Probleme |
03.05.2016 12:22:09
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UBS kündigt Umbau der Schweizer Organisation an
Die UBS-Aktie verliert am Vormittag massiv. Weniger Gewinn und Spekulationen um schärfere Einschnitte belasten. Konzernchef Ermotti spricht von einer «paralysierenden Volatilität» an den Märkten.
Viel wurde in den vergangenen Tagen spekuliert über einen grösseren Stellenabbau bei der UBS in der Schweiz. Öffentlich bestätigen wollte Geschäftsleiter Sergio Ermotti dies nicht. Vielmehr werde das bereits eingeleitete Sparprogramm derzeit umgesetzt, sagte er heute (siehe Videointerview unten). Zusätzliche drastische Kostenschnitte halte er für falsch, betonte er an einer Telefonkonferenz.
Nach Ansicht von Experten sind höhere Erträge im aktuellen Marktumfeld schwierig zu realisieren. Um Investoren zu überzeugen, drehen deshalb viele Grossbanken an der Kostenschraube. Im ersten Quartal dieses Jahres steigerte die UBS ihre Einsparungen um rund 100 Millionen Franken auf insgesamt 1.2 Milliarden Franken. Bis 2017 will die Grossbank ihre jährlichen Kosten auf 2,1 Milliarden Franken reduzieren.
UBS kündigt Umbau an
Ein internes Memo der Grossbank scheint nun zu bestätigen, dass keine neuen Einschnitte geplant sind, um das avisierte Ziel zu erreichen. Eine Mitteilung an Schweizer UBS-Angestellte kündigt zwar einen Umbau der Organisation an. So werden verschiedene Abteilungen ohne Kundenkontakt zusammengelegt, was die Kosten um hunderte von Millionen Franken reduzieren soll. Einen grossen Stellenabbau soll dies jedoch nicht nach sich ziehen.
«Die Reduzierung der Komplexität wird in einigen Fällen zu einem gewissen Personalabbau führen, zum Teil auch durch Verringerung von Hierarchiestufen», heisst es im Memo. Gegen zusätzliche Einschnitte - zumindest aktuell - spricht, dass die UBS auf Kurs scheint, ihre Sparziele zu erreichen. Die heute veröffentlichten Daten lassen nach ZKB-Analyse darauf schliessen, dass die UBS dem per Mitte 2016 angestrebten Ziel von total 1,4 Milliarden Franken nahe komme.
Geschäftsmodell anfälliger für Volatilität?
Operativ enttäuschte die UBS zum Jahresstart, das traditionell als bestes Quartal für die Bankenbranche gilt. Der Gewinnrückgang um 64 Prozent verteile sich auf alle Segmente, urteilt Andreas Ruhlmann von der Genfer IG Bank. Die Vermögensverwaltung büsste 40 Prozent ein, ebenso viel wie der Bereich Corporate Finance. Das Investmentgeschäft musste sich sogar mit zwei Drittel weniger Gewinn begnügen.
Damit steht die UBS zwar nicht allein. Internationale Wettbewerber wie die Citigroup oder JP Morgan lieferten in den vergangenen Tagen ebenfalls ernüchternde Zahlen. Doch nach Ansicht von IG-Bank-Experte Ruhlmann klinge Ermotti alarmierender als seine Amtskollegen. «Das gibt den Eindruck, dass das Geschäftsmodell der UBS anfälliger für Marktvolatilität sei.» Ein Lichblick indes sind die grösseren Zuflüsse an Neugeldern.
Tatsächlich betonte Ermotti heute einmal mehr die makroökonomischen und geopolitischen Risiken. Die Problematik der vergangenen Quartale sei noch nicht gelöst. Gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg wurde der UBS-Chef deutlicher. Der Tessiner sprach von einer «paralysierenden Volatilität» an den internationalen Finanzmärkten. Die könnte die Geschäfte der grössten Schweizer Bank auch in den kommenden Monaten begleiten.
(mit Material von awp und sda)
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