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Management-Transaktionen 28.06.2024 23:20:00

UBS, Roche, Interroll & Co.: Hier gab es zuletzt vermehrt Insidergeschäfte

UBS, Roche, Interroll & Co.: Hier gab es zuletzt vermehrt Insidergeschäfte

Aktientransaktionen von Managern und Verwaltungsräten können Hinweise dazu liefern, wie diese die Aussichten des eigenen Unternehmens einschätzen. Nun gab es in der Schweiz in den vergangenen Wochen einige interessante Management-Transaktionen.

Sika
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• Management-Transaktionen können Hinweise zur Unternehmenssituation liefern
• Insider-Verkäufe in der Schweiz haben zugenommen
• Verkäufe etwa bei INTERROLL, Partners Group und UBS

Es gibt viele Gründe für Verwaltungsräte oder Mitglieder der Geschäftsleitung eigene Aktien zu verkaufen. Solange sich diese Transaktionen in einem normalen Rahmen bewegen ist das wenig bemerkenswert. Doch häufige und hohe Verkäufe könnten Anlass zur Sorge bieten, denn sie könnten so interpretiert werden, dass das Management das Potenzial nur als begrenzt erachtet. Entsprechend könnte es ein positives Signal sein, wenn ein Manager Titel seines eigenen Unternehmens erwirbt.

Überwiegend Aktienverkäufe

In den letzten Wochen war die Stimmung an der Schweizer Börse gut. Solide Quartalsergebnisse, eine sinkende Inflation sowie Zinssenkungen der SNB haben den Kursen Rückenwind verliehen. Vor diesem Hintergrund gab es auch zahlreiche Management-Transaktionen: "Die Insider-Verkäufe nehmen nicht nur im Ausland, sondern auch in der Schweiz zu. Normalerweise steigen solche Verkäufe jedoch traditionell nach den jeweiligen Quartalsabschlüssen, da vor der Veröffentlichung der Ergebnisse in der Regel ein Handelsstopp für börsennotierte Unternehmen gilt", zitiert "cash.ch" Matthias Geissbühler, Anlagechef bei Raiffeisen Schweiz (Bericht vom 21. Juni).

Seit dem 20. Mai wurden der Börsenaufsicht entsprechende Wertschriften im Wert von 135 Millionen Franken gemeldet und danach vom Börsenbetreiber SIX veröffentlicht. Hiervon waren rund 70 Millionen Franken Verkäufe.

Auffällige Käufe bei Roche

Die Aktienkäufe von Top-Managern waren in den letzten Wochen eher unspektakulär, sie gingen nämlich überwiegend auf Umschichtungen oder die Ausübung von Bezugsrechten zurück.

Aufhorchen lässt lediglich der relativ kleine Kauf von Roche-Inhaberaktien im Wert von 500’000 Franken durch ein Verwaltungsratsmitglied. Interessant ist dies deshalb, weil Zweifel an der Pipeline und den Zukunftsaussichten des Pharmariesen die Aktien Ende April stark belastet hatten. Vor diesem Hintergrund dämpft der jüngste Aktienkauf die Sorgen ein Stück weit.

Sorge um INTERROLL

Die Aktien von INTERROLL befinden sich seit Ende Mai in einer Abwärtsbewegung, denn der Lagerlogistikspezialist musste für 2023 einen Gewinnrückgang sowie sinkende Margen ausweisen. Wenig vertrauenserweckend erscheint angesichts dessen, dass sich während dieser Kursverlustphase ein oder mehrere Mitglieder des Verwaltungsrats von Aktien im Wert von knapp 6,1 Millionen Franken getrennt haben.

Partners Group - normaler Vorgang

Ähnlich die Entwicklung beim Vermögensverwalter Partners Group: Hier haben ein oder mehrere Mitglieder der Geschäftsleitung in fünf Transaktionen Anteilscheine mit einem Volumen von 13,2 Millionen Franken veräussert. Zwar erfolgten diese Transaktionen inmitten eines kräftigen Kursabschwungs, doch betonte das Unternehmen gegenüber "cash.ch", dass Aktienpakete ein wichtiger Baustein der Vergütungsstruktur darstellen und dass Aktienverkäufe durch das Management deshalb zum "normalen Geschäftsverlauf" gehören würden. Dafür spricht auch, dass gleichzeitig auch ein Kauf im Wert von 1,3 Millionen Franken stattfand.

Ferner gab es in den vergangenen Wochen auch noch Management-Aktienverkäufe bei EFG International (3,5 Millionen Franken), Sika (2,4 Millionen Franken) sowie Lindt & Sprüngli (7,5 Millionen Franken). Allerdings misst "cash.ch" diesen keine Signalwirkung bei.

Gewinnmitnahmen bei der UBS?

Bei der UBS war die Kursentwicklung hingegen zuletzt erfreulich, so kletterte die Aktie jüngst auf das höchste Niveau seit 2008. Positiv wurde aufgenommen, dass die Grossbank nach zwei verlustreichen Quartalen im ersten Quartal 2024 einen Milliardengewinn einfahren konnte.

Laut "cash.ch" zeigt sich bei der Grossbank in diesem Jahr ein Verkaufstrend. So hätten Mitglieder der Unternehmensleitung jüngst in zwei Transaktionen Aktien im Wert von 2 Millionen Franken verkauft. Seit Jahresbeginn summierten sich die Verkäufe damit nun auf 42,7 Millionen Franken, so das Finanzportal.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: SEBASTIEN BOZON/AFP/Getty Images,Keystone,keystone,INTERROLL

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