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Ein Überlebender? 09.12.2018 22:49:00

Hoffnung für den Bitcoin - das lehrt uns die Geschichte Amazons

Hoffnung für den Bitcoin - das lehrt uns die Geschichte Amazons

Die Wertentwicklungen der digitalen Münzen wie Bitcoin und Co. haben in den vergangenen Wochen und Monaten stark gelitten. Doch die Historie des Onlineriesen Amazon lehrte uns, dass selbst nach solch einem Crash noch alles möglich ist.

Amazon
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Die wohl größte Börsen-Erfolgsstory der Welt begann am 16. Mai 1997. Mit einer Marktkapitalisierung von 660 Millionen US-Dollar, welche damals als viel zu hoch galt, brachte der noch unbekannte Gründer und CEO Jeff Bezozs den heutigen Weltkonzern Amazon an die Börse. Mit einem Emissionspreis von 18 US-Dollar pro Aktie konnten sich Investoren am heutigen Onlineriesen beteiligen. Fälschlicherweise verkannte jedoch auch der wohl berühmteste Investor der Welt, Warren Buffet, diese einmalige Chance.

Ausgabepreis bei 1,96 US-Dollar

Nach Berücksichtigung der drei Aktiensplits, die der Konzern im Laufe der Geschichte durchgeführt hat, beläuft sich der Ausgabepreis der Amazon-Aktien im Nachhinein sogar nur noch auf 1,96 US-Dollar.

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Dotcom-Boom bescherte Investoren eine Kursexplosion

Die Amazon-Aktie, welche in Folge des Börsengangs immer mehr an Beliebtheit gewann, notierte nur knapp zwei Jahre nach dem ersten öffentlichen Angebot im Jahr 1999 schon bei rund 86 US-Dollar und konnte so Aktiensplit-bereinigt weit über 4.000 Prozent zulegen. Dieser enorme Kursanstieg war natürlich auch dem Dotcom-Boom, welcher gerade junge Tech-Aktien beflügelte, zu verdanken.

93 Prozent Kursverlust mit Amazon

Nach dem Platzen dieser Internetblase rauschten auch Amazon-Papiere ins Bodenlose. Im September 2001 stand die Aktie mit einem Kurs von 5,97 US-Dollar sogar wieder unter sechs Dollar. Investoren, die 1999 noch zu Preisen von 86 US-Dollar in das junge Unternehmen investierten, mussten so einen Kursverlust von rund 93 Prozent hinnehmen.

80 Prozent Kursverlust mit Bitcoin

So wie die Amazon-Aktionäre während der Dotcom-Blase dürften sich heutzutage auch viele Bitcoin-Investoren fühlen. Anleger, die zum Höchststand bei einem Kurs von 19.843 US-Dollar in die digitale Währung investiert haben, sitzen nun auf Kursverlusten von 80 Prozent.

Die Hoffnung für alle Bitcoin "HODLer"

Wie die Geschichte von Amazon zeigt, muss dies jedoch jetzt noch nicht das Ende sein. Denn selbst Aktionäre, die sich zum Höhepunkt des Dotcom-Booms Amazon-Aktien gekauft haben, können sich beim aktuellen Kurs von 1.670 US-Dollar über eine 1.800-prozentige Kurssteigerung freuen. Ob sich auch der Bitcoin in solch einem Ausmaß erholen wird, ist augenblicklich nicht abzusehen, jedoch gibt das Beispiel Amazon allen sogenannten "HODLern" weiter Hoffnung.

Die verpasste Chance von Warren Buffett

Auf die Frage eines Berkshire Hathaway-Aktionärs, warum Buffett nie in Amazon investiert habe. antwortete das Orakel von Omaha mit den Worten: "Ich war zu blöd, um zu realisieren, was passieren würde". Ob Warren Buffett nun auch wieder zu "blöd" ist, um die Innovationskraft des Bitcoins zu erkennen und so eine lukrative Investitionsmöglichkeit verpasst, wird zwischen Befürwortern und Gegnern der Coins immer noch kontrovers diskutiert.

"Rattengift im Quadrat"

Im Gegensatz zu Amazon sind Buffett die Krypto-Währungen nicht nur egal, sondern er hat für sie bislang auch keinerlei Sympathie übrig. So bezeichnete der Starinvestor den Bitcoin während der diesjährigen Hauptversammlung von Berkshire Hathaway als "Rattengift im Quadrat".

Auch ein Orakel liegt einmal falsch

"Ich kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass Krypto-Währungen kein gutes Ende nehmen werden", so die Einschätzung von Buffett im Januar 2018. Ob er mit seinen Einschätzungen zu den Digitalwährungen daneben liegt oder nicht, wird die zukünftige Entwicklung zeigen. Jedoch zeigt das Beispiel Amazon, dass auch das Orakel von Omaha einen Megatrend komplett verschlafen kann.

Pierre Bonnet / finanzen.ch

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