TRATON-Aktie fällt kräftig: VW trennt sich von TRATON-Anteilen - Streubesitz des Lkw-Konzerns wächst

Die Wolfsburger platzierten im Rahmen eines beschleunigten Auktionsverfahrens rund 2,2 Prozent der Anteile an dem Lkw-Konzern und erlösten damit 360 Millionen Euro, wie sie am Mittwoch mitteilten. Der Platzierungspreis lag bei 32,75 Euro und damit 8 Prozent unter dem XETRA-Schluss der TRATON-Papiere vom Vorabend.

Der direkte Anteil von Volkswagen an dem Unternehmen reduziert sich damit von 89,7 auf 87,5 Prozent. Der TRATON-Kurs war seit Beginn dieses Jahres bis zum Handelsschluss am Vorabend um mehr als ein Viertel gestiegen. VW-Finanzchef Arno Antlitz sagte, der gestiegene Streubesitz fördere die Handelsliquidität des Aktientitels. VW sei mit der Geschäftsentwicklung bei TRATON sehr zufrieden.

Der Schritt hatte sich lange angedeutet. TRATON-Investoren und das TRATON-Management hatten des Öfteren zum Ausdruck gebracht, dass sie einen grösseren Streubesitz befürworten. VW-Konzernchef Oliver Blume hatte wiederholt betont, dass der Konzern bereit ist, schrittweise Anteile abzugeben. Der Konzern wolle mittelfristig aber mit 75 Prozent plus einer Aktie grösster und bestimmender Aktionär der Münchner (MAN, Scania, International, VW Truck & Bus) bleiben.

Im XETRA-Handel am Mittwoch verliert die TRATON-Aktie zeitweise 4,63 Prozent auf 33,95 Euro. Vorzugsaktien von Volkswagen geben daneben zeitweise um 0,41 Prozent auf 108,90 Euro nach.

WOLFSBURG/MÜNCHEN (awp international)