Rat an Anleger |
12.07.2020 14:48:00
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So geht es laut Citi-Experten am Aktienmarkt weiter: Bullische und bärische Kräfte stehen sich gegenüber
Haben die Börsen die Corona-Pandemie bereits verdaut oder droht ein neuer Crash? Die Experten der US-Grossbank Citi haben ihre Einschätzung für den Aktienmarkt in den kommenden zwölf Monaten abgegeben.
• Bullen und Bären neutralisieren sich
• Kaum Veränderungen in einem Jahr
Die Frage, ob die Massnahmen der Notenbanken ausreichen, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzumildern und der Wirtschaft auf die Sprünge zu helfen, ist elementarer Bestandteil der Kursschätzungen vieler Experten. Abhängig davon, wie erfolgreich Fed & Co. mit ihren Liquiditätshilfen sind, dürfte sich dies auch an den Börsen bemerkbar machen.
Citi sieht die Märkte in einem Jahr kaum verändert
In ihrem vierteljährlichen Aktienreport, über den CNBC berichtet, haben die Strategen der Citibank unter der Leitung von Robert Buckland auf diese Frage keine klare Antwort gefunden. Den Optimisten am Markt verpassten die Experten der Grossbank allerdings einen deutlichen Dämpfer: Ihrer Einschätzung nach dürfte es an den Aktienmärkten mittelfristig nicht weiter nach oben gehen.
Doch auch die Bären, die auf fallende Kurse warten, werden der Bank zufolge wohl kein Recht behalten: Die Börsen werden in rund einem Jahr ähnliche Kursstände zeigen, wie heute, glauben die Bank-Experten.
Märkte in einer Pattsituation
Als Grund dafür heisst es, bullische und bärische Kräfte stünden sich gegenüber und würden sich gegenseitig neutralisieren. Anlegern rät die Citi in ihrem Report, in der aktuellen Marktlage die Füsse stillzuhalten: "Wir würden nicht auf höhere Märkte setzen. Wir würden es vorziehen, auf den nächsten Einbruch zu warten".
Es gebe zwar Anzeichen für eine Erholung der Weltwirtschaft sowie die Bereitschaft der Zentralbanken, in den nächsten 12 Monaten Finanzanlagen in Höhe von 6 Billionen US-Dollar zu kaufen, was die Citi als positive Effekte bezeichnet. Auf der anderen Seite stünden aber steigende COVID-19-Fälle und zu optimistische Gewinnschätzungen je Aktie für Ende 2021 - die eigene Prognose der Bank liegt 30 Prozent unter dem Konsens. Dies wiederum seien Argumente für die Bärenseite.
Weiterhin positiv gestimmt für US-Aktien
Trotz der erwarteten Pattsituation am Markt haben die Strategen der Bank US-Aktien weiterhin übergewichtet. Es werde eine Zeit kommen, in der man diese Position abbauen müsse - höchstwahrscheinlich dann, wenn es zu einer globalen Erholung im Handelssektor komme. Vorerst bleibe man aber "vom robusten EPS-Profil des US-Marktes" überzeugt.
Auch bei Aktien aus Schwellenländern bleiben die Experten bei ihren "Übergewichten", die Sektorstrategie sei weiterhin auf "defensiv" ausgerichtet.
Redaktion finanzen.ch
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