Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
Kaufen / Verkaufen

Top-Partner CFD-Broker

Plus500
  • Keine Kommissionen, enge Spreads
  • Hebel- und Long/Short-Trading, fortgeschrittene Analysetools, kostenlose Echtzeitkurse etc.
  • CFD-Trading auf Aktien, Indizes, Krypto, Rohstoffe und Devisen
Direkt zu Plus500 CFD service. Ihr Kapital unterliegt einem Risiko.

Premium-Partner

IG Bank
  • Ein weltweit führender CFD-Anbieter*, FINMA-reguliert
  • Über 17'000 Märkte: Indizes, Devisen, Rohstoffe, Aktien, Kryptowährungen, Optionen und mehr
  • Erweiterte Handelszeiten und Wochenendhandel
  • Schweizer Kundenserviceteam, mit Büros in Genf und Zürich
*Die IG Gruppe ist grösster Anbieter nach Umsatz (veröffentlichter Geschäftsbericht 2022)
Direkt zur IG Bank Verluste können Einlagen übersteigen.
Saxo Bank
  • Lizenzierte Schweizer Bank (FINMA)
  • Keine Depotgebühren bei aktivierter Wertpapierleihe
  • Aktien, ETFs, Optionen, FX, CFDs, Futures, Rohstoffe, Bonds, Mutual Funds - auf einer Plattform
  • Gratis Expertenanalysen und Trading-Signale
  • Saxo Deal: Rückerstattung der Courtagen bis CHF 200 während 90 Tagen
Direkt zur Saxo Bank
Werbung
<
News + Analysen
News + Adhoc
Analysen
Kursziele
>
<
Unternehmen
Termine
Profil
>
<
zugeh. Wertpapiere
Strukturierte Produkte
>
Übermässiges Schürfen? 13.12.2021 22:20:00

Bitcoin und Co.: Krypto-Mining verursacht Stromausfälle in Kasachstan

Bitcoin und Co.: Krypto-Mining verursacht Stromausfälle in Kasachstan

Krypto-Mining ist ein sehr energieaufwendiges Unterfangen. Das bekam nun offenbar auch Kasachstan zu spüren. Seit Oktober soll das übermässige Schürfen von Kryptowährungen in sechs Regionen des Landes zu Stromausfällen geführt haben.

• Krypto-Mining führt in Kasachstan zu Notabschaltungen von Kraftwerken und zu Stromausfällen
• Hilfe von Russland soll Probleme lösen
• Experte äussert Zweifel, ob Krypto-Mining wirklich der Grund für das Energieproblem ist

Krypto-Miner überlasten das Stromnetz

Wie die Financial Times berichtet, hat Kasachstan massiv mit der Stabilität seines Stromnetzes zu kämpfen. In den vergangenen Monaten mussten demnach drei grosse Kraftwerke im Norden des Landes notfallmässig abgeschaltet werden. Ausserdem sei es in Städten und Dörfern aus sechs Regionen zu Blackouts gekommen. Der Grund für die Überlastung der Energieversorgung sollen zahlreiche Mining-Farmen sein. Seitdem die Volksrepublik China das Schürfen von Bitcoin im Mai dieses Jahres für illegal erklärt hat, sind viele Miner nach Kasachstan umgezogen. Günstige Strompreise und kalte Temperaturen machen die ehemalige Sowjetrepublik zu einem populären Standort. Nach Informationen der Financial Times sollen mindestens 87'849 energieintensive Mining-Computer von China nach Kasachstan gebracht worden sein. Diese extreme Zuwanderung schlägt sich deutlich im Stromverbrauch des Landes nieder. Statt den üblichen Zuwächsen von ein bis zwei Prozent pro Jahr, schätzt das Energieministerium einen Anstieg des Strombedarfs von etwa acht Prozent seit Anfang 2021. Dabei sollen nicht nur die 50 offiziellen und registrierten Krypto-Miner des Landes das Stromnetz strapazieren, sondern auch zahlreiche illegale Schürfer grosse Mengen an Strom abzapfen. Die Folgen sind schliesslich Überlastungen, Energieengpässe und Stromausfälle in ganz Kasachstan.

