12.07.2017 18:42:50
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MÄRKTE EUROPA/Yellen löst Kursfeuerwerk aus
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Fed-Chefin Janet Yellen hat mit ihren Aussagen vor dem US-Kongress am Mittwoch eine Rally an Europas Börsen ausgelöst. Die Rede von Yellen wurde an den Finanzmärkten als taubenhaft interpretiert. Yellen räumte ein, dass die Inflationsaussichten unsicher seien. Es sei nicht klar, wann und wie die Inflation auf die anziehende US-Wirtschaft reagieren werde. Damit erscheint das Zinserhöhungspotenzial begrenzt. Der Dax gewann 1,5 Prozent auf 12.627 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 1,5 Prozent auf 3.515 nach oben.
Mit den Kursgewinnen hat der DAX nun die Chance auf einen nachhaltigen Ausbruch über die wichtige charttechnische Marke bei 12.500 Punkten. Sollte dies gelingen, sieht die DZ Bank Luft in Richtung der Allzeithochs bei 12.950 Punkte. Am Anleihemarkt ging es mit den Renditen nach den Yellen-Aussagen nach unten. Die Bundrendite fiel um 3 Basispunkte auf 0,52 Prozent, die Rendite der 10-jährigen US-Treasurys gab um 4 Basispunkte auf 2,32 Prozent nach.
Auch die EZB könnte ihre Inflationserwartungen dämpfen An den Devisenmärkten fiel der Euro nach Ständen von fast 1,15 auf 1,1410 Dollar zurück. Dies macht angesichts der taubenhaft interpretierten Aussagen von Yellen eigentlich keinen Sinn. Im Devisenhandel hieß es dazu, der Rückgang möglicherweise damit zu erklären sei, dass auch die EZB nach Yellen nun wieder verstärkt ein Fragezeichen hinter die Inflationserwartungen machen könnte. Vor zwei Wochen hatte EZB-Präsident Draghi mit seinen falkenhaften Aussagen zur Inflationserwartung eine Euro-Rally ausgelöst.
Die nachgebenden Marktzinsen belasteten Banken, deren Sektor mit plus 0,4 Prozent weit hinter der Gesamtentwicklung zurückblieb. Im Gegensatz zum Immobiliensektor sind steigende Marktzinsen grundsätzlich positiv für Banken, die von einer Versteilerung der Zinskurve profitieren. Commerzbank verloren 1,6 Prozent, Deutsche Bank 0,9 Prozent und Aareal Bank 0,7 Prozent. Gewinner in Europa war der Bausektor mit Plus 2,3 Prozent.
Bilfinger steigen trotz Gewinnwarnung Für die Aktie des Modeunternehmens Burberry ging es 3,2 Prozent nach oben. Nach langer Durststrecke profitierte der Luxusartikelhersteller von einem starken China-Geschäft. Bilfinger drehten nach einem schwachen Start ins Plus und schlossen 1,7 Prozent fester. Wegen Belastungen durch Altprojekte rechnet der Baukonzern für dieses Jahr nur noch mit einem ausgeglichenen bereinigten Gewinn. Allerdings setzt der Markt wohl darauf, dass das Ende der Fahnenstange mit der aktuellen Gewinnwarnung erreicht worden ist, hieß es.
Schaeffler fielen 1,5 Prozent, nachdem sie von Jefferies auf "Hold" nach "Buy" abgestuft wurden. Deutsche Post stiegen dagegen um 2,7 Prozent auf 34 Euro, nachdem die Deutsche Bank das Kursziel erhöht hatte auf 40 von 35 Euro. Gewinner waren ferner Infineon mit 2,9 Prozent, sie profitierten wie andere europäische Chip-Aktien von guten US-Vorgaben. STMicroelectronics in Paris sprangen um 3,2 Prozent.
Naga haussieren weiter - "Neuer Markt is back" Vectron gewannen 19,6 Prozent. Händler verwiesen auf die Ankündigung von Berichtigungs-Aktien im Rahmen einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln. Folge ist ein Aktiensplit im Verhältnis eins zu vier, der die Aktien optisch billiger und den Handel liquider machen könnte. Zuvor hatten bereits die vorläufigen Halbjahreszahlen Vectron auf Erholungskurs geführt. Der Hersteller von Kassensystemen hat den Umsatz im ersten Halbjahr um 26 Prozent gesteigert und den Gewinn mehr als verdoppelt.
