29.01.2025 13:29:45
|
ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Bundesregierung senkt ihre Konjunkturprognose deutlich
Die Bundesregierung hat ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr aufgrund von grundlegenden strukturellen Problemen und Unsicherheiten hinsichtlich der Politik in den USA und der künftigen Regierungspolitik in Deutschland deutlich gesenkt. Sie rechnet in ihrem Jahreswirtschaftsbericht für 2025 mit einem Anstieg des realen Bruttoinlandprodukts (BIP) um 0,3 Prozent. Damit würde die deutsche Konjunktur nach zwei Rezessionsjahren auch in diesem Jahr keinen soliden Aufschwung verzeichnen. Anfang Oktober war noch ein Plus von 1,1 Prozent prognostiziert worden.
Spaniens Wirtschaft wächst 2024 um 3,2 Prozent
Die spanische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr so schnell gewachsen wie seit langem nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg 2024 um 3,2 Prozent, wie die Statistikbehörde INE mitteilte. Im vierten Quartal stieg das BIP um 0,8 Prozent auf Quartals- und 3,5 Prozent auf Jahressicht. Erwartet worden waren 0,6 Prozent.
Riksbank senkt Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte
Schwedens Zentralbank hat wie erwartet ihre Geldpolitik gelockert, aber keine weitere Lockerung in Aussicht gestellt. Wie die Riksbank mitteilte, sinkt der Leitzins um 25 Basispunkte auf 2,25 Prozent. Die im Dezember gegebene Einschätzung, dass der Leitzins im ersten Halbjahr 2025 einmal gesenkt werden könnte, sei intakt. "Da das Risiko einer zu hohen Inflation begrenzt ist und die Wirtschaftsaktivität schwach, ist der Ausschuss der Ansicht, dass es angemessen ist, den Leitzins jetzt zu senken", heisst es in dem Statement. Die Notwendigkeit weiterer Leitzinsanpassungen soll demnach "sorgfältig geprüft" werden.
EZB: Kreditvergabe an Unternehmen beschleunigt sich im Dezember
Das Wachstum der Kreditvergabe an Unternehmen im Euroraum hat sich im Dezember beschleunigt. Nach einer Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) stieg die Buchkreditvergabe an Nicht-Finanzunternehmen mit einer Jahresrate von 1,5 (November: 1,0) Prozent. Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich die Kreditvergabe um 39 Milliarden Euro, nachdem sie im Vormonat um nur 1 Milliarde zugenommen hatte.
ZVEI erwartet für 2025 2% Produktionsminus für Elektro- und Digitalbranche
Der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) erwartet nach deutlichen Einbrüchen in 2024 auch für das laufende Jahr eine weiter sinkende Produktion. Für 2025 geht der ZVEI davon aus, dass die reale, preisbereinigte Produktion leicht um minus 2 Prozent nachgeben wird, nach einem preisbereinigten Einbruch der Produktion von Januar bis einschliesslich November 2024 um über 9 Prozent. Damit bliebt sie für 2024 nochmals hinter der Prognose aus dem Herbst von minus 7 Prozent zurück. Laut ZVEI war das vergangene Jahr für die deutsche Elektro- und Digitalindustrie "sehr schwierig". Die Branche habe Rückgänge bei allen relevanten Kennzahlen verbucht. Der Verband appellierte an die Politik, die Strukturprobleme des Landes anzugehen und eine Effizienzwende anzupacken.
IAB-Arbeitsmarktbarometer sinkt zum fünften Mal in Folge im Januar
Das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ist im Januar zum fünften Mal in Folge zurückgegangen. Der Indikator sinkt um 0,4 Punkte und steht damit bei 98,8 Punkten. Das ist das niedrigste ausserhalb des Jahres 2020 verzeichnete Niveau. Auch das European Labour Market Barometer sinkt und verzeichnet im Januar 99,2 Punkte. Beide Komponenten des IAB-Arbeitsmarktbarometers fallen im Januar. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit in Deutschland sinkt im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Punkte und liegt damit im deutlich negativen Bereich bei 97,0 Punkten. "Es sieht nicht gut aus am Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit steigt im dritten Jahr hintereinander", berichtet Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs "Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen" am IAB.
Ifo: Höherer Verteidigungsetat erfordert massive Einschnitte
Die deutsche Bundesregierung müsste nach Einschätzung des Ifo-Instituts eine ganze Reihe anderer Ausgaben kürzen oder streichen, um Rüstungsausgaben in Höhe von mindestens 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts finanzieren zu können. Ifo-Präsident Clemens Fuest schlug dazu etwa eine Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes, niedrigere Bundeszuschüsse für die gesetzliche Rentenversicherung, geringere Finanzhilfen und Subventionen sowie weniger Ausgaben für Flüchtlinge und niedrigere Zuschüsse für die Krankenkassen vor. "Die nächste Bundesregierung muss vollständig neu planen. Auf der Ausgabenseite ist es entscheidend, sofort einen mehrjährigen Umschichtungsprozess einzuleiten", sagte Fuest. Die Verteilung der Lasten sei letztlich eine politische Entscheidung.
