Underperformer |
07.01.2024 16:41:00
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Herausforderungen im Bullenmarkt: Diese US-Aktien verursachten 2023 empfindliche Verluste

Die Wall Street hat sich im abgelaufenen Jahr freundlich präsentiert. Doch Anleger die sich verschätzt haben konnten auch enorme Verluste einfahren.
• Verschiedene Pharmaproduzenten brachen jedoch ein
• Starke Verluste auch bei Ölaktien
Anfang 2023 war kaum abzusehen, welch ein gutes Börsenjahr Anleger erwarten würde. Leitzinserhöhungen, Bankenpleiten und Rezessionsängste waren nur einige Krisen, mit denen sich Investoren konfrontiert sahen. Dennoch konnte der S&P-500-Index, der den breiten Aktienmarkt widerspiegelt, in 2023 um enorme 24 Prozent zulegen. Das ist mehr als das Doppelte der typischen Jahresperformance des Index.
Im Jahresverlauf kristallisierten sich dann aber mehrere Kurstreiber heraus: eine rückläufige Inflation, der Hype um künstliche Intelligenz, der zunehmende Optimismus hinsichtlich einer weichen Landung der US-Wirtschaft und vor allem die Hoffnung auf eine Serie von Leitzinssenkungen der US-Notenbank im kommenden Jahr. Etliche Marktexperten rechnen bereits für die Fed-Sitzung im März 2024 mit einer Zinssenkung.
Pharmakonzerne unter Druck
Bei aller Freude über die US-Aktienmarkt-Rally sollte aber nicht übersehen werden, dass die Kluft zwischen Verlierern und Gewinnern besonders gross ausfiel. "Die hervorragenden Renditen des S&P 500 konzentrierten sich in diesem Jahr auf nur drei Big-Tech-lastige Sektoren", erklärte Nick Colas von DataTrek Research laut "Investor's Business Daily". So gelang es beispielsweise sowohl Microsoft als auch Apple ihren Marktwert in 2023 um jeweils fast 1 Billion US-Dollar zu steigern.
Auf der anderen Seite mussten diejenigen Anleger, die auf die falschen Aktien gesetzt haben, starke Verluste erleiden. Dabei sticht hervor, dass es bei mehreren grossen Pharmakonzernen zu Kurseinbrüchen kam. Die Pfizer-Aktie etwa hat sich nahezu halbiert (-43,8 Prozent). Laut "Investor's Business Daily" hat das Unternehmen überschätzt, wie profitabel sein COVID-19-Impfstoff nach dem Ende der Pandemie sein würde. Infolge dessen gingen Marktbeobachter davon aus, dass Pfizer in 2023 auf bereinigter Basis nur noch einen Gewinn je Aktie von 1,53 Dollar erzielen dürfte, ein Rückgang von mehr als 76 Prozent gegenüber 2022. Auch längerfristig sieht es kaum besser aus: So werde erwartet, dass das Ergebnis von Pfizer selbst im Jahr 2027 noch voraussichtlich nur weniger als die Hälfte von 2022 betragen werde, hiess es weiter.
Mit Moderna sowie mit Johnson & Johnson fielen zwei weitere COVID-Impfstoff-Hersteller mit enormen Kursabschlägen auf. Hier büssten die Aktien im vergangenen Jahr 44,6 bzw. 11,3 Prozent an Wert ein. Ebenfalls starke Kursverluste fuhr das Pharma-Unternehmen Bristol-Myers Squibb ein, hier verlor die Aktie 2023 ganze 28,7 Prozent.
Schwache Energiekonzerne
Auffallend waren ausserdem die starken Kurseinbussen bei Ölaktien. Dass der Preis für ein Barrel Öl in 2023 um mehr als 27 Prozent von seinem 52-Wochen-Hoch auf ein 52-Wochen-Tief einbrach, riss auch die Aktien von Ölproduzenten mit nach unten.
Die Chevron-Aktie verlor beispielsweise 16,9 Prozent. Analysten befürchten, dass das Konzernergebnis in 2023 voraussichtlich um 29 Prozent einbrechen wird und in 2027 sogar um 31 Prozent niedriger ausfallen dürfte als noch im Jahr 2022. Die Aktie von Konkurrent Exxon Mobil fiel derweil um 9,4 Prozent. NextEra Energy ist zwar kein Ölkonzern, gehört als Stromversorger aber auch zum Energiesektor. Sein Aktienkurs fiel in 2023 um enorme 27,3 Prozent.
Angesichts dessen wird deutlich, wie wichtig die Auswahl der richtigen Aktientitel ist.
Redaktion finanzen.ch
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