Provinz Idlib auf

US-Präsident Donald Trump hat ein Ende des Blutvergießens in der nordsyrischen Provinz Idlib gefordert. Russland, Syrien und der Iran seien dabei oder stünden davor, in der Rebellenhochburg "tausende unschuldige Zivilisten zu töten", schrieb Trump am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Tut es nicht!" Die Türkei arbeite hart daran, dieses "Blutbad" zu stoppen, schrieb Trump.

Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gesunken

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 21. Dezember abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 13.000 auf 222.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 220.000 vorhergesagt.

Chinesische Kunden bescheren Tiffany gutes Weihnachtsgeschäft

Der Schmuckkonzern Tiffany hat im Weihnachtsgeschäft von ausgabefreudigen Chinesen profitiert. Das China-Geschäft trug maßgeblich dazu bei, dass Tiffany seine globalen Umsätze im Zeitraum vom 1. November bis Heiligabend nach vorläufigen Zahlen um 1 bis 3 Prozent zum Vorjahr steigern konnte. Während es auch in den Regionen Amerika und Europa gut lief, musste Tiffany in Japan Abstriche machen.

Demonstranten in Hongkong nutzen Weihnachtsfeiertage für neue Protestaktionen

Regierungskritische Demonstranten und Sicherheitskräfte haben sich über die Weihnachtsfeiertage in Hongkong gewaltsame Auseinandersetzungen geliefert. Am Donnerstag zogen Anhänger der Demokratie-Bewegung erneut durch mehrere Einkaufszentren in der chinesischen Sonderverwaltungszone. Die Polizei setzte Pfefferspray ein und nahm mehrere Demonstranten fest.

Kreml-Kritiker Nawalny erneut festgenommen

Die russische Polizei hat den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny am Donnerstag erneut festgenommen. Zuvor wurde das Büro seiner Anti-Korruptions-Stiftung in Moskau durchsucht, wie Nawalnys Sprecherin Kira Jarmisch mitteilte. "Alexej wurde gewaltsam festgenommen und mitgenommen. Er hat sich nicht gewehrt", schrieb Jarmisch im Onlinedienst Twitter.

Türkisches Parlament stimmt im Januar über Entsendung von Truppen nach Libyen ab

Die Entsendung türkischer Truppen in den Krisenstaat Libyen rückt näher. Das Parlament werde direkt nach dem Ende seiner Sitzungspause am 7. Januar über einen entsprechenden Antrag debattieren, kündigte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Donnerstag in Ankara an. Eine Entscheidung könne am 8. oder 9. Januar fallen.

Israel reagiert mit Luftangriffen auf Raketenangriff aus dem Gazastreifen

Als Reaktion auf einen Raketenangriff aus dem Gazastreifen hat Israel erneut mehrere Ziele in dem Palästinensergebiet bombardiert. Die Luftwaffe habe in der Nacht zum Donnerstag mehrere Stellungen der radikalislamischen Hamas unter Beschuss genommen, teilte die israelische Armee mit. Militante Palästinenser hatten am Mittwochabend eine Rakete auf den Süden Israels abgeschossen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu musste deswegen eine Wahlkampfveranstaltung in der Stadt Aschkalon unterbrechen.

API-Daten zeigen Rückgang der US-Rohöllagerbestände

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 7,9 Millionen Barrel zurückgegangen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Zuwachs von 4,7 Millionen Barrel berichtet worden. Die Benzinbestände erhöhten sich um 0,6 Millionen Barrel nach plus 5,6 Millionen eine Woche zuvor. Für die offiziellen Daten der staatlichen Energy Information Administration (EIA), die am Freitag veröffentlicht werden, erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Abnahme von 2,1 Millionen und bei Benzin ein Plus von 1,3 Millionen Barrel.

China, Russland und Iran halten gemeinsames Marine-Manöver ab

China, Russland und der Iran beginnen am Freitag ein gemeinsames Marine-Manöver im Golf von Oman. Die viertägige Übung diene dazu, den "Austausch und die Zusammenarbeit" zwischen den Seestreitkräften der drei Länder zu vertiefen, sagte ein Sprecher des chinesische Verteidigungsministeriums am Donnerstag. China beteilige sich unter anderem mit dem Zerstörer "Xining" an dem Manöver. Angaben dazu, wie viele Soldaten und Schiffe insgesamt beteiligt sind, machte er nicht.

Qiagen will unabhängig bleiben - US-Aktie stark unter Druck

Das Biotech-Unternehmen Qiagen will sich nicht übernehmen lassen. Wie der im TecDAX und MDAX gelistete Konzern am Dienstagabend mitteilte, sei die Gesellschaft nach Prüfung potenzieller strategischer Alternativen zu dem Schluss gekommen, "dass die eigenständige Durchführung ihrer aktuellen Planungen die beste Möglichkeit zur Steigerung des künftigen Wertpotenzials darstellt".

Im Iran inhaftierte Wissenschaftlerinnen treten in Hungerstreik

Zwei seit Monaten im Iran inhaftierte Wissenschaftlerinnen aus Frankreich und Australien sind in einen Hungerstreik getreten. Die französisch-iranische Anthropologin Fariba Adelkhah und die britisch-australische Islamwissenschaftlerin Kylie Moore-Gilbert verweigern aus Protest gegen ihre Inhaftierung die Nahrungsaufnahme, erklärte das Pariser Forschungsinstitut Ceri am Mittwochabend. Die beiden Forscherinnen erklärten in einem offenen Brief, sie seien im Gefängnis "psychologischer Folter" ausgesetzt.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/mgo/raz

(END) Dow Jones Newswires

December 26, 2019 11:31 ET (16:31 GMT)

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