Ausblick 2020 |
10.01.2020 06:30:00
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So dürfte sich laut Marktteilnehmern der S&P 500 in 2020 entwickeln
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Der marktbreite S&P 500 konnte in 2019 kräftig zulegen. Doch wie wird es im neuen Jahr weitergehen?
• UBS und Morgan Stanley am pessimistischsten
• Wirtschaftswachstum & Handelsstreitigkeiten bleiben im Fokus
Obwohl es in der jüngsten Vergangenheit wieder etwas abwärts ging, können die US-Indizes Dow Jones, Nasdaq Composite und S&P 500 in 2019 eine starke Entwicklung vorweisen. Sie zeigen sogar die stärkste Performance seit 2013.
Doch die Experten sind sich, wie so oft, nicht ganz einig, wie es im neuen Jahr an der Wall Street weitergehen könnte. Während die Mehrzahl der Analysten in 2020 für den marktbreiten S&P 500 einen Zuwachs erwartet, rechnen einige wenige damit, dass der Index bis zum Ende des kommenden Jahres Verluste verbuchen wird. In einer Umfrage von MarketWatch gaben 14 Analysten ihre Prognosen für den marktbreiten US-Index ab.
Bullishe Prognosen
Ganz vorne mit dabei unter den Bullen ist Jonathan Golub von der Credit Suisse. Er erwartet für den S&P 500 einen Zuwachs von zehn Prozent zum Schlusskurs des 2. Dezembers 2019. Damit würde der S&P 500 zum Jahresende 2020 bei 3.425 Punkten liegen. Ebenfalls einen sehr positiven Ausblick geben David Kostin von der US-Grossbank Goldman Sachs und Brian Belski von der Bank of Montreal. Sie prognostizieren ein Plus von 9,2 Prozent auf 3.400 Zähler bis Ende des Jahres. Tony Dwyer von Cannaccord Genuity und Lori Calvasina von der RBC rechnen mit einem Anstieg von 7,6 Prozent auf 3.350 Indexeinheiten. Sowohl Tobias Levkovich von Citigroup, als auch Barclays-Analyst Maneesh Deshpande und Savita Subramanian von der Bank of America trauen dem S&P 500 ein Wachstum von sechs Prozent auf 3.300 Punkte zu. Mit einem etwas geringeren Aufschlag rechnen Stifel-Analyst Barry Bannister und Scott Wren von Wells Fargo. Sie prognostizieren einen Gewinn von 4,9 Prozent auf 3.265 bzw. 4,4 Prozent auf 3.250 Punkte.
Golub, der sich sehr positiv zeigt, begründet seine optimistische Prognose damit, dass es 2020 zu einer starken Erholung der wirtschaftlichen Lage kommen dürfte. Zudem erwarte er kontinuierlich zunehmende Rückkäufe, die das Kurs-Gewinn-Verhältnis im S&P 500 bis Ende des Jahres steigen lassen dürften, berichtet MarketWatch. Goldman Sachs-Analyst Kostin gehe davon aus, dass die Unternehmen aus dem S&P 500 2020 nicht nur von einem guten Wachstum und steigenden Gewinnmargen, sondern auch von Niedrigzinsen und geringen Erträgen anderer Anlageklassen profitieren dürften.
Das erwarten die Bären
Etwas weniger optimistisch blicken die Analystin der Deutschen Bank Binky Chadha und Invesco-Analystin Kristina Hooper auf die Entwicklung des S&P 500 im neuen Jahr. Während Chadha zum Schlusskurs des 2. Dezembers mit einem kleinen Zuwachs von 2,8 Prozent auf 3.200 Punkte rechnet, traut Hooper dem Index nur 1,2 Prozent Aufwärtspotential bis auf 3.150 Punkte zu. Die grössten Bären sind Morgan Stanley-Analyst Mike Wilson und UBS-Analyst Francois Trahan. Sie rechnen mit einem Minus von 3,7 Prozent bis zum Jahresende 2020 - sie erwarten somit, dass der S&P 500 zu diesem Zeitpunkt bei 3.000 Zählern stehen wird.
"Eine lockerere Geldpolitik und Stabilisierung im Handel werden helfen, das globale Wachstum zu beschleunigen, aber das BIP-Wachstum in den USA bei 1,8 Prozent nur stabilisieren, während der Druck auf die Gewinnmargen der Unternehmen aufgrund des angespannten Arbeitsmarktes bleibt", gibt MarketWatch die Aussagen Wilsons aus einer Mitteilung an Morgan Stanley-Kunden wieder. UBS-Analyst Trahan schreibt in einem Ausblick für 2020, dass Gewinneinbussen bei kleinen Werten darauf hindeuten, dass die gleichen Probleme auf Grossunternehmen zukommen könnten, sollte sich das verlangsamende Wirtschaftswachstum auch in 2020 fortsetzen. Bei der UBS geht man deshalb davon aus, dass der S&P 500 in den nächsten Quartalen unter Druck geraten wird.
Sicher werden Punkte, wie unter anderem Handelsstreitigkeiten und die damit verbundene Unsicherheit am Markt, als auch die Entwicklung der Wirtschaft und die Reaktion der US-Notenbank Fed darauf, mit ausschlaggebend für die Performance des S&P 500 im neuen Jahr sein. Bleibt abzuwarten, wie sich diese Themen weiterentwickeln.
Redaktion finanzen.ch
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