Einsparungen im Blick |
28.02.2024 22:17:00
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Urban Outfitters-Aktie abgestraft: Urban Outfitters kann mit Quartalsergebnissen nicht überzeugen
Nach einem weiteren Quartal mit rückläufigen Umsätzen und nachlassender Begeisterung der Kunden plant Urban Outfitters, die Trendwende einzuleiten. Das Unternehmen will nun "alle Bereiche" seiner Filialen überprüfen. Trotz Kunden, die laut CEO Dick Hayne "nicht mehr so begeistert sind wie zu Beginn der Pandemie", hofft das Unternehmen auf ein moderates Wachstum im laufenden Geschäftsjahr.
• Kritische Geschäftsüberprüfung bei Urban Outfitters
• Prognose für das laufende Geschäftsjahr bleibt verhalten optimistisch
Urban Outfitters legt bei Umsatz und Gewinn zu - verfehlt aber Erwartungen
Der Modehändler Urban Outfitters legte am Dienstag nachbörslich Zahlen zum abgelaufenen vierten Quartal des Fiskaljahres 2024 vor. Im vierten Jahresviertel vermeldete die Handelskette einen Umsatz von 1,486 Milliarden US-Dollar. Bereinigt betrugen die Einnahmen 1,495 Milliarden US-Dollar. Damit konnte Urban Outfitters die Zahlen aus dem Vorjahresquartal von 1,384 Milliarden US-Dollar (sowohl der Gesamt- als auch der bereinigte Umsatz) um sieben bzw. acht Prozent steigern. Wall Street-Experten gingen jedoch von einem Umsatz in Höhe von 1,499 Milliarden US-Dollar aus.
Der Gewinn von Urban Outfitters betrug im vierten Jahresviertel derweil 66 Millionen US-Dollar bzw. 0,69 US-Dollar je Aktie. Zwar konnte die Modekette damit den Wert des Vorjahresquartals, der bei 0,38 US-Dollar je Aktie lag, hinter sich lassen, Analysten hatten hier jedoch mit einem Wert von 0,73 US-Dollar gerechnet.
Umsatz in Urban Outfitters-Filialen rückläufig
Der Löwenanteil des Umsatzes ist mit 1,368 Milliarden US-Dollar auf das Einzelhandelsgeschäft der Gruppe zurückzuführen, wobei hier besonders die Marke Anthropologie zum Umsatz beitrug. Das Free People-Segment konnte ausserdem ein Umsatzwachstum von 19 Prozent hinlegen. Die Hauptmarke Urban Outfitters ist zwar mit 356,6 Milliarden US-Dollar der zweitstärkste Umsatzbringer vor Free People und Menus & Venues, hier gingen die Einnahmen im vierten Quartal aber um 14 Prozent zurück.
Einsparungen bei Urban Outfitters-Hauptmarke
Das vierte Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres verlief für Urban Outfitters herausfordernd, wie aus einer Präsentation des Unternehmens hervorgeht, und war geprägt von einem anhaltenden Rückgang der Umsätze in den eigenen Filialen der Hauptmarke. "Die Abschriften blieben im Quartal gegenüber dem Vorjahr unverändert, waren aber im Januar höher als geplant, da Urban Outfitters aggressiver als geplant werben musste, um überschüssige Bestände abzubauen", erklärte Chief Operating Officer Frank Conforti im Rahmen der Telefonkonferenz nach der Bilanzveröffentlichung. Demnach versucht die Konzernmutter weitere Einsparungen bei der ins Straucheln geratenen Filialkette umzusetzen. Ob konkret Entlassungen oder gar Filialschliessungen im Gespräch sind, ging aus den Bemerkungen der Führungsetage jedoch nicht hervor.
Urban Outfitters-CEO sieht Lichtblick
Dennoch sieht Urban Outfitters eine moderate Wachstumschance mit einem kleinen Anstieg der Umsätze in seinen Geschäften im laufenden ersten Quartal und im gesamten Geschäftsjahr. Besonders die Marken Anthropologie und Free People könnten durch ihre wohlhabendere Kundschaft, die besser vor Inflation geschützt ist, zu diesem Wachstum beitragen, wie das Unternehmen im Earnings Call nach der Zahlenvorlage verlautete. "Was nun die Verfassung unserer Kunden anbelangt, so glauben wir, dass sie als Gruppe in guter Form sind", zeigte sich Urban Outfitters-CEO Dick Hayne zuversichtlich. "Sie sind nicht mehr so überschwänglich wie zu Beginn der Pandemie; sie haben nicht mehr so viele Hochzeiten und Veranstaltungen zu besuchen; sie ziehen seltener um und haben ihre Wohnräume erst kürzlich renoviert, so dass die Nachfrage nach Kategorien wie eleganteren Schuhen und Wohnmöbeln tendenziell schwächer ist, aber sie haben einen sicheren Arbeitsplatz und verdienen mehr Geld als je zuvor."
Urban Outfitters-Aktie unter Druck
An der Börse kamen die Neuigkeiten der Modekette nicht gut an. Im NASDAQ-Handel verlor das Papier zeitweise 12,78 Prozent auf 41,15 US-Dollar.
Redaktion finanzen.ch
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