11.07.2017 18:34:47
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MÄRKTE EUROPA/Autoaktien nach guten China-Zahlen gefragt
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Vor der Anhörung von US-Notenbankchefin Janet Yellen vor dem US-Kongress haben die Anleger an den europäischen Aktienmärkten eine vorsichtige Haltung eingenommen. Der Euro-Stoxx-50 gab um 0,4 Prozent nach auf 3.464 Punkte. Der Dax fiel um 0,1 Prozent auf 12.437 Punkte, nachdem er im frühen Geschäft an der 12.500er Marke gescheitert war. In Europa legten Auto-Aktien nach guten Absatzzahlen aus China zu, auch Stahl- und Rohstoff-Aktien waren gefragt. Die anderen Branchenindizes schlossen mehr oder weniger deutlich im Minus.
Fed-Chefin Yellen wird sich am Mittwoch und Donnerstag vor dem US-Kongress zur geldpolitischen Lage äußern. Nach Einschätzung der Societe Generale wird sie in ihrer Rede die wirtschaftliche Erholung in den USA im zweiten Quartal unterstreichen und zugleich ihre Meinung zum Ausdruck bringen, dass es sich bei den zuletzt schwachen Inflationsdaten um ein kurzfristiges Phänomen handelt.
Sollten die Finanzmärkte die Yellen-Aussagen falkenhaft interpretieren, könnte dies die Kurse an den Anleihe- und Aktienmärkten erneut unter Druck setzen. Die Erwartungen der US-Notenbank und der Finanzmärkte an die weitere Zinspolitik liegen bislang weit auseinander - während die Fed vier Zinsschritte bis Ende 2018 in Aussicht stellt, sind am Markt bislang nur zwei Schritte eingepreist. In diesem Umfeld notierte der Euro etwas fester knapp über der Marke von 1,14 Dollar.
Vorne bei den europäischen Branchenindizes lagen die Autowerte. Ihr Stoxx-Index stieg um 1,0 Prozent. Händler verwiesen auf neue Absatzzahlen aus China. Dort sind die Verkäufe im Juni laut Branchenverband China Passenger Car Association gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat um 4,6 Prozent auf 1,78 Millionen Fahrzeuge gestiegen. Fiat legten um 1,8 Prozent zu und BMW um 1,7 Prozent.
Stahlwerte profitieren von G20 - Thyssen von Sparplänen thyssenkrupp gehörten mit einem Plus von 1,2 Prozent ebenfalls zu den DAX-Gewinnern. Die Aktie profitierte von neuen Sparplänen des Stahlkonzerns. In der Verwaltung sollen 2.000 bis 2.500 Stellen abgebaut werden. Auf diesem Weg will Thyssen in drei Jahren 400 Millionen Euro einsparen. Auch die anderen Stahlwerte wie Arcelor und Salzgitter waren gesucht. Sie profitierten von der Absichtserkärung der G20 zu einem Abbau der Überkapazitäten im Stahlbereich.
Auf der Verliererseite in Europa ragte der Index der Nahrungsmittel-Aktien mit einem Minus von 1,4 Prozent heraus. Hier gaben Danone 1,7 Prozent ab. Daneben fielen Marks & Spencer nach schwachen Umsätzen um 4,7 Prozent. Pearson verloren 5,1 Prozent. Der Verlag hat 25 Prozent an Penguin Random House an Bertelsmann verkauft, die begleitenden Äußerungen lassen laut Marktteilnehmern eine Dividendenenttäuschung vermuten.
Hapag Lloyd sehr stark - TUI ausgestiegen Star des Tages waren Hapag-Lloyd, die Aktien der Container-Reederei gewannen 9,8 Prozent auf 32,40 Euro. Tui ist komplett bei Hapag-Lloyd ausgestiegen, damit ist der Überhang weg. Der Touristikkonzern veräußerte die noch verbliebenen rund 8,5 Millionen Aktien im Paket und erzielte bei der Transaktion einen Nettoerlös von 244,4 Millionen Euro. Tui geht davon aus, dass die Veräußerung zu einem Buchgewinn von 172,7 Millionen Euro im Geschäftsjahr per Ende September 2017 führen wird. Mit der Veräußerung schloss der Konzern den Verkauf von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Bereichen und Beteiligungen ab. TUI stiegen um 0,7 Prozent.
