Kommentar |
21.01.2016 12:27:46
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Schwacher Jahresstart - den Börsenoptimisten zum Trotz
Ein Bonmot sagt «Entweder hat es mehr Idioten als Papiere oder mehr Papiere als Idioten» - seien Sie kein Idiot und gedulden Sie sich an der Seitenlinie.
Kommentar von Peter Manhart*
Die bedeutenden Vermögensverwalter raten, nicht mit Panik auf den miserablen Start ins neue Jahr an den Finanzmärkten zu reagieren. Es drohe der Weltwirtschaft kein Fall in die Rezession, die abschmierenden Energiepreise seien ein gewaltiges Stimulus-Programm, Aktien blieben alternativlos, an der Börse würden Gewinne mit dem Hintern gemacht, nicht mit dem Hirn - so oder so ähnlich steht es in den Kommentaren geschrieben.
Die Botschaft höre ich wohl, allein mir fehlt der Glaube - scheinen die Anleger zu denken und verkaufen. Alles zu fast jedem Preis.
Droht ein Fall des SMI auf 7000?
Wer sollte es ihnen verdenken, denn klare Signale, wohin die Reise geht, fehlen. Viel Geräusch ist zwar zu hören, aber eben, keine Signale. Gut möglich, dass wir in den kommenden Wochen einen Fall des SMI auf 7000 Punkte erleben. Möglicherweise kommt es auch zu einer Erholung. Persönlich tippe ich eher auf weitere Verluste. Ausser, wenn grosse Notenbanken tief in die Trickkiste greifen und Anleger mit einer Portion Extrastimulus an die Börse locken. Den Markt auszuhebeln und Preise per Dekret zu bestimmen, versuchen nicht nur - wie zuletzt - die Chinesen, nein, der grosse Lehrmeister diesbezüglich ist das Federal Reserve.
Egal ob Greenspan, Bernanke oder heute Yellen, sie alle haben massiv in die Finanzmärkte interveniert und damit Verzerrungen aller Art begünstigt. Viele Jahre wurde das am Markt zwar mit einer gewissen Skepsis beobachtet, indes relativ sorglos hingenommen - hiess es doch immer «don’t fight the FED».
Mehr Papiere als Idioten
Doch das scheint sich zu ändern. Mittlerweile konstatieren sogar vor Testosteron strotzende Bullen, dass wir uns auf geldpolitischem Terra incognita befinden. In Kombination mit durchwachsenen Unternehmensgewinnen, eskalierenden geopolitischen Spannungen ist das eine toxische Mischung - jedenfalls bestimmt kein Nährboden für dauerhaft steigende Aktienkurse.
Ein Bonmot sagt «Entweder hat es mehr Idioten als Papiere oder mehr Papiere als Idioten» - seien Sie kein Idiot und gedulden Sie sich an der Seitenlinie. Der Zeitpunkt für einen lukrativen Wiedereinstieg an der Börse wird kommen. Jetzt aber heisst die Devise «Geduld».
* Peter Manhart ist Ressortleiter Invest der «Handelszeitung».
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