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28.09.2022 16:00:00
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Für das Schweizer-Franken-Portfolio: Commerzbank muss bei polnischer Tochter weitere Vorsorge treffen - Commerzbank-Aktie in Rot
Eine zusätzliche Risikovorsorge gegen mögliche Kreditausfälle bei der polnischen Tochter mBank geht zu Lasten der Commerzbank.
Das Management der Commerzbank will unverändert im laufenden Jahr ein Konzernergebnis von mehr als einer Milliarde Euro erreichen, hiess es weiter. Diese Prognose setze aber voraus, dass sich die wirtschaftlichen Auswirkungen der geopolitischen Lage nicht deutlich verschärften und die Unsicherheiten über die Energieversorgung keine signifikante Erhöhung der Risikovorsorge für Kreditausfälle erforderten. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg erfasste Analysten rechnen im Schnitt aktuell mit rund 1,1 Milliarden Euro Jahresgewinn für die Commerzbank.
Insgesamt beläuft sich die Vorsorge für die auf Fremdwährungen indexierten Kreditverträge der mBank nun auf rund 1,43 Milliarden Euro, wie die Commerzbank weiter mitteilte. Die mBank kündigte zudem ein neues Vergleichsprogramm an, um mit Kundinnen und Kunden individuelle Vereinbarungen zu treffen.
Bereits im Juli dieses Jahres hatte die Commerzbank hohe Belastungen in dreistelliger Millionenhöhe aus einem neuen Gesetz für die private Immobilienfinanzierung in Polen für das dritte Quartal angekündigt. Es sei mit einer Belastung von 210 bis 290 Millionen Euro zu rechnen, hatte es seinerzeit geheissen. Die neuerliche Ertragsbelastung kommt zu dieser Summe den jetzigen Angaben zufolge noch hinzu. "Mit der zusätzlichen Vorsorge verschafft sich die mBank weiteren Spielraum für Einigungen bei ihrem Schweizer-Franken-Portfolio", erklärte Orlopp.
Trotzdem rechnet die Commerzbank für das dritte Quartal konzernweit mit einem positiven operativen Ergebnis. Eine Trennung der polnischen Tochter hatte Orlopp Anfang August noch abgelehnt. Ein Verkauf sei kein Thema, hiess es damals.
Auf XETRA geht es für die Commerzbank-Aktie zeitweise um 4,13 Prozent abwärts auf 7,24 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones / awp international)
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