02.10.2024 18:09:40
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MÄRKTE EUROPA/Geopolitische Spannungen dämpfen die Stimmung
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte haben sich zur Wochenmitte mit einer uneinheitlichen Tendenz gezeigt. Der militärische Schlagabtausch zwischen Israel und dem Iran weckte die Sorgen vor einer Eskalation in Nahost. Der Stratege der Deutschen Bank, Jim Reid, verwies auf Parallelen zwischen dem aktuellen Raketenbeschuss und dem im vergangenen April, der keine grössere Eskalation zur Folge hatte. In beiden Fällen seien Warnhinweise über einen unmittelbar bevorstehenden Angriff veröffentlicht worden. Der Ölpreis ist der Seismograph für die geopolitische Entwicklung im Nahen Osten, der Preis für Brent hat einen grossen Teil der im Tagesverlauf gesehenen deutlichen Gewinne wieder abgegeben und notierte 0,5 Prozent höher bei 73,92 Dollar je Barrel.
Zudem verunsicherte der Streik der Hafenarbeiter an der US-Ostküste und der Golfküste - hier ist ein Ende nicht in Sicht. Fünf Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl droht der massive Streik die Wirtschaft zu schwächen. Die Biden-Regierung versucht deshalb, Hafenarbeiter und Arbeitgeber zurück an den Verhandlungstisch zu bringen. Der Streik kostet die US-Wirtschaft geschätzte 3 bis 4 Milliarden Dollar am Tag.
Der DAX verlor 0,3 Prozent auf 19.165 Punkte, der Euro-Stoxx-50 notierte dagegen 0,2 Prozent höher bei 4.963 Punkten. Der Ölsektor führte mit Aufschlägen von 1,5 Prozent die Liste der Branchengewinner an.
Auf der anderen Seite gehörten die Aktien von Fluggesellschaften zu den Verlierern. Steigende Ölpreise wirkten sich in der Regel negativ auf die Rentabilität von Fluggesellschaften aus, da Treibstoff einer ihrer grössten Kostenfaktoren ist. Lufthansa gaben um 4,5 Prozent nach und Easyjet um 3,5 Prozent, der Sektor der Fluglinien und Freizeitwerte verlor 1,0 Prozent.
Adidas und Puma können von Problemen bei Nike profitieren
Adidas und Puma haben angesichts der Underperformance von Nike mehr Zeit, Marktanteile zu gewinnen, so Warburg-Analyst Jörg Philipp Frey. Der US-Sportarikelkonzern zog seine Jahresprognose zurück und sagte den geplanten Investorentag ab, da er sich weiterhin im CEO-Übergang befindet. Nike habe in den vergangenen Quartalen im Vergleich zu seinen deutschen Wettbewerbern Adidas und Puma unterdurchschnittlich abgeschnitten, so der Analyst. Nikes Zahlen und Ausblick sollten jedoch nicht als Zeichen für eine wesentliche Verschlechterung des Gesamtmarktes angesehen werden, sondern vielmehr als unternehmensspezifisch, fügte er hinzu. Adidas-Aktien stiegen um 1,9 Prozent, während Puma-Aktien um 1,2 Prozent fielen.
Als "sehr positiv" für Gea werteten Händler die Unternehmensmitteilung, dass die mittelfristigen Finanzziele bereits jetzt erreicht worden seien. "Der Markt war zwar schon optimistisch in den Kapitalmarkttag gegangen, aber das Erreichen von Wachstumszielen schon 2 Jahre früher als geplant dürfte man nicht erwartet haben", sagte ein Händler. Für die Gea-Aktie ging es um 1,9 Prozent nach oben.
Positiv bewerteten die Analysten von JP Morgan den Kauf von DB Schenker für DSV (+3,2%). Sie erwarten ein Synergie-Potenzial, das sie auf 2,6 bis 10,2 Milliarden Dänische Kronen schätzen. Die Synergien könnten bei einer erfolgreichen Umsetzung zu einem signifikanten Gewinnwachstum pro Aktie von 30 bis 80 Prozent führen. Mit der abgesegneten Übernahme von DB Schenker starte ein mehrjähriges EBIT-Wachstum, da das Management eine starke Erfolgsbilanz bei der Umsetzung von Kostensynergien vorweise. In einem nächten Schritt dürfte eine Kapitalerhöhung zeitnah erfolgen.