DIW-Konjunkturbarometer steigt im Januar leicht
Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ist im Januar erneut leicht angestiegen. Dennoch bleiben die Aussichten für den Jahresauftakt gedämpft. Denn die Handelskonflikte werfen ihre Schatten voraus und die Binnennachfrage kommt laut DIW nicht aus dem Knick. Das Konjunkturbarometer liegt im Januar bei 87,7 Punkten und hat sich damit gegenüber Dezember 2024 um 1,3 Punkte erhöht. Trotz dieses leichten Anstiegs bleibt der Barometerwert aber deutlich unter der neutralen 100-Punkte-Marke, die für ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft steht.
Bundesregierung beschliesst Aktionsplan "E-Commerce" für fairen Onlinehandel
Die Bundesregierung hat nach Angabe des Bundeswirtschaftsministeriums einen Aktionsplan E-Commerce beschlossen, mit dem der Onlinehandel sicherer und fairer gestaltet werden soll. Konkret soll mit diesem Aktionsplan die Rechtsdurchsetzung gegenüber Onlinehandelsplattformen und Händlern sowohl aus der Europäischen Union (EU) als auch aus Drittstaaten verbessert werden. Dabei wird auf ein abgestimmtes Vorgehen auf europäischer, nationaler und föderaler Ebene gesetzt.
BDI: EU-Kommission muss Kompass auf Wettbewerbsfähigkeit ausrichten
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat an die EU-Kommission appelliert, ihren politischen Kompass entschlossen auf Wettbewerbsfähigkeit auszurichten. "Die Unternehmen erwarten dringend klare Massnahmen für Innovation, Entbürokratisierung und niedrigere Energiepreise am Standort Europa. Nur aus einer Position der Stärke heraus wird es Europa gelingen, den USA sowie China in dieser geopolitischen Lage auf Augenhöhe zu begegnen", sagte BDI-Hauptgeschäftsführerin Tanja Gönner zur bevorstehenden Vorstellung des EU-Kompass für Wettbewerbsfähigkeit durch Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Digitale Schlüsseltechnologien müssten ausgebaut, Bürokratie verringert und Energie vergünstigt werden, wie der BDI forderte.
GDV: Höhere Leistungen für Versicherte wegen neuem Höchstrechnungszins
Versicherte können sich auf höhere Garantieleistungen und bessere Rentenfaktoren einstellen. Laut einer Analyse des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) führt der seit dem 1. Januar geltende Höchstrechnungszins von 1,0 Prozent zu höheren Leistungen, für Versicherte mit Berufsunfähigkeits-, Risikolebens- und Rentenversicherungen. Bei den Rentenversicherungen würden zudem insbesondere Bestandskunden von steigenden Überschüssen profitieren.
Britische Regierung befürwortet dritte Startbahn am Flughafen Heathrow
Die britische Regierung unterstützt eine dritte Start- und Landebahn am Flughafen Heathrow als Teil ihrer Bemühungen, die Wirtschaft aus einer langen Phase der Stagnation herauszuholen. Dies sagte Finanzministerin Rachel Reeves am Mittwoch. Reeves sieht jedoch den Ausbau des "einzigen britischen Drehkreuzflughafens" als Schlüssel zur Ankurbelung des langfristigen Wachstums im Vereinigten Königreich. Sie zitierte eine Studie, die zu dem Schluss kommt, dass eine neue Landebahn das jährliche Wirtschaftswachstum bis 2050 um 0,43 Prozentpunkte steigern würde.
BELGIEN
BIP 4Q +0,2% gg Vq; +1,1% gg Vj
EURORAUM
EZB: Geldmenge M3 Dez +3,5% (PROG: +3,8%) gg Vj USA
MBA Market Index Woche per 24. Jan -2,0% auf 220 (Vorwoche: 224,6)
MBA Purchase Index Woche per 24. Jan -0,4% auf 162,4 (Vorwoche: 163)
MBA Refinance Index Woche per 24. Jan -6,8% auf 520,9 (Vorwoche: 558,8)
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/hab
(END) Dow Jones Newswires
January 29, 2025 07:30 ET (12:30 GMT)
Digital vs Kreditkarten: Wer gewinnt das Zahlungs-Rennen? – Wall Street Live mit Tim Schäfer
In der heutigen Ausgabe von Wall Street Live geht es um Digitale Zahlungssysteme. Warum haben Unternehmen wie Visa, Mastercard und American Express kaum Konkurrenz? Wo liegen die Probleme von PayPal und wird Apple Pay in Zukunft noch mehr im digitalen Zahlungsumfeld mitspielen? Diese und weitere Fragen beantwortet Tim Schäfer in der heutigen Ausgabe von Wall Street Live.
In unserem zweiwöchigen Format „Wall Street Live“ mit Tim Schäfer behandeln wir Topaktuelle Themen des Marktgeschehens.
👉🏽 https://bxplus.ch/wall-street-live-mit-tim-schaefer/
Inside Trading & Investment
Mini-Futures auf SMI
Inside Fonds
Meistgelesene Nachrichten
Top-Rankings
Börse aktuell - Live Ticker
Nach Wahl in Deutschland: Wall Street letztlich uneins -- SMI beendet Handel marginal höher - Rekord bei 13'000-Punkte-Marke geknackt -- DAX schliesst im Plus -- Asiens Börsen letztlich im MinusAm Montag kletterte der heimische Leitindex auf ein neues Rekordhoch. Der deutsche Leitindex zeigte sich stark. Die US-Börsen waren am Montag auf Richtungssuche. Die wichtigsten asiatischen Börsen präsentierten sich zum Wochenstart schwächer.
finanzen.net News
Datum | Titel |
---|---|
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
|
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}} |