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14.01.2025 13:29:42

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Holzmann: EZB sollte Zinsen nicht zu schnell senken

Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte ihre Zinsen nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann nicht zu schnell senken. "Ich glaube nicht, dass wir einfach so nach unten gehen können - vor allem, weil wir in letzter Zeit einige Probleme mit der Inflation hatten und die Kerninflation immer noch näher bei 3 Prozent als bei 2 Prozent liegt", sagte er in einer Konferenz zu Mittel- und Osteuropa, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Es gebe jetzt eine Menge Herausforderungen im Hinblick auf Energie, fügte er hinzu.

BoJ-Vize Himino: Notenbank sollte nicht überraschen

Die Bemerkung des stellvertretenden Gouverneurs der Bank of Japan (BoJ), Ryozo Himino, wonach Zentralbanken nicht absichtlich für Überraschungen sorgen sollten, deutet darauf hin, dass die BoJ die Zinssätze nicht mit Nachdruck anheben wird, wenn die Märkte die Wahrscheinlichkeit einer Anhebung nicht ausreichend einkalkulieren, meint Yusuke Matsuo, Wirtschaftsexperte bei Mizuho Securities.

Chinas Handelsaussichten bleiben unsicher

Die Aussichten für das Wachstum im chinesischen Aussenhandel bleiben nach Einschätzung der Analysten von UOB KH aufgrund des drohenden Handelskriegs mit den USA unsicher. Im Dezember verzeichneten die Exporte robustes Wachstum, angetrieben von Nachfrage aus den ASEAN-Staaten, den USA und der EU. Womöglich spiegelten sich hier Eilaufträge in Erwartung möglicher Zölle wider, schreiben die Analysten. Trotz höherer EU-Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge hätten sich die Kraftfahrzeugausfuhren deutlich verbessert. Die Importe kehrten zu einem positiven Wachstum zurück, unterstützt durch Kupfererz und Kohle, so die Analysten.

Ifo: Experten rechnen mit anhaltend hoher Inflation bis 2028

Wirtschaftsexperten aus aller Welt rechnen mit anhaltend hoher Inflation bis 2028, wie eine vierteljährliche Umfrage des Ifo-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik ergab. Da die Inflationsrate nur leicht zurückgehen werde in den kommenden vier Jahren, seien die Chancen für eine lockere Geldpolitik mit niedrigen Zinsen gering. Die Experten erwarten für 2025 im globalen Durchschnitt eine Inflationsrate von 3,9 Prozent.

Scholz: Nato-Staaten lehnen bei Ostsee-Treffen US-Anspruch auf Grönland ab

Nato-Staaten haben bei ihrem Treffen zur Ostsee über die vom künftigen US-Präsidenten Donald Trump geäusserten Ansprüche auf Grönland gesprochen und die Gebietsansprüche abgelehnt. Das erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz nach einem Treffen mit den Nato-Alliierten der Region in Helsinki. Scholz sagte auf eine entsprechende Frage, man habe "natürlich" darüber gesprochen, denn alles andere wäre "natürlich verwunderlich" gewesen.

Grönland offen für engere Beziehungen mit den USA

Der grönländische Premierminister Múte Egede hat erklärt, dass sein Land kein Interesse daran habe, Teil der USA zu werden. Er sei aber offen für engere Beziehungen mit Washington in den Bereichen Sicherheit und Ausbeutung der natürlichen Ressourcen. Egede versuchte, den diplomatischen Feuersturm zu beruhigen, der durch die Erklärung des designierten US-Präsidenten Donald Trump in der vergangenen Woche entfacht worden war, es sei eine "absolute Notwendigkeit", dass die USA Grönland in Besitz nehmen. Später weigerte sich Trump, den Einsatz von Gewalt zur Beschlagnahme der Insel auszuschliessen.

