18.02.2025 14:24:41
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MÄRKTE USA/Wall Street von Geopolitik und Zollhoffnungen gestützt
DOW JONES--Die Hoffnung auf ein baldiges Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine scheint die Wall Street erneut zu stützen. Der Aktienterminmarkt lässt auf eine etwas festere Handelseröffnung am Kassamarkt schliessen. Nach dem Feiertag zum Wochenbeginn stützen die konkreten Gespräche am Dienstag zur Beendigung des Krieges zwischen den USA und Russland im saudischen Riad die US-Börsen. Zwar gibt es viele Unwägbarkeiten und auch die Rolle der Europäer bei möglichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine bleibt im Dunkeln, doch Anleger zeigen sich gleichwohl erleichtert.
Auch die Verschiebung neuer US-Importzölle, die die Inflation in die Höhe treiben und das Wirtschaftswachstum verlangsamen könnten, stimmt Anleger weiterhin positiv. Unter Börsianern bleibt die Hoffnung, dass die Zollankündigungen als Druckmittel für Verhandlungslösungen dienen. Auch die künftige Geldpolitik bleibt Thema: Am Mittwoch steht die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der Federal Reserve vom Januar an.
Dort hatten die Geldpolitiker eine Pause bei Zinssenkungen für die kommenden Monate signalisiert. Investoren scheinen sich auf das Narrativ weniger Zinssenkungen im Jahr 2025 eingestellt zu haben. Fed-Gouverneur Christopher Waller hällt die Hoffnungen gleichwohl etwas am Leben. Denn die US-Notenbank sollte nach seiner Aussage die Zinsen weiter senken, wenn sich die Inflation weiter in Richtung ihres Ziels bewegt. "Und solange die Gespräche nicht auf weitere Erhöhungen hinauslaufen, gibt es jetzt eine Grundlage, um die andauernde Stärke der US-Märkte zu unterstützen", erläutert Analyst Matt Britzman von Hargreaves Lansdown die entspannte Stimmung.
Politik bewegt Renten und Dollar
Die Hoffnung auf einen Waffenstillstand in der Ukraine reduziert das Interesse am vermeintlich sicheren Rentenhafen, die Renditen steigen also. Die anziehenden Marktzinsen helfen dem US-Dollar etwas auf die Sprünge, der Dollar-Index steigt um 0,4 Prozent. Im Handel spricht man aber auch von einer Euro-Schwäche. Die Bundestagswahl am Sonntag und die Verhandlungen über ein Friedensabkommen in der Ukraine könnten sich negativ auf den Euro auswirken, urteilen die Analysten von Monex Europe.
Die Märkte preisten einen relativ glimpflichen Ausgang der deutschen Wahlen ein, was aber wahrscheinlich nicht der Fall sein werde. "Langwierige und schwierige Koalitionsverhandlungen erscheinen wahrscheinlich, und das dürfte dazu führen, dass der Euro mit einem Abschlag gehandelt wird", führen die Experten aus. Bei den Verhandlungen über einen Waffenstillstand in der Ukraine seien die europäischen Staaten an den Rand gedrängt worden. Auch dies spreche kurzfristig für einen schwächeren Euro.
Der Goldpreis steige durch die Unsicherheit über die US-Zollpolitik, heisst es von der Commerzbank. Das Edelmetall wird laut einer Umfrage von Bank of America vor allem für den Fall eines Handelskriegs favorisiert. Ein solcher gilt als grösstes Risiko und hat damit die Inflation überholt. Aber auch der Zukauf durch Zentralbanken biete weiterhin Unterstützung. Insbesondere der Versuch, sich von der Dollar-Abhängigkeit zu lösen, treibe Zentralbanken ins Gold - so wie in China, heisst es im Handel.
Die Erdölpreise legen indes leicht zu. Ein ukrainischer Drohnenangriff auf das Pumpwerk einer internationalen Pipeline in Südrussland wird wohl zu wochenlangen Einschränkungen führen.
Intel von Übernahmespekulation getrieben
Unter den Einzelaktien ziehen Intel vorbörslich um 4,9 Prozent an. Broadcom (+0,5%) und Taiwan Semiconductor Manufacturing haben laut einem Bericht an unterschiedlichen Geschäftseinheiten des Halbleiterherstellers Interesse.
Constellation Brands (+7,1%) und Domino's Pizza (+2%) ziehen an, nachdem das Investmentvehikel Berkshire Hathaway von Anlegerguru Warren Buffett neue Positionen beim Brauerereikonzern bzw. der Restaurantkette aufgebaut hat. Bei der Kosmetikkette Ulta Beauty (-0,6%) ist Berkshire dagegen ausgestiegen.
Delta Air Lines sinken um 0,8 Prozent. Ein Regionalflieger der Gesellschaft ist beim Landeanflug auf Toronto am Vortag verunglückt. Baidu hat im vierten Quartal erneut einen Umsatzrückgang verzeichnet. Allerdings fielen sowohl Umsatz als auch der zum Vorjahr verdoppelte Gewinn des chinesischen Suchmaschinen-Anbieters höher als erwartet aus. Die Popularität des Chatbots ist aber zuletzt gesunken. Der Kurs verliert 2,6 Prozent.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,28 +2,1 4,26 4,2
5 Jahre 4,37 +4,1 4,33 -1,1
7 Jahre 4,45 +4,6 4,40 -3,3
10 Jahre 4,52 +4,5 4,48 -5,0
30 Jahre 4,74 +4,1 4,70 -4,2
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 10:02 Mo, 17:00 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0449 -0,3% 1,0460 1,0480 +0,9%
EUR/JPY 158,55 -0,2% 158,87 158,64 -2,7%
EUR/CHF 0,9426 -0,2% 0,9417 0,9443 +0,5%
EUR/GBP 0,8300 -0,0% 0,8293 0,8313 +0,3%
USD/JPY 151,73 +0,1% 151,89 151,38 -3,6%
GBP/USD 1,2590 -0,3% 1,2613 1,2608 +0,6%
USD/CNH (Offshore) 7,2840 +0,3% 7,2781 7,2657 -0,7%
Bitcoin
BTC/USD 96.423,90 +0,6% 95.344,80 95.599,20 +1,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 71,06 70,74 +0,5% +0,32 -0,3%
Brent/ICE 75,23 75,22 +0,0% +0,01 +1,1%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 47,66 47,74 -0,2% -0,08 -5,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.915,13 2.898,30 +0,6% +16,83 +11,1%
Silber (Spot) 32,42 32,38 +0,1% +0,05 +12,3%
Platin (Spot) 980,50 980,00 +0,1% +0,50 +8,1%
Kupfer-Future 4,59 4,59 -1,6% -0,08 +14,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/hab
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