Verkäufe gestiegen |
18.02.2025 17:51:00
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Siegfried-Aktie tiefrot: Siegfried enttäuscht trotz Überkompensation von weggefallenen Corona-Umsätzen

Der Pharmazulieferer Siegfried hat im Geschäftsjahr 2024 bei einem etwas höheren Umsatz die Gewinnzahlen deutlich gesteigert. Dabei wurden die weggefallenen Corona-bezogenen Umsätze mehr als kompensiert.
Für "Drug Substances" (Wirksubstanzen und Zwischenprodukte) meldet Siegfried in Lokalwährungen einen 4,5 Prozent höheren Umsatz von 891,9 Millionen Franken. Damit sei der Abbau von Lagerbeständen und die Auswirkungen der Portfolioanpassungen mehr als kompensiert worden.
"Drug Products" - hier ist die Herstellung von Tabletten und die sterile Abfüllung von Arzneimitteln angesiedelt - schrumpfte in Lokalwährungen um 0,1 Prozent auf 402,7 Millionen. Damit wurden die weggefallenen Corona-Geschäfte wettgemacht, so Siegfried. Dabei hätten insbesondere die beiden neuen Standorte in Barcelona eine dynamische Entwicklung verzeichnet.
Und obwohl die weggefallenen Geschäfte mit den Herstellern von Corona-Impfungen sehr lukrativ waren, musste Siegfried keine Abstriche bei der Profitabilität machen. Der Betriebsgewinn "Core-EBITDA" etwa wuchs mit plus 4,5 Prozent auf 285,6 Millionen Franken stärker als die Einnahmen. Die entsprechende Marge stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 22,1 Prozent.
Die höhere Profitabilität kam laut Siegfried dank Effizienz, aktivem Portfoliomanagement und einem starken Fokus auf operative Exzellenz zustande. Der "Core-Reingewinn" nahm gar um deutliche 24 Prozent auf 158,9 Millionen zu. Die von Siegfried hervorgehobenen "Kern-Ergebnisse" schliessen aussergewöhnliche Aufwendungen und Erträge aus.
Dem Verwaltungsrat wird eine um 20 Rappen höhere Dividende von 3,80 Franken - erneut als Nennwertreduktion - vorgeschlagen. Das Unternehmen sieht zudem einen Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 10 vor, um die Liquidität zu erhöhen und die Teilnahme an Aktienkaufprogrammen für Mitarbeiter zu erleichtern
Für das laufende Geschäftsjahr 2025 stellt Siegfried ein Umsatzwachstum in lokalen Währungen im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie eine Kern-EBITDA-Marge von über 22 Prozent in Aussicht.
Mittelfristig erwartet Siegfried weiterhin ein profitables Wachstum über dem Markt. Mögliche Akquisitionen sind bei dieser Rechnung ausgeklammert.
Siegfried-Aktien brechen ein
Die Aktien des Pharmazulieferers Siegfried lagen am Dienstag nach Publikation von Geschäftszahlen deutlich im Angebot. Das Jahresergebnis 2024 fiel insgesamt im Rahmen der Erwartungen aus, sind sich Analysten einig. Doch die Prognose für das laufende Jahr fällt den meisten Experten zu konservativ aus. Auch die Dividende ist nicht nach dem Geschmack der Anleger.
Die Siegfried-Aktie verlor an der SIX schlussendlich 6,34 Prozent auf 989,00 CHF. Im Jahr davor hatten die Papiere um 15 Prozent zugelegt.
Siegfried ist mit plus 3,0 Prozent in Lokalwährungen vergleichsweise schwach gewachsen. Dabei hatten die Zofinger aber mit viel Gegenwind zu kämpfen: Wegfallende Corona-Aufträge, Portfoliooptimierungen und ein Lagerabbau schmälerten die Verkäufe. Die ZKB schätzt das zugrunde liegende Wachstum auf 8 bis 9 Prozent.
Die Analysten sprechen von einem insgesamt "überzeugenden" Ergebnis, das im Rahmen der Erwartungen ausgefallen sei. Einzig die Dividende ist mit 3,80 Franken je Aktie deutlich tiefer als erhofft. Im AWP-Konsens hatten die Experten 4,11 Franken je Anteil vorausgesagt.
Vor allem am Ausblick für das laufende Geschäftsjahr haben die Experten etwas auszusetzen. Dieser sei - wie so oft bei Siegfried zu Jahresbeginn - zurückhaltend formuliert.
Das Management stellt für das laufende Jahr ein Umsatzwachstum in Lokalwährungen im mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Und die Margen-Prognose von "über 22 Prozent" wecke nach zuletzt erzielten 22,1 Prozent auch nicht sehr viel Phantasie.
Zofingen (awp)
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