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30.01.2025 12:53:41

MÄRKTE EUROPA/DAX vor EZB-Entscheidung auf Rekordhoch

DOW JONES--An den europäischen Aktienmärkten geht es am Donnerstag erneut nach oben. Die gute Stimmung am Aktienmarkt profitiert aktuell von der Wirtschaftsstimmung in der Eurozone, die sich im Januar überraschend aufgehellt hat. Der Anstieg für die EU war auf das gestiegene Vertrauen in der Industrie, im Baugewerbe und in geringerem Masse im Dienstleistungssektor zurückzuführen, während das Vertrauen im Einzelhandel zurückging. Das Verbrauchervertrauen blieb derweil stabil.

Der DAX gewinnt 0,3 Prozent auf 21.708 Punkte - bei 21.723 wurde ein weiteres Allzeithoch markiert. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,8 Prozent auf 5.273 Zähler nach oben. Für die Outperformance sorgt der Technologiesektor (+1,4%) sowie die Öl- und Gastwerte (+1,3%). Am Devisenmarkt notiert der Euro leichter bei 1,0393 Dollar. An den Anleihemärkten geben die Renditen leicht nach, was die Stimmung am Aktienmarkt stützt.

Nach der Fed ist vor der EZB

Die US-Notenbank hat am Vorabend wie erwartet die Leitzinsen bei 4,25 bis 4,50 Prozent belassen. Allerdings deute das Presse-Statement an, dass die Notenbank längere Zeit auf Zinssenkungen verzichten könnte, heisst es bei der Deutschen Bank. Zunächst wollten die Währungshüter einen deutlichen Rückgang der Inflation sehen. Im Fokus steht nun die Zinsentscheidung der EZB am frühen Nachmittag. Die EZB hingegen könne gar nicht anders, als weiter die Zinsen zu senken, heisst es von den Strategen der Bank of America: "Die nächsten zwei Senkungen sind Konsens, aber der Pfad danach nicht." Die schwache Datenlage in Europa werde die EZB danach wohl zwingen, bis zu einer finalen Rate von 1,5 Prozent zu senken - "wenn nicht noch tiefer", betonen die Strategen.

Deutsche Bank enttäuscht - Tochter DWS überzeugt

Für Druck auf die Aktien der Deutschen Bank (-3,6%) sorgt der Gewinneinbruch im vierten Quartal. Laut Warburg-Analysten sind die Einnahmekennziffern der Deutschen Bank im vierten Quartal im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Die nicht betrieblichen Kosten für Rechtsstreitigkeiten und Umstrukturierungen hätten aber deutlich über den Schätzungen von Warburg und auch denen des Marktes gelegen.

DWS (+5,3%) profitieren hingegen vom verwalteten Vermögen, das auf Rekordhoch gestiegen ist. Der Vermögensverwalter hat nach Einschätzung von JP Morgan starke bereinigte Geschäftszahlen vorgelegt, denen steigende Konsensschätzungen folgen dürften. Die verwalteten Vermögen von 1 Billion Euro überträfen den Konsens um 2 Prozent.

Für Symrise geht es 1,5 Prozent nach unten. Wie Jefferies anmerkt, hat das organische Umsatzwachstum die Erwartungen nicht erreicht.

Zahlenflut auch aus Europa

STMicro brechen um 6,5 Prozent ein. Der Ausblick wird als belastend eingestuft. STMicroelectronics erwartet in diesem Quartal einen geringeren Umsatz, da die Nachfrage nach Halbleitern, die in Autos, Industrieanlagen und anderen Systemen zum Einsatz kommen, schwach bleibe. Der europäische Chiphersteller, der Apple, Samsung Electronics und Tesla zu seinen Kunden zählt, stellte für das erste Quartal einen Umsatz von etwa 2,51 Milliarden US-Dollar in Aussicht, was einem Rückgang von fast 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspräche.

Swatch reagieren mit Abgaben von 3 Prozent auf die Geschäftszahlen. Der Schweizer Uhrenkonzern hat 2024 angesichts schwieriger Marktbedingungen in China weniger umgesetzt als ein Jahr zuvor. Die China-Schwäche habe Umsatz- und Marktanteilsgewinne in den USA, Japan, Indien und dem Nahen Osten aufgezehrt, heisst es.

H&M (-3%) hat durchwachsene Geschäftszahlen vorgelegt. Die Umsätze sind laut RBC etwas unter den Erwartungen geblieben, dafür sei der Gewinn je Aktie 7 Prozent über der Konsensschätzung geblieben dank einer besseren Bruttomarge. Insgesamt schätzen die Analysten den Margenausblick aber als herausfordernd ein. Der Handelsumsatz im Dezember bzw. Januar habe sich mit plus 4 Prozent etwas schwächer als erwartet entwickelt.

Nach besseren Viertquartalszahlen ziehen BBVA an der Madrider Börse um 0,8 Prozent an. Der bereinigte Vorsteuergewinn ist laut RBC 9 Prozent über den Konsensschätzungen ausgefallen. Gewinntreiber seien höhere Zinserträge, Gebühren sowie ein besseres Handelsergebnis gewesen. Dies habe die höher als erwartet ausgefallenen Kosten mehr als ausgeglichen.

ABB drehen im Tagesverlauf ins Minus und notieren 1,6 Prozent leichter. Die Margenprognose für das erste Quartal erscheine konservativ, urteilen die Analysten von Jefferies. Das Schweizer Industrietechnikunternehmen rechne mit einem organischen Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich, allerdings deute die Prognose auf weitgehend stabile Margen hin.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.272,71 +0,8% 42,05 +7,7%

Stoxx-50 4.586,91 +0,6% 27,33 +6,5%

DAX 21.708,11 +0,3% 70,58 +9,0%

MDAX 26.653,02 +1,7% 439,20 +4,2%

TecDAX 3.713,63 +0,3% 12,42 +8,7%

SDAX 14.549,95 +1,6% 226,63 +6,1%

FTSE 8.592,83 +0,4% 35,02 +5,4%

CAC 7.916,22 +0,6% 43,74 +7,3%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,51 -0,06 +0,15

US-Zehnjahresrendite 4,50 -0,04 -0,07

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:35 Uhr Mi, 17:28 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0396 -0,2% 1,0412 1,0418 +0,4%

EUR/JPY 160,61 -0,7% 160,99 161,57 -1,4%

EUR/CHF 0,9448 -0,0% 0,9443 0,9449 +0,7%

EUR/GBP 0,8361 -0,1% 0,8372 0,8380 +1,0%

USD/JPY 154,53 -0,4% 154,64 155,09 -1,8%

GBP/USD 1,2434 -0,1% 1,2437 1,2432 -0,6%

USD/CNH (Offshore) 7,2698 +0,1% 7,2675 7,2637 -0,9%

Bitcoin

BTC/USD 105.314,60 +1,7% 105.306,50 101.899,35 +11,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 72,60 72,62 -0,0% -0,02 +1,9%

Brent/ICE 76,66 76,58 +0,1% +0,08 +2,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 51,94 51,49 +0,9% +0,45 +1,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.777,52 2.759,68 +0,6% +17,85 +5,8%

Silber (Spot) 31,03 30,84 +0,6% +0,18 +7,5%

Platin (Spot) 959,35 951,75 +0,8% +7,60 +5,8%

Kupfer-Future 4,30 4,28 +0,5% +0,02 +6,9%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/flf

(END) Dow Jones Newswires

January 30, 2025 06:53 ET (11:53 GMT)

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