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Börsenausblick 05.09.2016 12:10:00

«Schweizer Titel sorgen für Stabilität im Portfolio»

Die Börsenrally seit den Tiefstwerten nach dem Brexit-Votum sei nicht nachhaltig, sagt Anja Hochberg, Chefinvestorin bei der Credit Suisse. Welche Anlageklassen sie nun bevorzugt, nennt sie im Interview.


Was beschäftigt derzeit die Finanzmärkte?
Vieles bewegt aktuell die Finanzmärkte - neben politischen Risiken auch der makroökonomische Ausblick und diesbezüglich insbesondere die Frage, ob die Fed eventuell früher die Zinsen anhebt. Positive wirtschaftliche Überraschungen in Verbindung mit moderaten Zentralbanken und einer etwas über den niedrigen Erwartungen liegenden guten Berichtssaison für das zweite Quartal führten zu einer 10-prozentigen Rally von den Tiefstwerten nach dem Brexit-Votum. Ich sehe im Moment einen zu euphorischen Markt, wir stellen uns daher eher defensiv auf.

Wie wird sich die Schweizer Börse entwickeln?
Wie bereits erwähnt, sehe ich kurzfristig Korrekturpotenzial an der Börse, die sich dann aber 2017 wieder besser entwickeln könnte. Bei Schweizer Aktien gehe ich davon aus, dass sich diese in den nächsten 3 Monaten eher seitwärts entwickeln werden und damit besser als globale Aktien. Die SNB hat eine starke Aufwertung des Frankens nach dem britischen Referendum verhindert und wird auch weiterhin sehr grosszügig sein. Die Schweiz ist einer der defensiveren Märkte und dürfte daher im aktuellen Marktumfeld, in dem ich globale Aktien negativ einschätze, etwas Stabilität in die Portfolios bringen. Aktuell sehe ich in den nächsten 12 Monaten einen Indexstand von rund 8445.

Wo sehen Sie Chancen?
Aus taktischer Sicht behalten wir die nächsten drei bis sechs Monate eine Untergewichtung von globalen Aktien bei, bevorzugen jedoch auf relativer Basis die Schweiz, Australien und Schwellenmärkte gegenüber Grossbritannien und Eurozone. In Anleihen bleiben wir neutral gewichtet und bevorzugen Investment-Grade-Unternehmensanleihen - unterdessen auch Finanzanleihen - sowie Schwellenmarktanleihen in Hart- und Lokalwährung gegenüber Staatspapieren. Auch eine Beimischung an Alternativen Anlagen im Portfolio ist weiterhin sehr wichtig. Hedge Funds, vor allem Stile mit geringem Marktbeta, bleiben interessant.

Von welchem Investment müssen Anleger die Finger lassen?
Aufgrund des Diversifikationseffekts im Portfolio rate ich nicht generell von einer Assetklasse ab, sondern würde bestimmte Sub-Assetklassen untergewichten: Beispielsweise sind Staatsanleihen nicht attraktiv.

Wie geht’s weiter beim Ölpreis?
Aufgrund der erneuten Versorgungsstörungen und der nachlassenden Preise im Sommer habe ich meine bisher negative Einschätzung von Energie und Öl auf eine positive Einschätzung abgeändert. Die Schwäche im Juli war zum Teil auf die Erwartung der saisonbedingt schwächeren Wartungsphase bei Raffinerien im September und Oktober zurückzuführen, die aber mittlerweile eingepreist sein dürfte. Zugleich schreitet der Ausgleich am Gesamtmarkt fort. Dies wird von der robusten Nachfrage und vom rückläufigen Nicht-OPEC-Angebot angetrieben.

Lohnt es sich, aktuell in Gold zu investieren?
Die Goldpreise befinden sich in einem Abwärtstrend seit dem Jackson-Hole-Symposium der letzten Woche. Der stärkere US-Dollar und die Fed-Zinserhöhungserwartungen stellen sich für Gold als bedeutende Hürden heraus. Für zusätzliche Belastung sorgte der am Dienstag gemeldete Anstieg des US-Verbrauchervertrauens für den Monat August. Zudem ist der Markt bereits stark " long". Ich bevorzuge eine neutrale taktische Einschätzung von Gold, während die niedrige implizite Volatilität auf Absicherungschancen über Optionen hindeutet.

Dr. Anja Hochberg ist Chief Investment Officer für die Region Schweiz und Europa bei der Credit Suisse und verantwortet darüber hinaus auf globaler Ebene den Bereich Investment Services. Sie arbeitet seit 2001 für die Schweizer Grossbank. Anja Hochberg hat Wirtschaftsgeschichte, Volkswirtschaft, Rechtswissenschaft sowie «International Economics» studiert.

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