Auswirkungen auf die Aktie |
15.04.2021 23:08:00
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Strategische Partnerschaften mit McDonald's & Co.: Sollten Anleger bei der Beyond Meat-Aktie jetzt zugreifen?

Prognosen für zukünftiges Wachstum der Beyond Meat-Aktie wurden durch strategische Partnerschaften mit McDonald's, Pepsi und der Unternehmensgruppe Yum! Brands befeuert. Sollten Anleger nun zuschlagen?
• Aggressive Investitionen für 2021 angekündigt
• Papier konnte hohe Erwartungen nicht erfüllen
Die am 25. Februar 2021 veröffentlichten Zahlen des Herstellers für Fleischersatzprodukte Beyond Meat für das vierte Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres 2020 blieben hinter den Erwartungen zurück. Während Analysten von einem Verlust von 14 Cent pro Aktie ausgingen, verbuchte Beyond Meat einen Verlust von 34 Cent je Anteilsschein. Doch Partnerschaften mit Großkonzernen wie McDonald's, Pepsi oder Yum! Brands weckten die Hoffnung bei Investoren. Eine Analyse des Informationsportals "Investor’s Business Daily" versucht aufzuklären, ob Anleger bei der BYND-Aktie nun zuschlagen sollten.
Wachstum des Marktes für Fleischersatzprodukte prognostiziert
Der Markt für Fleischersatzprodukte boomt. Laut eines Berichts von CNBC soll nach Einschätzungen der britischen Großbank Barclays der Markt für Fleischersatzprodukte innerhalb des kommenden Jahrzehntes dem weltweiten Fleischmarkt bis zu 10 Prozent abknöpfen und auf über 140 Milliarden US-Dollar anwachsen - auf Kosten des Anteils von konventionellem Fleisch. Nicht erst seit Wachstumsprognosen in dieser Größenordnung schießen immer mehr Startups aus dem Boden, die von dem steigenden Interesse an pflanzenbasierter Ernährung und Ersatzprodukten profitieren. Großkonzerne springen ebenso auf den Zug auf und bieten zusätzlich zu ihren bestehenden Produkten vegane oder vegetarische Produkte an. Und auch Anleger zeigen sich an diesem Trend interessiert, was unter anderem am ereignisreichen Börsengang und der fortlaufenden Aktienentwicklung von Beyond Meat abzulesen ist.
Gleichzeitig prescht Beyond Meat in einem der größten Verbrauchermärkte der Welt vor: Am 7. April eröffnete das Unternehmen in der Nähe von Shanghai die erste Produktionsstätte außerhalb der USA, um die wachsende Nachfrage nach Fleischersatzprodukten in China zu befriedigen. "Die Eröffnung unserer eigenen Fleischfabrik auf pflanzlicher Basis in China stellt einen bedeutenden Meilenstein dar, um auf einem der größten Fleischmärkte der Welt bestehen zu können", so Ethan Brown, CEO und Gründer von Beyond Meat in einem offiziellen Statement.
Dem anfänglichen Aufwind folgt Ernüchterung
Zusätzlich versucht das Unternehmen, der Ankündigung von Ethan Brown bei der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse Folge zu leisten. Dieser verlautete, man wolle 2021 aggressiv investieren, um "vom Nischenmarkt zum Mainstream" zu gelangen. Am 26. Januar 2021 verkündete Beyond Meat eine strategische Partnerschaft mit Pepsi, um pflanzenbasierte Proteinsnacks und -Getränke anzubieten. Allein an diesem Tag verbuchte das an der NASDAQ notierte BYND-Papier ein Plus von 20 Prozent. Im gesamten Monat Januar stand ein Wertezuwachs von 42 Prozent zu Buche. Am 25. Februar folgten zwei weitere Pressemitteilungen, die die Expansionspläne Beyond Meats unterstreichen sollten.
Eine dreijährige Partnerschaft mit Fast-Food-Riese McDonald's, während welcher die Burger-Patties des zukünftigen "McPlant", einem neuen pflanzenbasierten Burger bei McDonald's, von Beyond Meat stammen werden. Sowie eine strategische Partnerschaft mit der Unternehmensgruppe Yum! Brands, wonach pflanzenbasierte Beyond Meat-Produkte in den Speisekarten der Yum!-Marken KFC, Pizza Hut und Taco Bell aufgenommen werden. Doch die Januar-Euphorie verflog, der Anstieg stellte sich ein und das zu Jahresbeginn vorherrschende Niveau kehrte zurück. Das Allzeithoch von 239 US-Dollar im Juli 2019 ist noch immer in weiter Ferne. Vom 52-Wochen-Hoch am 27. Januar 2021 ist die Aktie derzeit rund 40 Prozent entfernt.
Der Schaden fällt zu groß aus
Das Portal "Investor’s Business Daily" rät von einem derzeitigen Kauf der Aktie ab. Die Aktie liege derzeit deutlich unter der 10-Wochen- und 40-Wochen-Marke. Bei einem Kurs von rund 40 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch brauche das Papier eine gewisse Zeit, um sich eine Entwicklung zurück in höhere Sphären zu erarbeiten und eine neue Basis zu bilden, so das Portal. Zwar sah es im Zuge des Anstiegs im Januar für kurze Zeit danach aus, dass sich der Wert der Anteile wieder konsolidieren könne, doch die Aktie fiel schnell wieder zurück. Alles in allem fiel der Effekt hiervon nach Ansicht von "Investor’s Business Daily" schwach aus. Anleger sollten die Entwicklung des BYND-Papiers zwar weiterhin im Auge behalten, allen voran ob weitere Deals die Lücke zu früheren Regionen schließen können. Doch angesichts des Schadens, den der Chart hinnehmen musste, dürfte dies eine Weile dauern, so "Investor’s Business Daily".
Philipp Beißwanger / Redaktion finanzen.ch
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