24.11.2024 17:15:36
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Presseschau vom Wochenende 47 (23/24. November)
Zürich (awp) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende. Die Schlagzeilen in nicht verifizierten Meldungen:
LINDT&SPRÜNGLI: Wegen der Dubai-Schokolade hat laut dem "Sonntagsblick" ein Wettrennen um die Markenrechte begonnen. Mehrere Hersteller hätten beim Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum (IGE) Markenrechte im Zusammenhang mit dem Produkt angemeldet. Darunter Lindt & Sprüngli, aber auch kleine Hersteller. In Deutschland wirft derweil der Importeur des Originalprodukts Herstellern wie Lindt & Sprüngli Irreführung vor, weil ihre Dubai-Schokolade nicht aus Dubai stamme, so der Bericht weiter. Er drohe deshalb mit Abmahnungen. (SoBli, Seite 9)
STAHLINDUSTRIE: Swissmem-Direktor Stefan Brupbacher spricht sich gegen staatliche Subventionen für seine Verbandsmitglieder Stahl Gerlafingen, Swiss Steel und das Aluwerk Novelis aus. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass Subventionen teuer seien und langfristig nicht funktionierten, sagte der Direktor des Industrieverbands in einem Interview mit "SonntagsBlick". Auch sei er der Meinung, dass die Schweizer Stahlindustrie nicht systemrelevant sei. Es gebe im Ausland genügend Möglichkeiten, um an Stahl zu kommen. Die Beltrame-Gruppe, der Stahl Gerlafingen gehört, forderte vom Bund laut dem Bericht staatliche Unterstützung. Im Ausland habe die Gruppe diese auch erhalten und dann doch hohe Dividendenzahlungen ausgeschüttet, schrieb die Zeitung weiter. (Sobli, S. 4)
FINANZPLATZ: Eine neue Initiative nimmt laut Informationen der "Schweiz am Wochenende" Grossinvestitionen von Schweizer Banken und Versicherungen im Ausland ins Visier: Ein überparteiliches Komitee will eine "ökologische, nachhaltige Ausrichtung des Schweizer Finanzplatzes" in die Verfassung schreiben. Offiziell solle das Projekt am nächsten Dienstag lanciert werden, so die Zeitung. Konkret heisse es im Initiativtext: "Schweizer Finanzmarktteilnehmende erbringen keine Finanzierungs- und Versicherungsdienstleistungen, die der Erschliessung und der Förderung neuer sowie der Ausweitung des Abbaus bestehender fossiler Energievorkommen dienen." (SaW, S. 5)
SBB: Die SBB werden im laufenden Jahr einen überraschend hohen Gewinn erzielen. "Aktuell sieht es danach aus, dass wir etwa das Ergebnis des Vorjahres erreichen", sagte SBB-Verwaltungsratspräsidentin Monika Ribar im Interview mit der "Schweiz am Wochenende" vom Samstag. Dank hohen Passagierzahlen hatten die SBB 2023 einen Gewinn von 267 Millionen Franken erwirtschaftet. Die starke Nachfrage im Personenverkehr - vor allem im zweiten Halbjahr - dürfte laut Ribar nun zu einem Ergebnis führen, das über den Erwartungen des Bahnunternehmens liege. (SaW, S. 10)
POST: Die Schweizerische Post hat ihren Waldkauf in Deutschland unterschätzt. Bisher konnte sie den Wald nicht an ihre Klimabilanz anrechnen, wie die "SonntagsZeitung" schrieb. Stand jetzt gebe es keine Zertifizierung für das Verfahren, das die Post vorsehe, sagte ihr Nachhaltigkeitschef Christian Plüss der Zeitung. Das Unternehmen wolle die Bäume als langlebiges Bauholz verwenden und so CO2 speichern. Er rechne bis 2027 mit einer zertifizierbaren Lösung, die in der Klimabilanz angerechnet werden könne. (SoZ, S. 41)
