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Mehr Schein als Sein 08.06.2022 23:37:00

Dogecoin-Gründer Jackson Palmer: Tesla-Chef Elon Musk ist "ein Gauner"

Dogecoin-Gründer Jackson Palmer: Tesla-Chef Elon Musk ist

Jackson Palmer ist Mitentwickler der Krypto-Spasswährung Dogecoin, die insbesondere durch Tesla-Chef Elon Musk einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde. Doch über den Tech-Milliardär findet der Dogecoin-Gründer keine schmeichelhaften Worte.

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Der Mitentwickler des als Spasswährung konzipierten Cybercoins Dogecoin hat der Kryptoszene bereits vor einiger Zeit den Rücken gekehrt. Palmer steht auch Elon Musk kritisch gegenüber und hat im Interview mit der australischen Nachrichtenseite "Crikey" unter anderem über seine "interessante Vergangenheit mit Elon" gesprochen.

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Musk weniger begabt im Programmieren als behauptet

Palmer zufolge habe er vor Jahren auf Twitter Kontakt zu Musk aufgenommen, als er ein Programm geschrieben hatte, das Krypto-Scam in den Twitter-Erwähnungen automatisch erkennt und an die verantwortlichen Stellen meldet. Diesbezüglich habe es auch eine Zusammenarbeit mit dem Mitgründer und Ex-Chef von Twitter, Jack Dorsey, gegeben.

Das von Jackson entwickelte Bot-Programm sei anderen Krypto-Influencern zur Verfügung gestellt worden und auch Elon Musk habe sich mit der Bitte um Zugang zu dem Script an den Dogecoin-Erfinder gewandt, erzählt er im Interview weiter. Nachdem Jackson Musk den Bot zur Verfügung gestellt habe, habe sich schnell herausgestellt, dass er "kein Fan von ihm" sei. Jackson begründet dies mit den Kenntnissen von Musk in Sachen Programmierung, die offenbar deutlich weniger gut ausgeprägt waren, als Musk selbst vorgegeben hatte.

Tesla-Chef als Blender?

Im Gespräch mit der Website fällt Jackson dann auch ein vernichtendes Urteil über den Milliardär: "Er ist ein Gauner, er verkauft eine Vision in der Hoffnung, dass er eines Tages liefern kann, was er verspricht, aber er weiss es nicht. Er ist nur wirklich gut darin, so zu tun, als wüsste er es. Das zeigt sich sehr deutlich beim Tesla-Versprechen des vollständigen Selbstfahrens".

Dabei verweist der Dogecoin-Gründer auch auf die Strahlkraft, die von Elon Musk auf andere Menschen ausgeht. "… die Welt liebt Gauner. Sie lieben die Idee, dass sie eines Tages auch ein Milliardär sein könnten, und das ist der Traum, den er verkauft. Wenn er mit anderen Usern auf Twitter spricht, sagen die: ‘Wow, Elon spricht mit mir! Vielleicht kann ich mit ihm befreundet sein und sogar selbst Milliardär werden‘", so Jackson weiter.

Kritik auch an versuchter Twitter-Übernahme

Auch die Versuche von Musk, Twitter für einen Milliardenbetrag zu übernehmen, kommentiert Jackson mit wenig freundlichen Worten. Tatsächlich sei sein erster Gedanke, nachdem er von den Plänen erfahren habe, gewesen: "Ich dachte, dass er vorhatte, Twitter zu zerstören". Und genau diese Befürchtung sei schlussendlich auch eingetreten. "Er hat eine Menge Zwietracht und Misstrauen auf der Plattform gesät, und es gibt eine Menge Abwanderung und Verschleiss von Mitarbeitern". Zu den wahren Gründen für den Kauf von Twitter erklärt Jackson: "Glaubst du wirklich, der Typ will Twitter kaufen? Wenn ja, warum engagiert er sich dafür? Sein Spiel besteht darin, entweder das komplette Vertrauen zu zerstören, oder vielleicht ist er wahnhaft genug, um zu glauben, er könne eine Alternative aufbauen". Die andere Möglichkeit wäre, dass er den Preis massiv drücken wolle.

Vom Dogecoin-Gründer zum Kritiker der Kryptocommunity

Jackson schiesst nicht nur gegen Elon Musk, sondern hat in der Vergangenheit auch die Kryptwelt mit drastischen Worten kommentiert. 2019 betonte er in einem inzwischen nicht mehr verfügbaren Tweet, das Krypto-Experiment sei gescheitert und man könne sich nun anderen Dingen zuwenden. Und auch später hagelte es immer wieder Kritik von Seiten des Dogecoin-Miterfinders: "Nach Jahren des Studiums glaube ich, dass Kryptowährung eine von Natur aus rechte, hyperkapitalistische Technologie ist, die in erster Linie entwickelt wurde, um den Reichtum ihrer Befürworter durch eine Kombination aus Steuervermeidung, verminderter behördlicher Aufsicht und künstlich erzwungener Knappheit zu vergrössern", nahm Jackson insbesondere Superreiche des Sektors ins Visier.

Die Leidtragenden seien in seinen Augen die kleinen Investoren. Milliardäre, die die Märkte aber manipulieren, würden als Genies gefeiert. Auch dieser Tweet dürfte in Richtung von Elon Musk gelesen werden können, schliesslich hat der Milliardär seinen Twitter-Account in der Vergangenheit diverse Male für Kommentare zu Bitcoin & Co. genutzt und damit für teils deutliche Preisausschläge am Markt gesorgt.

Redaktion finanzen.ch

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