Satte Gewinne verpasst |
21.07.2023 22:24:00
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Kurssprung der Activision Blizzard-Aktie: So viel hätte Warren Buffett an nur einem Tag verdienen können

Das "Orakel von Omaha" Warren Buffett hätte vergangene Woche an nur einem Tag mehr als 400 Millionen US-Dollar Gewinn verbuchen können. Das haben die Übernahmepläne von Activision Blizzard durch Microsoft und Depotänderungen von Berkshire Hathaway damit zu tun.
• Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft führt zu Kurssprung
• Ist Buffett zu früh ausgestiegen?
Mit seiner früheren Beteiligung am Computer- und Videospiel-Konzern Activision Blizzard hätte das "Orakel von Omaha" Warren Buffett vergangene Woche an nur einem Tag einen Gewinn von 409,90 Millionen US-Dollar erzielen können. Denn: Buffetts Investmentvehikel Berkshire Hathaway verfügte bis vor Kurzem noch über 6,3 Prozent der Anteile an Activision Blizzard und war damit der drittgrösste Anteilseigner des Unternehmens.
Ist Warren Buffett zu früh ausgestiegen?
Reuters zufolge habe Buffetts Berkshire Hathaway im zweiten Quartal jedoch 70 Prozent seiner Beteiligung an Activision Blizzard verkauft. In einem kürzlich eingereichten Zulassungsantrag gab Berkshire an, dass das Unternehmen am 30. Juni nun noch rund 14,7 Millionen Activision Blizzard-Aktien oder 1,9 Prozent im Wert von 1,24 Milliarden US-Dollar besitze, so Reuters. Damit scheint Buffett zu früh ausgestiegen zu sein und einen satten Gewinn verpasst zu haben.
Übernahme von Activsion Blizzard durch Microsoft genehmigt
Auslöser dieser Entwicklungen bei Activision Blizzard waren Nachrichten bezüglich der Übernahmepläne von Microsoft. Das von Bill Gates gegründete Unternehmen erhielt vergangene Woche die Genehmigung zum Kauf von Activision Blizzard, nachdem das Unternehmen bereits im vergangenen Jahr angeboten hatte, Activision Blizzard für 95 US-Dollar pro Aktie in einer reinen Bartransaktion im Wert von 68,7 Milliarden US-Dollar zu kaufen, wie Investor’s Business Daily berichtet. Zuvor hatte die Aufsichtsbehörde Federal Trade Commission (FTC) versucht, die Übernahme zu stoppen. "Der Richter lehnte den Antrag der FTC auf eine einstweilige Verfügung ab, die Microsoft daran hindern würde, die Übernahme abzuschliessen", zitiert Investor’s Business Daily aus einer Notiz der Wedbush-Analysten Michael Pachter und Nick McKay, und weiter: "Da die einstweilige Verfügung abgelehnt wurde, hat Microsoft grünes Licht, den Deal vor dem 18. Juli abzuschliessen".
Activision Blizzard-Aktien stiegen in einer ersten Reaktion auf die Meldung an der NASDAQ um über 12 Prozent bis auf 91,91 US-Dollar. Aus dem Handel gingen die Titel letztendlich noch rund 10 Prozent höher bei 90,99 US-Dollar. Dieser Kurssprung hätte Buffett mit seinen vorherigen Anteilen einen satten Gewinn von mehr als 400 Millionen US-Dollar eingeheimst.
Wie geht es weiter mit Microsoft und Activision Blizzard?
Da die Frist inzwischen bereits abgelaufen ist, steht die Frage im Raum, wie es nun weitergeht. Microsoft und Activision Blizzard sollen wohl über eine Verlängerung des Übernahmevertrags verhandeln, wie Reuters unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person berichtet. Zwar würde das Auslaufen des Vertrags nicht automatisch bedeuten, dass die Übernahme scheitert, da dieser lediglich beiden Parteien das Recht einräumt, aus der Transaktion auszusteigen, heisst es bei Reuters weiter. Dennoch möchte Microsoft sichergehen, dass kein anderer potenzieller Käufer den Computer- und Videospiel-Konzern übernehmen kann.
Es bleibt also spannend rund um diese Übernahmepläne, Warren Buffett dürfte sich indes wohl über den Verkauf der Activision-Anteile ärgern.
Redaktion finanzen.ch
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