Scholz: Attacken auf kritische Infrastruktur in der Ostsee nicht zufällig

Die jüngsten Attacken auf die kritische Infrastruktur in der Ostsee sind nach Ansicht von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) "nicht nur zufällig" geschehen und erfordern daher zusätzliche Sicherheitsmassnahmen in der Region. Das sagte er nach einem Treffen der Nato-Alliierten in Helsinki mit Blick auf die jüngsten Beschädigungen von Kabeln und Leitungen in dem Gewässer.

Scholz kündigt Einsatz deutscher Schiffe zum Schutz der Ostsee an

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat eine Beteiligung deutscher Schiffe zur stärkeren Überwachung der Ostsee angekündigt. Er sagte am Rande des Ostsee-Gipfel der Nato-Alliierten in Helsinki, dass die Infrastruktur besser gesichert werden müsse und Deutschland sich an dem Einsatz der Nato-Staaten beteiligen werde. "Es hat Unfälle gegeben, und wir müssen davon ausgehen, dass sie Teil einer hybriden Strategie sind, die europäischen Länder zu bedrohen. Darum ist es wichtig, dass wir uns jetzt hier zusammenfinden, um darüber zu reden, wie wir gemeinsam für mehr Sicherheit im Bereich der Ostsee sorgen können", sagte Scholz laut Mitschrift des Bundespresseamtes.

USA verbieten Komponenten aus China und Russland in vernetzten Pkw

Die USA haben ein Verbot für die Verwendung von chinesischer und russischer Hardware und Software in internetfähigen Fahrzeugen auf US-Strassen erlassen. Nach Aussage des Handelsministeriums soll damit Hackerangriffen und Datenmissbrauch durch ausländische Gegner vorgebeugt werden. Das Handelsministerium erklärte, dass es den Import von Hardware für Fahrzeugvernetzungssysteme aus China und Russland, einschliesslich Bluetooth-, Mobilfunk- und Satellitenkomponenten, ab den Fahrzeugmodellen des Jahres 2030 verbieten werde. Software für automatisiertes Fahren aus den beiden Ländern werde ab den Modellen des Jahres 2027 verboten sein.

Habeck: Merz zweifelt mit Aussage zu grünem Stahl Industriestandort an

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat dem Kanzlerkandidaten der Union vorgeworfen, mit seinem Zweifel am sogenannten "grünen" Stahl den Industriestandort Deutschland in Frage zu stellen. Laut einem Bericht des Magazin Sterns hat Friedrich Merz (CDU) bei einer Veranstaltung in Bochum gesagt, er glaube nicht an grünen Stahl, der mit emissionsarmen Wasserstoff produziert werden soll. "Wo soll der Wasserstoff denn herkommen? Und der Stahl ist anschliessend immer noch teurer. Wo soll das Geld dafür herkommen?", sagte Merz.

Studie: Hochlauf grünen Wasserstoffs stockt wegen hoher Kosten

Der Hochlauf von grünem Wasserstoff kommt aufgrund seines hohen Preises und der geringen Zahlungsbereitschaft weniger schnell voran als geplant. Das ergab eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Mehr als 60 Länder hätten in den letzten Jahren Strategien entwickelt, um den Markthochlauf von Wasserstoff, insbesondere im Industriesektor, anzukurbeln. Doch 2023 seien weniger als 10 Prozent der ursprünglich angekündigten grünen Wasserstoffproduktionen realisiert worden. Die Studie führt die jüngsten Probleme auf gestiegene Kosten, fehlende Zahlungsbereitschaft auf der Nachfrageseite und Unsicherheiten über zukünftige Förderung und Regulatorik zurück.

Israel und Hamas nähern sich Waffenruhe - Kreise

Israel und die Hamas haben nach Aussage arabischer und israelischer Offizieller die Bedingungen für ein Waffenstillstandsabkommen fast fertig ausgehandelt. Das Abkommen könnte demnach bereits am Dienstag verkündet werden. Dies weckt Hoffnungen auf eine Einigung, die zumindest die Kämpfe im Gazastreifen unterbrechen und die Freilassung einiger der dort festgehaltenen Geiseln ermöglichen würde.

DJG/DJN/apo

(END) Dow Jones Newswires

January 14, 2025 07:30 ET (12:30 GMT)

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