TOURISMUS: Trotz einem Touristenboom ist die Auslastung bei vielen Hotels in der Schweiz gesunken. Denn die Schweiz erlebte auch einen Boom an neuen Hotelbetten, wie eine Zahlenanalyse der "NZZ am Sonntag" zeigt. Demnach stieg die Zahl der Hotelbetten zwischen 2019 und 2023 um 5,4 Prozent. Die Übernachtungen seien im gleichen Zeitraum um 5,5 Prozent gestiegen. Der Touristenboom bringe also keine grossen Gewinne, schrieb die Zeitung. Hauptsächlich hätten internationale Hotelketten - insbesondere in Städten - mehr Betten zur Verfügung gestellt. Erste Daten aus dem laufenden Jahr würden darauf hindeuten, dass die paradoxe Entwicklung anhalte. (NZZaS, S. 35)
BILATERALE III: Die Gewerkschaften und Gewerbeverbände haben sich hinsichtlich der Verhandlungen über die Bilateralen III zusammengetan. Sie wollen bei einer Einigung der Schweiz mit der EU flankierende Massnahmen betreffend Lohnschutz retten, wie der "SonntagsBlick" schrieb. Das forderten die Sozialpartner demnach in einem offenen Brief. Konkret würden sie unter anderem darauf pochen, dass Schweizer Regelungen für Löhne und Spesen, die in den einzelnen Gesamtarbeitsverträgen festgelegt sind, auch für europäische Entsendefirmen gelten. (Sobli, S. 30)
GASBRANCHE: Die Gasbranche will laut Informationen der NZZ die Weko entmachten. Die zuständige Ständeratskommission, in der Gasverbandspräsident Martin Schmid sitzt, habe eine brisante Gesetzesänderung vorgeschlagen. Neu soll demnach "ausschliesslich" das Bundesamt für Energie (BfE) zuständig sein, wenn es zu Streitigkeiten kommt. Gemäss der geltenden Gesetzesgrundlage sind heute mehrere Stellen für die Regulierung verantwortlich: neben dem BfE auch die Weko sowie der Preisüberwacher. Kommt die vorgeschlagene Änderung in der parlamentarischen Beratung durch, würde sich die Situation daher im Gasmarkt grundlegend ändern. (NZZ, S. 27)
SOCIAL-MEDIA-REGULIERUNG: Die Regulierung von grossen Internet-Plattformen wie X, Facebook oder Youtube ist in der Schweiz ins Stocken geraten. Die Vernehmlassung wird nicht mehr wie geplant in diesem Jahr beginnen, wie die "NZZ am Sonntag" mit Verweis auf das Bundesamt für Kommunikation schrieb. Die Bereinigung nehme "eine gewisse Zeit in Anspruch", da es sich um ein ganz neues Gesetz mit neuen Rechtsfragen handle. Weiter habe sich das Bundesamt nicht zum Zeitplan äussern wollen. Ursprünglich wollte die Verwaltung Ende März 2024 eine Vorlage präsentieren. Dann sei das Vorhaben auf die zweite Jahreshälfte verschoben worden. (NZZaS, S. 10)
LANDWIRTSCHAFT: Die Agrarlobby hat laut der "NZZ am Sonntag" zum Boykott des Meldetool des Bundes für die Landwirtschaft aufgerufen. Dem 7,5 Millionen Franken Datenportal Digiflux drohe ein Scherbenhaufen. Die Plattform gelte als wichtigstes Digitalisierungsprojekt des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW). Schweizweit sollen damit Warenflüsse von Pflanzenschutzmitteln, Düngern und Tierfutter erfasst werden. Das BLW hat laut dem Bericht zur Kenntnis genommen, dass sich eine Gruppe der Meldepflicht widersetzen wolle. BLW-Direktor Christian Hofer gehe aber davon aus, dass sich "alle an das Gesetz halten werden". (NZZaS, S. 11)
rw/
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