08.11.2024 18:10:40
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MÄRKTE EUROPA/Schwächer - Chinas Konjunkturpaket zündet nicht
DOW JONES--Schwächer sind Europas Aktienmärkte am Freitag aus einer nervenaufreibenden Handelswoche gegangen. Nach US-Wahl, -Zinssenkung und Regierungsaus in Deutschland waren genügend Themen zu verarbeiten, zumeist gaben Gewinnmitnahmen den Takt vor. Belastend wirkten Nachrichten aus China, wo das Konjunkturpaket nicht in der von Investoren erhofften Form vorgelegt wurde. Zudem findet die kräftige Erholung von Chinas Automarkt fast ohne europäische Hersteller statt. Verlierer waren daher alle china-abhängigen Branchen von Rohstoffen über Chemie- und Autoaktien bis hin zur Luxus-Branche.
Speziell in Deutschland stand die sich ständig ändernde Nachrichtenlage zu einer neuen Regierungsbildung im Blick. Frühere Neuwahlen als im März würden den DAX nach oben treiben, hiess es im Handel. Der DAX verlor 0,8 Prozent auf 19.215 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fiel 1 Prozent auf 4.803 Zähler.
China bremst Konjunkturwerte aus - Luxus, Rohstoffe und Autos fallen
Die Details zum Konjunkturpaket in China waren Investoren nicht detailliert genug. Vor allem zum angeschlagenen Immobiliensektor wurde wenig gesagt. Da dortige Wertsteigerungen üblicherweise die Konsumfreude beflügeln, rutschten die davon abhängigen Luxusgüter-Hersteller in Europa ab, Hugo Boss fielen um 3 Prozent. Untermauert wurde dies von schwachen Absatzzahlen des schweizerischen Uhrenherstellers Richemont (-6,6%) in China. Burberry, Kering und Swatch brachen sogar um bis zu 8 Prozent ein.
Rohstoffwerte standen kräftig unter Druck, ihr Sektor-Index verlor 4 Prozent. Hier belastete der Fall des Kupferpreises, der stark an der Bautätigkeit in China hängt. Die Aktien des Kupfer-Herstellers Antofagasta fielen um 6,6 Prozent, Glencore und Rio Tinto je rund 5 Prozent.
Keine guten Nachrichten für Autos
Bei den Autowerten verloren Mercedes 2,6 Prozent und BMW 3,2 Prozent. Auch hier belastete China, denn beim kräftigen Absatzanstieg um 11,2 Prozent im Oktober am grössten E-Auto-Markt der Welt war von deutschen Herstellern nicht mehr viel zu sehen.
Nur Pirelli waren Gewinner der Autoverkäufe in China und stiegen 2,8 Prozent. Der Reifenhersteller gewinnt laut den Analysten von Bernstein Marktanteile bei der Erstausstattung von Chinas E-Autos. Continental verloren dagegen 1,9 Prozent.
Daimler Truck fielen um 4 Prozent nach kritischen Analystenkommentaren zu den am Vortag veröffentlichten Quartalszahlen. So stufte die LBBW die Aktie auf "Hold" zurück. Konjunkturnahe Chemie-Aktien wie BASF gaben um 5,2 Prozent nach.
Bei British-Airways-Mutter IAG ging es um 7,2 Prozent nach oben. Jefferies sprach von einem starken dritten Quartal mit überbotenen Erwartungen bei Umsatz und Nettogewinn.
Daneben stützten solide Quartalszahlen, so bei LEG Immobilien. Hier wurden alle Konsenserwartungen erfüllt, auch der Ausblick auf 2025 stimmte. Die Aktien stiegen um 2 Prozent.
Bei Freenet ging es 5,6 Prozent nach oben, der starke Ausblick für den freien Cashflow stützt die Dividende.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 4.802,76 -49,20 -1,0% +6,2%
Stoxx-50 4.287,00 -32,22 -0,7% +4,7%
Stoxx-600 506,63 -3,29 -0,6% +5,8%
XETRA-DAX 19.215,48 -147,04 -0,8% +14,7%
FTSE-100 London 8.072,39 -68,35 -0,8% +5,3%
CAC-40 Paris 7.338,67 -86,93 -1,2% -2,7%
AEX Amsterdam 874,18 -4,36 -0,5% +11,1%
ATHEX-20 Athen 3.438,43 +25,73 +0,8% +10,1%
BEL-20 Bruessel 4.265,64 -6,03 -0,1% +15,1%
BUX Budapest 76.250,51 -228,16 -0,3% +25,8%
OMXH-25 Helsinki 4.449,58 -33,41 -0,7% -0,7%
ISE NAT. 30 Istanbul 10.163,88 +300,32 +3,0% +26,7%
OMXC-20 Kopenhagen 2.366,33 +30,38 +1,3% +3,6%
PSI 20 Lissabon 6.348,78 +38,96 +0,6% -0,1%
IBEX-35 Madrid 11.551,60 -18,50 -0,2% +14,4%
FTSE-MIB Mailand 33.816,58 -164,65 -0,5% +12,0%
OBX Oslo 1.322,48 -6,04 -0,5% +10,8%
PX Prag 1.665,10 -7,63 -0,5% +17,8%
OMXS-30 Stockholm 2.558,74 -25,98 -1,0% +6,7%
WIG-20 Warschau 2.298,30 -12,13 -0,5% -1,9%
ATX Wien 3.550,16 -10,07 -0,3% +3,0%
SMI Zuerich 11.797,72 -119,28 -1,0% +5,9%
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,37 -0,08 -0,20
US-Zehnjahresrendite 4,31 -0,03 +0,43
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:25 Do, 17:20 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0702 -0,9% 1,0782 1,0788 -3,1%
EUR/JPY 163,41 -1,1% 164,65 165,24 +5,0%
EUR/CHF 0,9374 -0,5% 0,9409 0,9417 +1,0%
EUR/GBP 0,8299 -0,2% 0,8312 0,8309 -4,3%
USD/JPY 152,70 -0,2% 152,72 153,17 +8,4%
GBP/USD 1,2895 -0,7% 1,2972 1,2981 +1,4%
USD/CNH (Offshore) 7,2051 +0,8% 7,1671 7,1515 +1,1%
Bitcoin
BTC/USD 76.138,15 +0,3% 75.831,25 75.767,95 +74,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,24 72,36 -2,9% -2,12 -0,7%
Brent/ICE 73,58 75,63 -2,7% -2,05 -1,5%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 42,06 41,60 +1,1% +0,46 +9,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.684,64 2.708,84 -0,9% -24,20 +30,2%
Silber (Spot) 31,33 32,04 -2,2% -0,71 +31,8%
Platin (Spot) 967,20 998,05 -3,1% -30,85 -2,5%
Kupfer-Future 4,31 4,43 -2,7% -0,12 +9,1%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/cln
(END) Dow Jones Newswires
November 08, 2024 12:10 ET (17:10 GMT)
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