Anzeige

Der Kauf von Bitcoin ist recht kompliziert und aufwändig.
» Hier können Sie ganz einfach Bitcoin kaufen und verkaufen

Kasachstan versucht Stromnetz zu stabilisieren

Um dem exzessiven Energieverbrauch und der Destabilisierung des Stromnetzes entgegenzuwirken, hat Kasachstan bereits einige Massnahmen für die Verbesserung der Schieflage angekündigt. Sollte es erneut zu Problemen kommen, seien laut dem staatliche Netzbetreiber Kegoc die 50 registrierten Krypto-Miner die ersten, deren Strom rationalisiert oder abgeschaltet werde, berichtet die Financial Times. Ausserdem möchte man die offiziellen Miner künftig "stärker" zur Kasse bitten, indem diese im kommenden Jahr 2022 einen Aufschlag in Höhe von einem kasachischen Tenge bzw. 0,0021 Euro pro Kilowattstunde zahlen sollen. Um das Stromnetz nun jedoch akut zu stabilisieren und die Energieversorgung zu sichern, hofft man in Kasachstan auf die Hilfe Russlands. Nach Angaben der Financial Times habe der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Novak angekündigt, dass russische Unternehmen Kasachstan mit Strom versorgen würden. Der Deal müsse allerdings "auf kommerziellen Bedingungen basieren". Zuvor seien bereits Gespräche von Seiten Kasachstans mit dem Moskauer Energieunternehmen Inter RAO geführt worden. Wann und für welchen Preis Russland Strom an sein südliches Nachbarland liefern könne, sei aber weiterhin unklar. Wahrscheinlich reichen die zusätzlichen Kapazitäten jedoch nicht aus, um die Probleme vollkommen zu lösen. Inter RAO soll laut der Financial Times in einem "idealen Szenario" in der Lage sein 600 MW nach Kasachstan zu liefern, die Stromknappheit könnte hingegen nach aktuellen Schätzungen ein GW erreichen.

Krypto-Mining nur Vorwand um Mängel zu überspielen?

Während Kasachstan die Schuld für die massiven Probleme der Stromversorgung auf die Krypto-Miner schiebt, gibt es aber auch Experten, die Bedenken bezüglich der allgemeinen Tauglichkeit des kasachischen Stromnetzes haben. Luca Anceschi, Professor für Eurasian Studies an der Universität Glasgow, sagte gegenüber der Financial Times, dass der Fokus der Regierung auf sogenannte "graue Miner" lediglich ein Versuch sei, umfassendere strukturelle Probleme wie die mangelnde Wartung des Netzes und die Unfähigkeit, Strom aus dem kohlereichen Norden des Land in den Süden zu transportieren, zu kaschieren. Kurzfristig könne die Hilfe Russlands das Stromproblem lösen, jedoch müsse es eine grosse Diskussion darüber geben, welche Energiepolitik Kasachstan tatsächlich verfolge. Nach Anceschis Ansicht habe die kasachische Regierung auf der einen Seite das Krypto-Mining als äusserst lukratives Geschäft angesehen, sich aber auf der anderen Seite nicht darum gekümmert "Produktionskapazitäten zu schaffen, die tatsächlich die bestehende oder zukünftige Nachfrage befriedigen können". "Dies ist eines der energiereichsten Länder Asiens", führt Anceschi gegenüber der Financial Times weiter aus. "Auf dem Papier hätte das nicht passieren dürfen."

Nicolas Flohr / Redaktion finanzen.ch

Weitere Links:


Bildquelle: Wit Olszewski / Shutterstock.com,REDPIXEL.PL / Shutterstock.com,Adrian Today / Shutterstock.com
Jetzt neu: Aktuelle Anlagetrends auf einen Blick
Ob Industrie 4.0, Luxusgüter oder Internet-Infrastruktur - hier finden Sie aktuelle Anlagetrends mit vielen Hintergrundinformationen und passenden Trendaktien. Jetzt mehr lesen

«Schwarzer» Montag? – Experteninterview mit Prof. Dr. Torsten Dennin (CIO, Asset Management Switzerland AG)

Volatiler Start📉 in den August: Panik an den Märkten – Was kommt als Nächstes?

In unserem 🔍Experteninterview spricht Prof. Dr. Torsten Dennin (CIO, Asset Management Switzerland AG) mit Olivia Hähnel (BX Swiss) über die jüngsten Turbulenzen an den Märkten:

▪️ Was war Anfang August los?
▪️ Gab es einen «Schwarzen Montag»? Hat sich die Panik gelegt?
▪️ Wie ist die aktuelle Situation an den Rohstoff und Kryptomärkten?

👉🏽 Jetzt auch auf BXplus anmelden und von exklusiven Inhalten rund um Investment & Trading profitieren!

«Schwarzer» Montag? | BX Swiss TV