Nach einem guten zweiten Quartal zeichnete sich bereits ab, dass der erste Ausblick von MLP (+1,4%) zu konservativ war. Nun nahm das Unternehmen den EBIT-Ausblick für 2024 auf 85 bis 95 Millionen Euro nach oben. Damit kommt der Finanzdienstleister seinem Ziel des EBIT-Anstiegs auf 100 bis 110 Millionen Euro bis Ende 2025 einen Schritt näher. Die Ausschüttung sorgt hier aktuell für eine Dividendenrendite von gut 5 Prozent.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 4.963,29 +9,14 +0,2% +9,8%
Stoxx-50 4.454,15 +8,65 +0,2% +8,8%
Stoxx-600 521,14 +0,26 +0,0% +8,8%
XETRA-DAX 19.164,75 -48,39 -0,3% +14,4%
FTSE-100 London 8.290,86 +14,21 +0,2% +7,0%
CAC-40 Paris 7.577,59 +3,52 +0,0% +0,5%
AEX Amsterdam 916,86 +6,73 +0,7% +16,5%
ATHEX-20 Athen 3.457,52 -52,31 -1,5% +10,7%
BEL-20 Bruessel 4.311,09 -16,47 -0,4% +16,3%
BUX Budapest 73.059,71 -1130,01 -1,5% +20,5%
OMXH-25 Helsinki 4.707,36 +4,55 +0,1% +4,9%
ISE NAT. 30 Istanbul 10.043,45 -394,95 -3,8% +25,2%
OMXC-20 Kopenhagen 2.472,37 -24,88 -1,0% +8,3%
PSI 20 Lissabon 6.738,27 -43,65 -0,6% +4,7%
IBEX-35 Madrid 11.609,80 -63,70 -0,5% +14,9%
FTSE-MIB Mailand 33.675,26 -95,82 -0,3% +12,4%
OBX Oslo 1.350,32 +17,22 +1,3% +13,1%
PX Prag 1.596,65 -7,88 -0,5% +12,9%
OMXS-30 Stockholm 2.620,66 +9,31 +0,4% +9,3%
WIG-20 Warschau 2.317,70 +1,84 +0,1% -1,1%
ATX Wien 3.613,04 -3,28 -0,1% +4,7%
SMI Zuerich 12.122,09 +35,43 +0,3% +8,8%
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:05 Di, 17:01 % YTD
EUR/USD 1,1051 -0,2% 1,1063 1,1076 +0,1%
EUR/JPY 161,39 +1,6% 158,96 159,05 +3,7%
EUR/CHF 0,9388 +0,2% 0,9358 0,9363 +1,2%
EUR/GBP 0,8326 -0,1% 0,8335 0,8336 -4,0%
USD/JPY 146,03 +1,7% 143,71 143,65 +3,7%
GBP/USD 1,3272 -0,1% 1,3273 1,3290 +4,3%
USD/CNH (Offshore) 7,0311 +0,0% 7,0220 7,0333 -1,3%
Bitcoin
BTC/USD 61.886,50 +1,2% 61.532,75 62.643,40 +42,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 69,96 69,83 +0,2% +0,13 -1,0%
Brent/ICE 73,92 73,56 +0,5% +0,36 -1,4%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 38,9 39,29 -1,0% -0,38 +6,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.650,16 2.667,04 -0,6% -16,88 +28,5%
Silber (Spot) 31,73 31,43 +1,0% +0,30 +33,5%
Platin (Spot) 1.007,50 991,00 +1,7% +16,50 +1,6%
Kupfer-Future 4,59 4,54 +1,2% +0,05 +16,2%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/ros
(END) Dow Jones Newswires
October 02, 2024 12:10 ET (16:10 GMT)
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