Verzögerungen |
03.10.2024 17:59:36
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Stadler Rail-Aktie mit Verlusten: Neue Probleme bei Zügen für Berliner U-Bahn
Beim Stadler-Grossauftrag zur Erneuerung der U-Bahnflotte in Berlin kommt es wohl erneut zu Verzögerungen.
Insgesamt soll Stadler bis im Jahr 2035 bis zu 1500 U-Bahn-Züge an die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) liefern. Das Gesamtvolumen des Rahmenvertrags summiert sich auf maximal 3 Milliarden Euro. Gegen die Vergabe hatte der Mitbewerber Alstom bekanntlich Beschwerde eingereicht, scheiterte damit aber schliesslich vor Gericht.
Ursprünglich sollten die ersten U-Bahnen bereits im Jahr 2022 an die BVG übergeben werden, schreibt "Finanz und Wirtschaft" (FuW) am Donnerstag online. Wegen der Alstom-Klage, der Corona-Pandemie und den anschliessenden Lieferengpässen sei es jedoch mehrmals zu Verzögerungen gekommen. Schliesslich seien Anfang 2024 die ersten Züge offiziell vorgestellt worden. Der Testbetrieb mit Passagieren sollte dann im Spätsommer anlaufen.
Hierbei ist es laut einem Online-Beitrag der deutschen Nachrichtenseite "ND" (vormals "Neues Deutschland") vom Dienstag aber erneut zu Problemen gekommen. Ein Beginn des Testbetriebs noch in diesem Jahr erscheine eher unwahrscheinlich, zitiert das Medium einen Insider.
Software macht offenbar Probleme
Grund für die Verzögerungen seien Software-Probleme. Eine Stadler-Sprecherin sagte der FuW, dass es sich bei den Zügen um eine Neuentwicklung handle, die für die Anforderungen der BVG massgeschneidert sei. Einige Softwareelemente würden noch nicht vollumfänglich funktionieren. Insbesondere die Kommunikation der flexibel zusammenstellbaren Züge seien eine Herausforderung.
Mit einer Auslieferung sei nicht vor Anfang 2025 zu rechnen, schreibt die "Berliner Zeitung". Auch die Politik sei schon in Form der Berliner Verkehrssenatorin Ute Bonde aktiv geworden und habe konkrete Lieferzusagen von Stadler eingefordert. Die BVG hatte offenbar schon vor einem Jahr die Verzögerungen reklamiert. Eine Stellungnahme der Verkehrsbetriebe zu den erneuten Verzögerungen steht noch aus.
Die Produktion der Züge laufe derweil weiter, schreibt ND. Mehr als 100 Züge sollen schon beim Stadler-Werk in Berlin-Pankow fertiggestellt worden sein und dort auf die Auslieferung warten. Dies entspreche rund einem Viertel des ersten Bestellabrufs.
Die Aktie von Stalder Rail schloss an der SIX am Donnerstag 0,58 Prozent niedriger bei 25,70 Franken.cg/tv
Zürich (awp)
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