Buy the dip? |
15.05.2022 14:48:00
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El Salvador setzt weiter voll auf Krypto: Weitere Bitcoins gekauft
Der Präsident von El Salvador hat den Preisrückgang am Kryptomarkt genutzt, um sein Land mit zusätzlichen Bitcoins einzudecken.
• Durchschnittspreis von 30'744 US-Dollar
• Gemischte Bilanz für Kryptobemühungen
"El Salvador hat gerade den Dip gekauft! 500 Coins für einen Durchschnittspreis von 30'744 US-Dollar", verkündete das Staatsoberhaupt von El Salvador, Nayib Bukele, in dieser Woche auf Twitter.
El Salvador just bought the dip! 🇸🇻
- Nayib Bukele (@nayibbukele) May 9, 2022
500 coins at an average USD price of ~$30,744 🥳#Bitcoin
El Salvador weiter auf Kryptokurs
15,5 Millionen US-Dollar aus der Staatskasse hat der Präsident des Landes für den Zukauf auf den Tisch gelegt und damit die Zahl der Bitcoin-Münzen, die das Land besitzt, auf insgesamt 2.301 Bitcoin ausgebaut.
In den vergangenen Monaten hatte Bukele diverse Male Bitcoins am Markt gekauft und dies auch immer wieder mit der Gelegenheit dank günstiger Kaufkurse begründet. So nahm nahm der Staatspräsident etwa im September 2021 Bitcoins in die digitale Staatsbilanz auf - zeitgleich wurde die digitale Münze zum gesetzlichen Zahlungsmittel im Land. Auch zum damaligen Zeitpunkt war davon die Rede, dass man die Preisrückgänge genutzt habe, um günstig einzusteigen.
We just bought the dip.
- Nayib Bukele (@nayibbukele) September 20, 2021
150 new coins!
El Salvador now holds 700 coins.#Bitcoin🇸🇻
Bukele setzt seine Kryptowette also fort - und das, obwohl der Kryptomarkt seit geraumer Zeit unter Druck steht und die Kurse - entgegen der Erwartungen des Staatsoberhauptes von El Salvador - bislang nicht ihre Tiefpunkte erreicht haben.
Kritik an Bukele wird lauter
Doch die Kritik an der Kryptooffensive des Landes und insbesondere am Bestreben Bukeles, El Salvador zu einer führenden Kryptonation zu machen, werden mit den anhaltenden Preisrückgängen am Markt immer lauter - auch im eigenen Land. Einer Studie des U.S. National Bureau of Economic Research zufolge verwenden nur 20 Prozent der Bürger El Salvadors, die staatseigene Wallet "Chivo", mit der die Regierung die Verwendung digitaler Zahlungsmittel vereinfachen wollte, weiter, nachdem sie ihren 30-Dollar-Bitcoin-Bonus beansprucht haben, den die Regierung jedem Wallet-Nutzer garantierte.
Der Kauf von Bitcoin ist recht kompliziert und aufwändig.
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Und auch der Internationale Währungsfonds IWF kritisiert seit geraumer Zeit offen die Kryptopolitik von El Salvador. Die Experten haben El Salvador aufgefordert, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel wieder abzuschaffen und verwiesen dabei insbesondere auf die Risiken des Kryptoengagements. Es drohten "erhebliche Risiken für die Finanzstabilität, die finanzielle Integrität und den Verbraucherschutz", hiess es von Seiten des IWF-Vorstands im Januar.
Die Einschätzung des IWF ist für El Salvador wichtig, denn das Land findet sich seit geraumer Zeit in Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds um ein Kreditpaket in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar. Der neuerliche Bitcoin-Kauf von Bukele dürfte die Verhandlungen zusätzlich erschwert haben.
Gemischte Bilanz für El Salvador
Denn auch die Erfolgsbilanz der Kryptoinvestments spricht derzeit nicht für die Regierung des Landes - durchschnittlich haben die Coins in der Staatsbilanz rund ein Drittel an Wert verloren. Auch seit dem jüngsten Kauf ging es beim Bitcoin-Preis abermals abwärts, zwischenzeitlich wurde sogar die 30'000-Dollar-Marke unterschritten. Bukele hat also nicht zu den Tiefstständen zugeschlagen.
El Salvador selbst zieht aber eine positive Bilanz für die Kryptoadaption im Land. Insbesondere der Tourismus-Sektor habe von den Kryptobemühungen profitiert, hatte Tourismusministerin Morena Valdez am 14. April 2022 im TV-Sender TCS verkündet. Touristen mit Kryptointeresse würden länger im Land verweilen und mehr Geld dort ausgeben, auch das Interesse an Investitionen aus dem Ausland sei hoch.
Redaktion finanzen.ch
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