Korrektur am Markt |
21.02.2022 23:23:00
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Inflation und US-Geldpolitik im Fokus: "Buy the Dip" bei US-Aktien derzeit eine gefährliche Strategie?
Eine hohe Nachfrage steht Lieferengpässen gegenüber, die Inflation ist in den USA auf ein 40-Jahreshoch geklettert und die Fed dürfte die Geldpolitik in diesem Jahr enorm straffen. Vor diesem Hintergrund könnten Anleger hohe Verluste einfahren, sollten sie weiterhin auf die "Buy the Dip"-Strategie setzen.
• USA droht Bärenmarkt
• "Buy the Dip" derzeit keine ratsame Strategie
Die Stimmung an den Märkten ist derzeit geprägt von Sorgen über die geldpolitische Verschärfung der US-Notenbank Fed, um der extrem hohen Inflationsrate entgegenzuwirken. So starteten auch die US-Börsen sehr schwach in das Jahr 2022.
Inflation auf 40-Jahreshoch
Die Teuerungsrate in den USA ist zuletzt auf einen Höchststand seit gut 40 Jahren geklettert. Wie das US-Arbeitsministerium angab, stiegen die Verbraucherpreise im Januar um 0,6 Prozent an, während sich die Jahresteuerung auf 7,5 Prozent und damit auf den höchsten Wert seit Februar 1982 erhöhte. Eine starke Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen steht enormen Engpässen in den Lieferketten gegenüber.
All diese Entwicklungen machen mehr als die von der Fed angestrebten drei Zinserhöhungen im Laufe dieses Jahres wahrscheinlich. "Der Zinsschock beginnt gerade erst und die Zinserwartungen sind zu niedrig", betonte dazu Michael Hartnett, Chefstratege der Bank of America.
Gefahr eines Bärenmarktes droht
Den US-Börsen droht daher ein Bärenmarkt, warnte kürzlich die Schweizer Finanzplattform cash. Für dieses Jahr erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) für die Vereinigten Staaten ein Wachstum von nur vier Prozent gegenüber dem Plus von 6,9 Prozent im vergangenen Jahr. Einige Marktbeobachter sind daneben noch pessimistischer eingestimmt und erwarten lediglich ein Wachstum von gut zwei Prozent für das zweite Quartal 2022, wie cash weiter berichtet.
Diese Erwartungen zusammen mit der geldpolitischen Trendwende seien die Hauptgründe dafür, warum dem US-Aktienmarkt turbulente Monate bevorstünden. Da die Fed vor allem darauf aus ist, die Inflation zu bekämpfen, sollten sich Anleger auch nicht auf Hilfestellung von dieser Seite verlassen. Ein Fed Put sei derzeit äusserst unwahrscheinlich: "Die Idee eines Fed Puts und die Annahme, dass die Fed immer da sein wird, um für meine schlechten Investitionsentscheidungen zu bürgen, ist wirklich keine vernünftige Investitionspolitik, an der man lange Zeit festhalten sollte", erklärte auch Jim Chanos kürzlich gegenüber CNBC.
Vor diesem Hintergrund sei die "Buy the Dip"-Strategie derzeit nicht ratsam, denn es sei zu erwarten, dass die Schwäche an den Märkten noch lange nicht vorbei ist.
Redaktion finanzen.ch
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