Grund zur Sorge? |
20.09.2021 22:50:00
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Korrektur voraus: Darum flüchten Anleger wirklich in grosse Namen wie Apple & Co.

Grosse Tech-Giganten wie Apple, Microsoft oder Alphabet konnten in den letzten drei Monaten zweistellige Kurszuwächse verzeichnen. Doch laut dem Strategen Lance Roberts gibt es dafür einen Grund, der einigen Anlegern Grund zur Sorge bereiten könnte.
• Anleger parken ihr Geld in grossen Tech-Aktien
• "Nicht das Ende der Welt"
Im nächsten Jahr könnte dem Aktienmarkt eine deutliche Korrektur bevorstehen. Diese Meinung vertrat zumindest Lance Roberts, der Chef-Investmentstratege von RIA Advisors, gegenüber "MarketWatch".
Korrektur steht bevor
Laut Roberts sollten Anleger insbesondere auf drei Dinge achten: das Thema Tapering - also eine Reduzierung der Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank-, mögliche Zinserhöhungen der Fed sowie Anzeichen für eine inverse Zinskurve bei den Staatsanleihen, was im Allgemeinen als Hinweis für eine bevorstehende Rezession gilt. Derzeit seien die Anleihezinsen jedoch noch weit von einer Inversion entfernt und lieferten somit keinen Grund zur Sorge. Zudem halte er es für unwahrscheinlich, dass die Währungshüter demnächst die Leitzinsen erhöhen, verriet Roberts in einem Interview mit "MarketWatch".
Allerdings geht der Experte davon aus, dass die Fed bald mit dem Tapering beginnen wird. "Falls dieses Jahr nichts dazwischen kommt und die Fed mit dem Tapering beginnt, dann ist es wahrscheinlich, dass wir im Jahr 2022 eine 10 bis 20-prozentige Korrektur sehen werden", erklärte der Anlagestratege.
Anleger flüchten in Börsengiganten
Dennoch ist Lance Roberts nicht übermässig pessimistisch: "Es wird nicht das Ende der Welt bedeuten, sondern vielmehr eine normale historische Korrektur. Dies gibt Investoren eine bessere Möglichkeit ihr Geld einzusetzen", so der Experte. Er meint damit wohl sogenannte "Buy the dip"-Käufe, bei denen Anleger Kursrückschläge nutzen, um günstig zuzukaufen.
In der Zwischenzeit investiere er weiterhin in grosse Technologie-Unternehmen wie Apple, Microsoft, die Google-Mutter Alphabet, NVIDIA und Amazon, "weil dort derzeit das Geld ist". Derzeit würden sich nämlich immer mehr Anleger in diesen Mega-Unternehmen mit enormer Marktkapitalisierung "verstecken". Denn die Anleger würden Positionen aufsuchen, die ein derart hohes Volumen aufweisen, dass sie bei Bedarf verkaufen könnten, ohne deutliche Kursverluste auszulösen. Hier könnten Investoren somit recht leicht ein- und wieder aussteigen.
Viele wartende Käufer
Lance Roberts glaubt, dass die nächste Korrektur so wie jene vom März 2020 verlaufen wird. Das heisst, sie dürfte rasch vorübergehen, weil es am Markt viele Anleger gibt, die bereit sind die Gelegenheit für Zukäufe zu nutzen.
Redaktion finanzen.ch
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