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15.11.2020 14:49:00
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Chinas digitale Zentralbankwährung soll wohl doch nicht mit AliPay und WeChat Pay konkurrieren
Chinas Notenbank treibt die Einführung von digitalem Zentralbankgeld voran. Doch anders als zuletzt von Insidern berichtet, soll dies keine Konkurrenz zu WeChat Pay und Alipay sein.
• Pilotprojekte laufen seit Monaten
• Keine Konkurrenz zu AliPay und Tenpay/WeChat
Während die Notenbanker in Europa und den USA immer noch zögerlich über digitale Staatswährungen diskutieren, drückt die People’s Bank of China (PBoC) aufs Tempo. Marktbeobachter sehen darin auch den Versuch, den US-Dollar als Weltleitwährung anzugreifen.
Monopol von AliPay und Tenpay
Ausserdem gab es Medienberichte, dass die Notenbank mit dem digitalen Renminbi auch das Monopol der populären Bezahldienste AliPay und Tenpay/WeChat der Techriesen Alibaba bzw. Tencent beenden wolle. Über diese Apps werden derzeit nämlich über 90 Prozent aller mobilen Zahlungen - ohne Kreditkarten - in China getätigt. Diese marktbeherrschende Stellung konnten die Konzerne erreichen, weil die Währungshüter zu lange weg sahen und nichts unternahmen, um den Aufstieg von AliPay und Tenpay zu bremsen.
Doch keine Konkurrenz
Nun waren aber wieder versöhnlichere Töne von Seiten der PBoC zu hören. Laut "BTC Echo" erklärte nämlich Mu Changchun, der Direktor des Instituts für Digitalwährungen, am 25. Oktober während des Bund Summit 2020 in Shanghai, dass die geplante CBDC in beiden Apps benutzt werden könne.
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"Sie gehören nicht zur gleichen Dimension. WeChat und Alipay sind Wallets, wogegen der digitale Yuan das Geld im Wallet ist", erklärte Mu Changchun. Zusätzlich zu den privaten Lösungen will die Notenbank den E-Yuan über eine weitere App zugänglich machen und die Verbraucher könnten letztlich entscheiden, welches Wallet sie nutzen wollen. Damit würde das digitale Zentralbankgeld die Zahlungsdienste AliPay und WeChat Pay ergänzen, aber nicht mit ihnen konkurrieren.
Sicherheit der CBDC betont
Kritiker warnen in Zusammenhang mit CBDC vor den Gefahren für die Privatsphäre sowie eines möglichen Machtmissbrauchs durch die Notenbank. Dagegen hob der Institutsdirektor hervor, dass die zentralisierte Beaufsichtigung dafür sorgen werde, dass die digitale Zentralbankwährung langfristig seinen Wert behalten wird. Bei Stable Coins und Krypto-Assets gebe es diese Garantie hingegen nicht.
Weltweit ist kaum eine staatliche Digitalwährung soweit fortgeschritten wie der E-Yuan. Bereits seit April 2020 wurde die Blockchain-basierte Währung im Rahmen von Pilotprojekten in einigen Regionen herausgegeben, um ihren Einsatz zu testen.
Redaktion finanzen.ch
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