18.03.2025 21:12:40
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MÄRKTE USA/Schwächer - Anleger treten vor Fed-Entscheid Rückzug an
DOW JONES--Deutliche Verluste bei Technologieaktien haben die US-Börsen am Dienstag ins Minus gedrückt. Der Dow-Jones-Index fiel um 0,6 Prozent auf 41.581 Punkte. S&P-500 und Nasdaq-Composite verloren 1,1 bzw 1,7 Prozent. An der Nyse standen 1.030 (Montag: 2.240) Kursgewinnern 1.750 (516) -verlierer gegenüber, während 51 (71) Titel unverändert schlossen.
Die Stimmung an den US-Börsen sei schlechter als es die Aufschläge der vorigen Handelstage vermuten liessen, hiess es im Handel. Die jüngste Umfrage der Bank of America unter Fondsmanagern hat ergeben, dass Anleger rekordhohe Summen aus dem US-Markt abziehen.
Untermauert wurde die Verunsicherung vom Volatilitätsindex VIX. Das "Angstbarometer" für den S&P-500 in den nächsten 30 Tagen lag zuletzt bei 22,13 verglichen mit seinem 10-Jahresdurchschnitt von 18,30. Damit preist der Markt auf kurze Sicht weiter eine starke Schwankungsanfälligkeit ein.
Einer der Gründe für die hohe Verunsicherung am Markt ist der Umstand, dass das Reizthema Zölle im Hintergrund weiterschwelt. Regierungsvertreter haben laut Wall Street Journal geprüft, ob sie die komplexe Ausarbeitung neuer Zolltarife für Hunderte von Handelspartnern des Landes vereinfachen könnten, indem sie die Staaten in eine von drei Zollkategorien einordnen. Die Verwaltung verfolge jedoch weiterhin den Plan individueller reziproker Zölle für jedes Land bis zur selbst auferlegten Frist vom 2. April, hiess es weiter.
Marktteilnehmer verwiesen überdies auf die jüngste Entwicklung im Nahen Osten. Schon am Wochenende hatte die US-Luftwaffe die Huthi-Rebellen im Yemen angegriffen, da diese gedroht hatten, ihre Angriffe auf israelische Schiffe im Roten Meer wieder aufzunehmen, nachdem Israel ein Ultimatum zur Wiederaufnahme von Hilfslieferungen in den Gaza-Streifen hatte verstreichen lassen. Israel wiederum attackierte am Dienstag Ziele der Hamas im Gaza-Streifen.
Derweil einigten sich US-Präsident Donald Trump und sein russischer Gegenpart Wladimir Putin in ihrem mit Spannung erwarteten Telefonat darauf, dass Russland Angriffe auf Energie- und Infrastrukturanlagen für die Dauer von 30 Tagen aussetzen solle. Eine vollständige Waffenruhe wurde jedoch nicht vereinbart.
Zur Zurückhaltung trug auch zur Wochenmitte anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank bei. "Die Fed hat eine Entscheidung zu treffen. Vorerst rechtfertigt eine stagnierende Wirtschaft nicht vollständig Zinssenkungen, wenn Zölle die Inflation verschärfen könnten", beschrieb Chefmarktstrategin Callie Cox von Ritholtz Wealth Management das Dilemma. Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump könnte die USA in die Rezession stürzen, gleichzeitig befeuern seine Zölle die Inflation - Argumente für und gegen Zinssenkungen. Wie es um die Inflation bestellt ist, zeigten unter anderem die Import- und Exportpreise für Februar. So sind die Einfuhrpreise deutlich gestiegen, während Volkswirte mit einem unveränderten Preisniveau gerechnet hatten. Die Baubeginne wie auch die US-Industrieproduktion im Februar senden indes klar positive Konjunktursignale.
Der Anleihemarkt verzeichnete vor dem Hintergrund der fallenden Aktienmärkte etwas Zulauf, was die Renditen drückte. Der Dollar-Index zeigte sich behauptet. Die Ölpreise profitierten nur vorübergehend vom Wiederaufflammen des Nahostkrieges. Letztlich dominierten Konjunktur- und Nachfragesorgen. Der Goldpreis als Nutzniesser der politischen Unsicherheit liess hingegen nun auch die 3.000er-Marke deutlich hinter sich. "Der Trump-Protektionismus legt sich wie ein Schatten über die US-Wirtschaft", sagte Ruben Ferrara von Flowcommunity. Weiter antreiben könnten den Goldpreis taubenhafte Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell nach der Sitzung am Mittwoch, limitieren könnten den Anstieg erfolgreiche Friedensgespräche zum Ukraine-Krieg.
Nvidia mit KI-Konferenz im Blick
Nvidia fielen um 3,3 Prozent. Der Auftritt von CEO Jensen Huang auf der GTC-KI-Konferenz des Unternehmens überzeugte die Anleger nicht.
Die Google-Muttergesellschaft Alphabet (-2,2%) hat den Erwerb des US-Cybersecurity-Startups Wiz für 32 Milliarden US-Dollar besiegelt. Damit soll das Cloud-Geschäft gestärkt werden, das sich derzeit schwächer entwickelt als bei den Wettbewerbern.
Ralph Lauren sanken um 0,2 Prozent und hielten sich damit besser als der Markt, nachdem Goldman Sachs die Titel des Premiumherstellers von Mode-Accessoires auf "Kaufen" hochgestuft hatte. Steel Dynamics stiegen um 1,7 Prozent trotz eines schwachen Ausblicks des Stahlkonzerns. Immerhin soll der Gewinn auf Quartalssicht klettern.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 41.581,31 -0,6% -260,3% -1,7% -1,4%
S&P-500 5.614,66 -1,1% -60,5% -3,5% -3,2%
NASDAQ Comp 17.504,12 -1,7% -304,5% -7,8% -7,3%
NASDAQ 100 19.483,36 -1,7% -328,9% -5,7% -5,2%
DEVISEN zuletzt +/- % Schluss Vortag Fr, 18:49 % YTD
EUR/USD 1,0947 +0,2% 1,0922 1,0882 +5,5%
EUR/JPY 163,5010 +0,2% 163,1035 161,5535 +0,1%
EUR/CHF 0,9597 -0,3% 0,9623 0,9630 +2,9%
EUR/GBP 0,8418 +0,1% 0,8409 0,8418 +1,7%
USD/JPY 149,3480 +0,0% 149,3325 148,4595 -5,1%
GBP/USD 1,3004 +0,1% 1,2988 1,2927 +3,7%
USD/CNY 7,1672 0% 7,1672 7,1727 -0,6%
USD/CNH 7,2278 -0,0% 7,2290 7,2393 -1,4%
AUS/USD 0,6362 -0,4% 0,6386 0,6321 +3,2%
Bitcoin USD 82.229,95 -2,2% 84.082,10 84.262,60 -9,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 66,93 67,58 -1,0% -0,65 +0,7%
Brent/ICE 70,57 70,93 -0,5% -0,36 -5,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 3.035,26 3.000,27 +1,2% 34,99 +14,3%
Silber (Spot) 30,99 30,98 +0,0% 0,01 +10,9%
Platin (Spot) 917,88 917,17 +0,1% 0,71 +4,8%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln
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