Gerichtsurteil |
17.04.2018 20:10:00
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Horrende Strafe für Apple: Hat der iKonzern Patente verletzt?
Apple ist, was Patente und Namensrechte betrifft, sehr kleinlich. Doch nun wurde der iKonzern selbst zur Zielscheibe und muss dafür tief in die Tasche greifen. Für die gegnerische Partei nicht nur ein Erfolg vor Gericht, sondern auch an der Börse.
Patentstreitigkeiten mit "Tradition"
Bereits seit acht Jahren stehen sich Apple und VirnetX immer wieder vor Gericht gegenüber. VirnetX tritt als Patentverwerter auf, kümmert sich also um den Verkauf und die Lizenzierung des geistigen Eigentums seiner Kunden. Das Unternehmen wirft Apple vor, sich an Patenten unter anderem für den iOS-Messaging-Dienst und FaceTime missbräuchlich bedient zu haben.
Ursprünglich war der aktuelle Fall vor Gericht schon einmal 2016 behandelt worden, berichtet "Golem". Damals wurden jedoch zwei Klagen kombiniert und Bundesrichter befürchteten, dass dies die Geschworenen verwirrt haben könnte. Das Urteil, welches eine Strafzahlung von Apple in Höhe von 625,6 Millionen Dollar vorsah, wurde aufgehoben. Rückblickend zum Nachteil für das Unternehmen um Tim Cook.
Geteilte Strafe kommt Apple teuer zu stehen
Der erste Teil der ursprünglichen Klage wurde bereits 2017 verhandelt und Apple zu einer Strafzahlung von 439,7 Millionen Dollar an VirnetX verurteilt. Der zweite Teil folgte nun am vergangenen Dienstag: Die Geschworenen verhängten eine zweite Strafzahlung von 502,50 Millionen Dollar. Insgesamt müsste Apple also 942,2 Millionen Dollar berappen.
Ob Apple die aktuelle Zahlung leisten muss, bleibt allerdings offen. Vor zwei Jahren wurden vier der VirnetX-Patente von einer US-Behörde für ungültig erklärt.
Patentstreit mit Apple: Ein Boost für die VirnetX-Aktie
Zum Beginn der Streitigkeiten schoss die VirnetX-Aktie an der AMEX auf einen Wert von über 40 Dollar. Anleger hofften auf einen Sieg gegen den Branchenriesen. Auch wenn die Papiere inzwischen wieder weit entfernt von diesem Wert sind, innerhalb der vergangenen zwölf Monate wiesen die Titel einen Aufschlag von 93 Prozent aus. Nach der Verkündung des Urteils sprangen die Anteilsscheine bereits zum Handelsstart am Mittwoch fast 25 Prozent nach oben. Inzwischen haben sie jedoch einen Großteil der Gewinne wieder abgegeben.
Redaktion finanzen.ch
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