Naga haussierten weiter. Der Kurs legte nochmals um 47,2 Prozent zu und schloss bei 14,45 Euro. Zum Börsendebüt am Montag waren sie mit 3,60 Euro gestartet nach einem Ausgabekurs von 2,60 Euro. Die Aktie schloss dann bei 7 Euro und stieg am Dienstag bis auf 10 Euro. "Neuer Markt is back", sagte ein Händler. Naga entwickelt unter anderem eine App für Social Trading. An dem Fintech-Unternehmen ist auch das chinesische Unternehmenskonglomerat Fosun beteiligt.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3,515,23 +50,75 +1,5% +6,8% Stoxx-50 3,159,06 +51,97 +1,7% +4,9% Stoxx-600 384,90 +5,75 +1,5% +6,5% XETRA-DAX 12,626,58 +189,56 +1,5% +10,0% FTSE-100 London 7,416,93 +87,17 +1,2% +3,8% CAC-40 Paris 5,222,13 +81,53 +1,6% +7,4% AEX Amsterdam 516,59 +5,60 +1,1% +6,9% ATHEX-20 Athen 2,187,16 +0,44 +0,0% +25,6% BEL-20 Bruessel 3,867,48 +42,75 +1,1% +7,2% BUX Budapest 35,872,46 +122,89 +0,3% +12,1% OMXH-25 Helsinki 4,080,84 +75,76 +1,9% +10,9% ISE NAT, 30 Istanbul 127,853,23 +851,09 +0,7% +33,9% OMXC-20 Kopenhagen 1,003,59 +12,15 +1,2% +13,5% PSI 20 Lissabon 5,175,07 +40,08 +0,8% +11,5% IBEX-35 Madrid 10,560,40 +111,30 +1,1% +12,9% FTSE-MIB Mailand 21,432,55 +320,85 +1,5% +11,4% RTS Moskau 1,025,68 +24,17 +2,4% -11,0% OBX Oslo 642,87 +14,26 +2,3% +4,1% PX-GLOB Prag 1,314,08 +3,70 +0,3% +9,7% OMXS-30 Stockholm 1,650,59 +29,02 +1,8% +8,8% WIG-20 Warschau 2,341,54 +43,81 +1,9% +20,2% ATX Wien 3,171,81 +24,90 +0,8% +21,1% SMI Zuerich 9,015,60 +141,53 +1,6% +9,7%DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.05 Uhr Di, 17.27 Uhr % YTD EUR/USD 1,1414 -0,54% 1,1476 1,1427 +8,5% EUR/JPY 129,19 -0,77% 130,19 130,36 +5,1% EUR/CHF 1,1012 -0,38% 1,1054 1,1048 +2,8% EUR/GBP 0,8856 -0,95% 0,8941 1,1240 +3,9% USD/JPY 113,20 -0,23% 113,46 114,09 -3,2% GBP/USD 1,2889 +0,43% 1,2834 1,2843 +4,5%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,60 45,04 +1,2% 0,56 -19,9% Brent/ICE 47,77 47,52 +0,5% 0,25 -18,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.220,92 1.217,80 +0,3% +3,12 +6,0% Silber (Spot) 15,95 15,85 +0,6% +0,10 +0,2% Platin (Spot) 917,35 903,50 +1,5% +13,85 +1,5% Kupfer-Future 2,68 2,67 +0,4% +0,01 +6,2% === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/raz
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In der heutigen Ausgabe von Wall Street Live geht es um Digitale Zahlungssysteme. Warum haben Unternehmen wie Visa, Mastercard und American Express kaum Konkurrenz? Wo liegen die Probleme von PayPal und wird Apple Pay in Zukunft noch mehr im digitalen Zahlungsumfeld mitspielen? Diese und weitere Fragen beantwortet Tim Schäfer in der heutigen Ausgabe von Wall Street Live.
In unserem zweiwöchigen Format „Wall Street Live“ mit Tim Schäfer behandeln wir Topaktuelle Themen des Marktgeschehens.
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