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01.03.2022 23:48:00
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Logitech-Aktie im Fokus: Schwache Performance verführt zum günstigen Einstieg - Experten wittern hohes Aufwärtspotenzial
Die Themen COVID-19, Inflation, Zinsanstieg und Ukraine-Krise belasten momentan die Märkte. In den letzten Wochen kannten die Kurse zahlreicher Aktien daher vor allem eine Richtung: abwärts. Auch die Logitech-Aktie verlor deutlich - der richtige Zeitpunkt zum günstigen Einstieg?
• Günstige Einstiegsmöglichkeiten?
• Warnung vor weiteren Kursrutschen
Logitech-Aktie: Corona-Boom flaut ab
Beim Computerzubehör-Hersteller Logitech ist seit Beginn der Corona-Pandemie einiges passiert. So konnte der Tech-Konzern mit Sitz in Lausanne von einem Nachfrageanstieg durch die vermehrte Arbeit im Homeoffice profitieren, aber auch das Trendthema Videospiele hat sich der Fertiger auf die Fahnen geschrieben. "Video überall, Spiele als soziales Phänomen, hybride Arbeit und die explosionsartige Zunahme von Künstlern auf allen digitalen Plattformen. Mit jedem dieser Makrotrends sind wir gut positioniert, um in den nächsten zehn Jahren weiter stark zu wachsen und uns weiterzuentwickeln", erklärte CEO Bracken P. Darrell bei der Vorlage der Zahlen zum vergangenen Quartal, das am 31. Dezember 2021 endete.
Zuletzt ging der Homeoffice-Boom bei Logitech aber wieder etwas zurück. Während der Hersteller von Peripheriegeräten im Vorjahr noch etliche Tastaturen, Mäuse, Webcams & Co. verkaufen konnte, ging der Absatz vor allem in den Bereichen PC-Webcams, Video-Kollaboration, Lautsprecher und Tablet-Zubehör zurück. Der Gesamtumsatz nahm gar um zwei Prozent auf 1,63 Milliarden US-Dollar ab, wobei Analysten einen Rückgang auf 1,43 Milliarden US-Dollar erwartet hatten. Im Rahmen der Bilanzvorlage erhöhte das Unternehmen seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 auf ein Wachstum beim Umsatz zwischen zwei und fünf Prozent. Zuvor ging man von einem gleichbleibenden Umsatz aus, der sich aber zwischen minus und plus fünf Prozent bewegen könne. Beim Betriebsergebnis erhöhte Logitech gar von zuvor 800 bis 850 Millionen US-Dollar auf 850 bis 900 Millionen US-Dollar.
Recycling-Ziel für Tastaturen und Mäuse übertroffen
Auch beim Thema Nachhaltigkeit will Logitech punkten. So hatte sich der Konzern das Ziel gesetzt, bis zum Ende des Jahres 2021 mindestens 50 Prozent der Produkte aus recyceltem Plastik herzustellen. Tatsächlich konnte sogar eine Recycling-Quote von 65 Prozent vermeldet werden. "Jetzt haben alle Verbraucher eine grosse Auswahl, wenn es darum geht, Mäuse und Tastaturen auszuwählen, die mit ihren Präferenzen für einen nachhaltigen Lebensstil übereinstimmen", äusserte sich Kreativitäts- und Produktivitätsleiterin Delphine Donne-Crock in einer Pressemitteilung. "Indem wir in grossem Umfang recycelten Kunststoff als bevorzugtes Material verwenden, können wir etwas tun, um den Verbrauchern ein nachhaltiges Leben zu erleichtern und gleichzeitig einen wesentlichen Beitrag zur Verringerung unseres CO2-Fussabdrucks zu leisten." Bis 2030 will Logitech seinen CO2-Ausstoss ausserdem weiter deutlich verringern, sodass die Entnahme dessen die Produktion überwiegt und das Unternehmen klimapositiv wird.
Logitech-Anleger sollen nach Buchhaltungsfehler entschädigt werden
Dennoch lässt die Vergangenheit den Konzern noch nicht ganz los. Aufgrund von Buchhaltungsfehlern zwischen den Jahren 2008 und 2013 ermittelte die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC 2016 gegen den Zubehörhersteller. Als Folge des Verfahrens wurde das Unternehmen sowie der damalige Controller Michael Doktorczyk und die Buchhalterin Sherralyn Bolles zu Geldstrafen über insgesamt 7,575 Millionen US-Dollar verurteilt, wie die Nachrichtenagentur AWP berichtete. Die Gelder flossen daraufhin in den Logitech Fair Fund, aus dem zu Schaden gekommene Investoren entschädigt werden sollen. Ein erster Distributionsplan richtete sich an Aktionäre, die Logitech-Aktien an der NASDAQ gekauft hatten. In einem zweiten Plan können Investoren Ansprüche geltend machen, die an der SIX zwischen dem 28. Mai und dem 27. Juli 2011 Stammaktien des Konzern erstanden hatten. Ursprünglich sollte die Einreichungsfrist für Aktionäre Mitte Februar auslaufen, wie der Fondsverwalter Epiq aber kürzlich mitteilte, wurde der Zeitraum bis auf den 29. März 2022 ausgeweitet.
"Aufwärtspotenzial von fast 40 Prozent" für Logitech-Aktie
Nach Beginn der Corona-Pandemie kletterte der Kurs der Logitech-Aktie im Sommer 2021 auf ein Rekordhoch von 124,90 Franken. Seitdem ging es für das Papier aber bergab. Zuletzt pendelt der Kurs bei etwa 68,90 Franken (Schlusskurs vom 28. Februar 2022). Damit kostet der Anteilsschein aber immer noch mehr als vor dem Corona-Crash. Erst im September stieg das Papier in den Leitindex SMI auf und ersetzte dort den Uhrenhersteller Swatch.
Auch dem Wirtschaftsmagazin "Forbes" zufolge könne sich die Logitech-Aktie nun aber lohnen. So loben die Analysten das starke und schnelle Umsatzwachstum des Konzerns. Auch liege die Verschuldung des Unternehmens im Vergleich zu seinem Eigenkapital bei null Prozent. Daher teile man eine optimistische Einschätzung für den Anteilsschein. "Unter der Annahme, dass das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von Logitech in etwa auf dem gleichen Niveau wie heute bleibt, würde dies bedeuten, dass die Marktkapitalisierung auf rund 18 Milliarden US-Dollar ansteigen würde, was einem Aufwärtspotenzial von fast 40 Prozent über drei Jahre entspräche." Aktuell beträgt die Marktkapitalisierung an der NASDAQ, wo die Aktie neben dem Heimatmarkt gehandelt wird, etwa 12 Milliarden US-Dollar.
Redaktion finanzen.ch
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