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StocksDigital 20.08.2016 08:00:00

Goldkurs steht vor dem Ausbruch

Investoren sind «heiss» auf Gold, die Nachfrage ist auf einem Rekordniveau. Nach den Kursgewinnen der letzten Monate spekulieren Anleger jetzt auf den Ausbruch über den Widerstand.

Von Georg Pröbstl

Gold ist zurück! Der Kurs des Edelmetalls ist im Dezember mit 1053 Dollar auf den tiefsten Stand seit 2009 gefallen, doch seit dem Jahresbeginn zieht es den Preis gewaltig nach oben. Seither zeigt die Notierung ein Plus von 28,5 Prozent, und damit zählt das gelbe Metall zu den Top-Performern unter den Asset-Klassen. Mit einem Kursanstieg um 25 Prozent im ersten Halbjahr kletterte das Edelmetall so schnell nach oben wie seit 1980 in keinem Semester mehr.

Wie meist bei steigenden Kursen lockt dies Investoren an. So wundert es nicht, dass Anleger wegen der zunehmend höheren Goldpreise immer mehr Geld in dieses Metall stecken. Und das mit wachsender Dynamik.

Enorm grosser Nachfrageschub

Wie die Branchenorganisation World Gold Council vor wenigen Tagen gemeldet hat, ist im ersten Halbjahr weltweit die Gesamtnachfrage nach dem Edelmetall um 17,6 Prozent auf 2335,5 Tonnen gestiegen, und es hat dabei vor allem seitens der Investoren einen enormen Nachfrageschub gegeben. Besonders gefragt waren ETFs. Die Investoren kauften im Vorjahreszeitraum ETFs und ähnliche Anlageprodukte lediglich in einem Volumen von 2,6 Tonnen, dieses Jahr waren es in den ersten sechs Monaten 579,3 Tonnen!

Insgesamt lag die Investoren-Nachfrage im ersten Halbjahr sogar über jener des bisherigen Rekord-Semesters aus 2009. Das steigende Interesse am gelben Metall zeigt sich auch an der Entwicklung des grössten Gold-ETFs der Welt, beim SPDR Gold Trust (ISIN: US78463V1070). Dort waren Ende Dezember 650 Tonnen gebunkert, inzwischen sind es rund 960 Tonnen.

Scharia-konformer Goldstandard verspricht zusätzliche Nachfrage

Das Umfeld ist derzeit aber auch goldfreundlich. Die Zinsen sind im Keller und werden da wohl noch längere Zeit bleiben. Und es gibt wachsende politische Unsicherheiten - Stichwort Brexit oder auch die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl mit dem argwöhnisch beäugten Kandidaten Donald Trump - und beispielsweise auch dem Euro trauen immer weniger Menschen. Die Suche nach einem sicheren Hafen rückt damit wieder verstärkt in den Fokus der Anleger. Und dann sind da auch noch mögliche neue Nachfrager. Denn das World Gold Council arbeitet zurzeit an einem Scharia-konformen Standard für Goldanlagen. Das würde Investoren aus dem islamischen Raum die Tore zu einem viel grösseren Gold-Anlageuniversum öffnen. Derzeit können solche Anleger aus religiösen Gründen beispielsweise keine Gold-Futures, die an der Terminbörse Comex gehandelt werden, kaufen.

Ein Scharia-konformes System könnte diese Blockade lösen und die Goldnachfrage seitens der Investoren weiter befeuern. Der neue Standard geht möglicherweise noch in diesem Jahr an den Start, und Experten halten dann einen Anstieg der Goldnachfrage zusätzlich um einige hundert Tonnen im Jahr für möglich.

Chart ist vielversprechend

Bei Gold besteht damit jede Menge Nachfragephantasie. Aber auch der Chart ist vielversprechend. So notiert das Edelmetall nur knapp unter dem Widerstandsbereich um 1380/1400 Dollar je Unze. Da die Notierung vor drei Jahren innert weniger Wochen von 1600 auf 1400 Dollar gefallen war, könnte es bei einem Sprung über den Widerstand sogar zu einem ganz schnell kräftigen Schub um 10 oder 15 Prozent zurück auf den 1600er-Level kommen.

Ein Call-Zertifikat auf Gold verspricht da Gewinne von 50 Prozent und mehr.


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