Der Küchenausrüster RATIONAL ist dank der guten Rahmenbedingungen insgesamt und einiger Großaufträge aus Nordamerika optimistischer für das Wachstum im laufenden Jahr. Das MDAX-Unternehmen erhöhte seine Wachstumsprognose für 2017. Der Ausblick auf die operative Marge blieb unverändert. Für die Aktie ging um 4,5 Prozent nach oben.
Im TecDax gewannen Wirecard 2,9 Prozent. Das Unternehmen hat die EBITDA-Prognose angehoben, passte sich damit allerdings lediglich den Analystenschätzungen an. Als positiv für Wirecard bewertete ein Aktienhändler vor allem die Ankündigung, nach der das TecDAX-Unternehmen WeChat Pay nach Europa bringt. Die mobile Bezahllösung WeChat Pay hat über 600 Millionen aktive Nutzer - dies entspricht einem Marktanteil von fast 40 Prozent im chinesischen Mobile-Payment-Markt. Damit können Touristen aus Asien ihr Geld in Europa in Zukunft viel einfacher ausgeben als bisher.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.464,48 -13,58 -0,4% +5,3% Stoxx-50 3.107,09 -21,83 -0,7% +3,2% Stoxx-600 379,15 -2,49 -0,7% +4,9% XETRA-DAX 12.437,02 -8,90 -0,1% +8,3% FTSE-100 London 7.329,76 -40,27 -0,5% +2,6% CAC-40 Paris 5.140,60 -25,04 -0,5% +5,7% AEX Amsterdam 510,99 -1,05 -0,2% +5,8% ATHEX-20 Athen 2.186,72 +4,30 +0,2% +25,6% BEL-20 Bruessel 3.824,74 -20,33 -0,5% +6,1% BUX Budapest 35.749,57 +24,65 +0,1% +11,7% OMXH-25 Helsinki 4.005,08 -18,93 -0,5% +8,8% ISE NAT. 30 Istanbul 127.002,14 +2752,33 +2,2% +33,0% OMXC-20 Kopenhagen 991,44 -3,61 -0,4% +12,2% PSI 20 Lissabon 5.171,11 +3,96 +0,1% +10,6% IBEX-35 Madrid 10.449,10 -60,40 -0,6% +11,7% FTSE-MIB Mailand 21.111,70 -78,97 -0,4% +9,8% RTS Moskau 1.001,51 -4,63 -0,5% -13,1% OBX Oslo 628,61 +0,09 +0,0% +1,8% PX-GLOB Prag 1.310,38 -2,45 -0,2% +9,3% OMXS-30 Stockholm 1.621,57 -3,24 -0,2% +6,9% WIG-20 Warschau 2.297,73 -2,93 -0,1% +18,0% ATX Wien 3.146,91 -5,60 -0,2% +20,2% SMI Zuerich 8.874,07 -69,77 -0,8% +8,0%DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.20 Uhr Mo, 17.27 Uhr % YTD EUR/USD 1,1429 +0,35% 1,1390 1,1390 +8,7% EUR/JPY 130,57 +0,19% 130,32 129,90 +6,2% EUR/CHF 1,1057 +0,39% 1,1013 1,1006 +3,2% EUR/GBP 0,8897 +0,64% 0,8840 1,1310 +4,4% USD/JPY 114,25 -0,15% 114,42 114,07 -2,3% GBP/USD 1,2847 -0,28% 1,2884 1,2884 +4,1%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,09 44,4 +1,6% 0,69 -20,8% Brent/ICE 47,35 46,88 +1,0% 0,47 -19,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.213,53 1.214,35 -0,1% -0,83 +5,4% Silber (Spot) 15,74 15,67 +0,4% +0,07 -1,2% Platin (Spot) 896,90 902,25 -0,6% -5,35 -0,7% Kupfer-Future 2,66 2,64 +0,6% +0,02 +5,5% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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July 11, 2017 12:03 ET (16:03 GMT)
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