Ukraine-Krieg |
08.03.2022 23:21:00
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Warren Buffett: Anlegen in Kriegszeiten - so machen es Anleger richtig
Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine versetzt viele Anleger rund um den Globus in Unruhe. Auf die Frage, wie man in solchen Krisenzeiten investieren sollte, hat Börsenlegende Warren Buffett eine klare Antwort.
• Warren Buffett rät zu Aktien
• Buffett meint, dass Amerika alle Krisen überwindet
Anleger hassen Unsicherheit. Und Wladimir Putin sorgt mit seiner Invasion in der Ukraine derzeit gerade für sehr viel Unsicherheit, denn er zerstört damit eine jahrzehntealte Friedensordnung. Als Reaktion darauf, haben die USA in Abstimmung mit der EU und anderen Verbündeten sehr harte Sanktionen gegen Russland verhängt, unter anderem gegen die grössten Banken und auch die russische Zentralbank. Doch die Folgen für die eigene Wirtschaft sind nach Aussagen westlicher Politiker bisher noch nicht absehbar.
Vor diesem Hintergrund fragen sich viele Anleger, wie sie sich nun positionieren sollen. Mit seinen 91 Lebensjahren hat Investmentlegende Warren Buffett viele Erfahrungen mit Krisen sammeln können. Daher lohnt es sicherlich, diesbezüglich seine Ratschläge zu lesen. "Markets Insider" hat deshalb einige Aussagen zusammengetragen, die der Starinvestor bei früheren Gelegenheiten zum Thema schwere Krisen gemacht hat.
Buffett warnt vor Wertverlust bei Geld
"Sei ängstlich, wenn andere gierig sind und sei gierig, wenn andere ängstlich sind", so lautet eine Börsenweisheit von Warren Buffett. Aktien eines aus seiner Sicht gut laufenden Unternehmens zu kaufen, wenn der Markt sie panisch abstösst, ist ein antizyklischer Handelsansatz, mit dem der Berkshire-Hathaway-CEO über die Jahre viel Erfolg hatte. Deshalb hatte er auch im März 2014 erklärt, dass die russische Militäraktion in der Ostukraine ihn nicht dazu bringe, Aktien zu verkaufen. Vielmehr sei das Gegenteil der Fall: "Wenn Aktien billiger werden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ich sie erwerbe", so Buffett. Dies gelte selbst dann, wenn der Konflikt zu einem neuen Kalten Krieg oder sogar zu einem 3. Weltkrieg eskalieren würde.
Eines steht für Buffett nämlich fest: Falls ein bedeutender Krieg ausbrechen würde, dann würde der Wert des Geldes abnehmen. "Ich meine, das ist praktisch während jedes Krieges passiert, von dem ich weiss", so der Starinvestor. "Deshalb wäre der Besitz von Geld das letzte, was ich während eines Krieges wollte." Auch der US-Dollar würde dann Wert einbüssen, d.h. Verbraucher könnten sich damit weniger kaufen. Deshalb sei es viel besser Produktiv-Vermögen zu besitzen als Papierstücke oder Bitcoin.
Aktien besser als Gold
Wie Buffett 2018 in einem Aktionärsbrief verriet, erwarb er seine ersten Aktien im Alter von gerade mal elf Jahren im Frühjahr 1942, als der 2. Weltkrieg in vollem Gange war. Hätte er die 115 US-Dollar von damals einschliesslich aller zwischenzeitlich anfallender Dividenden in einen gebührenfreien S&P 500-Indexfonds investiert, so hätte er bis 2019 ein Vermögen von 607'000 US-Dollar angehäuft, rechnet der Milliardär vor. Hätte er denselben Betrag hingegen in Gold investiert, so wäre der Wert nur auf 4'200 US-Dollar gewachsen. Aktien sind also auch eine viel bessere Anlage als Gold, schlussfolgert das Orakel vom Omaha. An diesem Beispiel erkennt man auch klar den langfristigen Anlegehorizont von Buffett, der einmal gesagt hat: "Meine Lieblingshaltedauer ist für immer."
In Bezug auf ein Aktieninvestment in 1942 erklärte Buffett: "Man musste dazu lediglich zu der Überzeugung gelangen, dass sich Amerika mit der Zeit gut entwickeln und die derzeitigen Schwierigkeiten überwinden würde." Er ergänzte: "Es war gar nicht nötig, Gewinner-Aktien auszusuchen". Und weiter: "Man musste nicht den richtigen Zeitpunkt für Gewinne oder irgendetwas in der Art identifizieren. Man musste im Grunde lediglich eine einzige Investmententscheidung im Leben treffen".
Warren Buffett setzt auf Amerika
Auf der Berkshire-Aktionärsversammlung in 2020 beteuerte Warren Buffett laut "Markets Insider" nochmal sein festes Vertrauen in die langfristigen Chancen von Amerika: "Ich war während des 2. Weltkriegs davon überzeugt, ich war während der Kuba-Krise davon überzeugt, bei 9/11 und auch während der Finanzkrise - dass im Grunde nichts Amerika aufhalten kann".
Das amerikanische Wunder habe alle Probleme überwunden und werde dies auch weiterhin schaffen, so Buffett. Zwar hätten der Bürgerkrieg, die Grosse Depression und auch die COVID-19 Pandemie die Entwicklung in den USA unterbrochen, räumte die Wall-Street-Legende ein, doch letztlich sei das Land immer als Sieger hervorgegangen. "Wette niemals gegen Amerika", lautet daher das Fazit des Starinvestors.
Redaktion finazen.ch
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