Strengere Regeln |
19.12.2019 21:57:00
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BIS fordert eine strengere Handhabung von Bitcoin und Co.
Kryptowährungen sind beliebt. Genauso aber auch risikobehaftet. Daher fordert die Basler Bank for International Settlements strengere Regularien.
• Daher fordert das Komitee strengere Regularien
• Der Markt bietet Potenzial, noch aber ist er nicht ausgereift
Das Problem mit der Geldwäsche
Laut der Meldestelle für Geldwäscherei (MROS) steigt die Zahl der gemeldeten Verdachtsfälle seit zehn Jahren nahezu kontinuierlich. Allein zwischen 2016 und 2017 hat sie sich sogar fast verdoppelt. Besonders im Vordergrund treten dabei sogenannte "Money Mules" (zu übersetzen mit Geldesel) - oft arbeitslose und finanziell schwächere Menschen, die auf Online-Plattformen rekrutiert werden und die ihre Bankkonten für illegale Geldüberweisungen zur Verfügung stellen sollen. Pro Überweisung erhalten sie dann einen bestimmten Prozentsatz des Betrags als Entgelt.
Nicht selten soll das Geld von den ahnungslosen Money Mules in Bitcoin umgewandelt und auf anonyme Konten überwiesen werden. Ist das erst einmal erfolgt, ist das - oftmals per Phishing gestohlene - Geld für Strafbehörden für immer verloren. Die strikte Anonymität der Blockchain-Plattform macht es so gut wie unmöglich, die beteiligten Personen zu identifizieren. Daher sehen Behörden ein hohes Risiko in Kryptwowährungen und fordern strengere Massnahmen. So auch das Basler Komitee, Bank for International Settlements (BIS).
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Kryptowährungen unsicher und risikobehaftet
Der Schweizer Ausschuss für Bankenaufsicht ist der Ansicht, dass Kryptowährungen eine ernsthafte Bedrohung für die Stabilität des konventionellen Finanzsektors darstellen und der entsprechende Umgang mittels strengerer Regularien eingedämmt werden soll. In einer offiziellen Mitteilung heißt es, dass digitale Assets eine "unausgereifte Anlageklasse" darstellen, was auf die volatile Bewegung und der mangelhaften Standardisierung zurückzuführen ist. Verglichen mit der Größe des globalen Finanzsystems, sei der Markt für Krypto-Assets zwar noch gering, allerdings befinde er sich in stetigem Wachstum und ziehe die Aufmerksamkeit vieler Anleger auf sich - weshalb es für Banken von Bedeutung ist, die Lage im Blick zu behalten und strengere Regulationen durchzusetzen.
Dabei gilt nicht nur die hohe Volatilität als Negativpunkt. Der Ausschuss bemängelt auch das Liquiditätsrisiko, die Verlustgefahr am Kryptomarkt und das Kreditrisiko. Auch stehen Kryptowährungen in Verruf, für Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung genutzt zu werden. Indem Banken sich für Kryptowährungen einsetzen, wird befürchtet, dass sich angesichts möglicher Verluste zudem ihr Image verschlechtert und sie Risiken durch eine mögliche fehlerhafte Einführung von digitalen Assets ausgesetzt sind. Aufgrund des fehlenden rechtlichen Rahmens rund um Krypto-Assets können Banken nicht zuletzt in eine juristische Falle tappen und für einen eventuelle Vermögensverlust oder -missbrauch ihrer Kunden rechtlich belangt werden.
Dennoch: Man beobachtet den Markt
Die BIS begrüsst die Bemühungen einiger Kryptowährungen, mehr Stabilität in ihre Entwicklung zu bringen. Hierfür behalte das Komitee weiterhin die Lage im Blick und ist offen für Beratung im Hinblick auf spezifische Massnahmen. Dennoch sind sowohl Kryptowährungen als auch die Blockchain-Technologie noch nicht systemrelevant und erfordern strengere Regulationen. Zum jetzigen Zeitpunkt erachtet das BIS digitale Assets demnach aufgrund des fehlenden gesetzlichen Rahmens und mangelhafter Kontrolle durch Aufsichtsbehörden nicht als Tauschmittel oder Wertanlage und empfiehlt daher, die Anlageklasse mit Vorsicht zu geniessen.
Redaktion finanzen.ch
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